Hallo Mädels,
ich hatte dieser Tage einen Arzt-Marathon: Gestern von 8 bis 11 Uhr großer Diabetestest (auf nüchternen Magen 3x Blut abgezapft - mein armer Kreislauf war hinüber ), heute früh Organscreening in der Klinik. Die erste gute Nachricht: Ich habe doch keinen Schwangerschaftsdiabetes!
Die zweite gute: Die Werte von Würmeline sind eigentlich alle optimal. Ich habe sie sogar in 3D gesehen und Fotos bekommen! Nur hat der Arzt jetzt eine Theorie, woher meine Fruchtwassermenge kommt ("ist im oberen Normbereich"): Nicht von einem Diabetes eben, sondern davon, dass die Kleine weniger Fruchtwasser trinkt, als ich produziere. Ich sehe also nicht drei Wochen weiter aus, als ich bin, weil es mir zu gut geschmeckt hat , sondern weil Baby zu wenig trinkt. Grund dafür könnte eine Verengung zwischen Magen und Darm sein. Die will er beobachten, weshalb ich in 2 Wochen nochmal zum Screening kommen soll. Möglich wäre, dass Würmeline nach der Geburt Trinkprobleme hat und sich erbricht - dann müsste sie wahrscheinlich operiert werden. Genauso könnte aber sein, dass sich das noch von allein normalisiert und keine Beschwerden auftreten.
Er druckste dann noch herum, dass er verpflichtet ist, darauf hinzuweisen, dass ein Restrisiko besteht, dass die Ursache ein Chromosomendefekt ist und ich für mich erwägen soll, ob ich doch noch eine Fruchtwasseruntersuchung will - was in meinem Stadium (23. Woche), wo das Kind schon lebensfähig ist, die Gefahr einer Frühgeburt stark erhöhen kann. Ebenso müsste ich mir dann ggf. nochmal Gedanken über die möglichen "Konsequenzen" der Diagnose machen... Moment mal - weil das Baby eventuell Probleme beim Trinken bekommt und operiert werden müsste, soll ich mir Gedanken über eine Spätabtreibung machen??? Nein nein, er sieht aus den bisherigen Befunden auch gar keine Indizien, die auf einen Chromosomendefekt hindeuten, er sei nur - so ungern er das anspreche - verpflichtet, darauf hinzuweisen, dass alle Ausssagen ohne Fruchtwasseruntersuchung nicht 100prozentig sein können.
Jetzt wird also die weitere Entwicklung dahingehend beobachtet, dass, wenn die Engstelle bleibt, alles dokumentiert wird und die Ärzte im Fall von Trinkproblemen nach der Geburt gleich richtig behandeln können. Weder kann ich das durch irgendetwas beeinflussen noch muss vorgeburtlich etwas unternommen werden. Da aber alles, wirklich alles andere (Gewicht, Größe, Durchblutung etc.) völlig altersgerecht und normal entwickelt ist, bin ich optimistisch, dass wir alle gemeinsam auch das in den Griff bekommen werden.
Letztlich habe ich ein sehr gutes Gefühl, und wir sind sehr verliebt in unsere kleine Maus!