Hallo Ihr Lieben und tausend Dank für alle lückwünsche. Wir haben uns sehr gefreut. Wir sind absolut verliebt in den kleinen Moritz. Er ist das absolute traum Anfängerbaby und macht es uns echt einfach.
Kaum zu glauben, dass er heute schon eine ganze Woche alt ist und doch erst am 16. kommen sollte. Aber mitten in der Nacht vom 5. auf den 6. Mai hat er sich unaufhaltsam auf den Weg gemacht. Den ersten Verdacht hatte ich, als ich kurz nach vier das zweite Mal auf die Toilette musste. Eine ganz feine hellrosa Zeichnung hat den Verdacht dann erhärtet. Im Kreissaal haben sie dann gesagt, dass wir eigentlich grad nochmal ins Bett könnten. Die Variante hielt ne halbe Minute an, als ich plötzlich ein Geräusch in mir drin gleichzeitig hörte und fühlte. Da waren mein Mann und ich wieder wach und haben noch überlegt, was das jetzt gewesen sein könnte . Uns schwupps bin ich aus dem Bett gesprungen, weil es plötzlich nass wurde. Klitschnass, denn selbst ich als Anfängerin hab gemerkt, dass das die Fruchtblase ewesen sein musste.
Nachdem der erste Schock überwunden war, war keine zwei Minuten später die erste Wehe da, die ich veratmen musste. Den nächsten Anruf im Kreissaal musste mein Mann machen, weil bereits nach fünf Minuten die nächste Wehe da war. Zum Glück wohnen wir nur 15 Minuten von der Klinik entfernt, denn die Wehen kamen rasch schneller. Im Krankenhaus hatte gerade die neue Schicht angefangen, alle Kreißsääle waren unbesetzt und die Hebamme hat schnell entdeckt, dass ein CTG unnötig ist, denn Wehen waren auf jeden Fall da.
Ich bin zwischen Vierfüßlerstand und diesem Deckenseil hin und her gependelt. Von da an ging es auch echt schnell. Innerhalb kurzer Zeit war der Muttermund komplett eröffnet. Aber irgendwie, naja, irgendwie ging das Köpfchen trotzdem nicht ins Becken. Mein Mann reichte mir Wasser und kalte Waschlappen und hielt mir Kopf und Hand. Hier kommt der Punkt, wo ich der Hebamme und dem Oberarzt danken. Sie haben mit so viel Ruhe überlegt, Zeit gegeben und die Lage immer wieder neu bewertet. Sonst hätte es wohl ein Kaiserschnitt gegeben. Aber entscheidend: Die Herztöne von Moritz waren immer stabil, die ersten Schmerzmittel halfen und auch wenn ich jetzt liegen musste hab ich alles mitgemacht. Irgendwann war aber da keine erkennbare Pause mehr zwischen den Wehen und mir wurde echt noch eine PDA zugesprochen. Hatte ich nie drüber nachgedacht, aber es war notwendig und gab mir etwas Pause zum erholen. Sie saß perfekt und erbrachte mir Zeit zum Verschnaufen. Siehe da: es passierte etwas. Der Kopf rutschte ein wenig weiter ins Becken. Allerdings war jetzt eine Zeit in der Austreibungsphase erreicht, in der es zwar noch funktionierte, aber immer riskanter für das Baby wurde. Daher haben sie die Saugglocke entschieden. Jede Presswehe brachte mich näher an Moritz heran. und irgendwann war dann der Kopf da. Wollte aber nicht wirklich raus gehen und so musste der Oberarzt noch einen Dammschnitt machen. Habe ich dank PDA nicht gemerkt. Und dann war er auch schon da. Der kleine Moritz. Blitzeblau und er musste abgesaugt werden. Aber es war alles gut. Ziemlich schnell schrie er und mir ging es super. Völlige Entspannung. Quasi sofort. Der Arzt nähte noch einige Zeit und ich und mein Mann durften kuscheln.
Ja es war nicht einfach und ich hab Sachen gemacht, die ich lieber vermieden hätte, aber: So kam Moritz im Eiltempo mit Hilfe und hat uns verzaubert. Die Naht verheilt gut, Moritz hat schon einen echten Rhythmus und mein Eisenwert von 9,2 erholt sich auch langsam.
Es könnte kaum besser sein.
Herzlichen Glückwunsch noch an alle ausgekugelten