Ich kann mit dem 3. Kind nicht mitreden, aber dafür mit zwei Kinder kurz hintereinander.

Unser Wunsch war es auch ziemlich schnell hintereinander ein Geschwisterkind zu bekommen, weil es durchaus Vorteile hat. Die zwei haben sich zum Spielen. Der Kleine lernt viel vom Großen. Alles notwendige ist bereits vorhanden: Klamotten, Kinderwagen, Vapo, Fläschchen etc. Klar wird man bei einem anderen Geschlecht ein paar Teile aufstocken müssen, aber die Basics sind da. Die Routine mit Baby/Kleinkind ist noch da. Die Kleinen wachsen miteinander auf und können sich an die Zeit alleine gar nicht erinnern. Klar kann man da wegen einem späteren Zusammenhalt noch nichts sagen, weil so wie sich die Beziehung entwickelt, entwickelt sie sich eben, aber die Chancen sind schon besser, dass sie eng zusammenwachsen. Auch finanziell ist es ganz gut, den Abstand gering zu halten. Ich weiß jetzt nicht, ob es bundeslandabhängig ist, aber eine rasche Schwangerschaft bringt keine bis kaum Einbußen beim Elterngeld. Auf jeden Fall ist das bei uns so. Auch ist das Arbeiten mit zwei Kindern möglich, mit der richtigen Organisation. Wir haben den Großen jetzt schon für zwei Vormittage in die Kita, weil es ihm gefällt mit anderen Kindern zu spielen und ich muss sagen, es klappt ganz gut. Auch wenn ich nach dem zweiten nach dem ersten Jahr Elternzeit wieder arbeiten kann, ist die Eingliederung mit nur einem Kind nur notwendig und der große Bruder wäre schon drin vor Ort. Das waren meine Dafürs für eine rasche Schwangerschaft.

Allerdings muss man sich auch bewusst sein, dass Theorie und Praxis weit auseinandergehen können. Ich bin aktuell ab morgen im 9. Monat mit dem zweiten Kind schwanger und ich muss gestehen, dass diese Schwangerschaft kein Zuckerschlecken war. Mir ging es echt dreckig und mit Kleinkind zusätzlich kommt man echt an seine Grenzen. So wird es auch zukünftig sein, dass man manchmal verzweifeln kann und sich fragt, was man sich dabei gedacht hat. Allerdings hat jedes Alter seine Tücken und man kann durchaus auch in die Mamarolle von zwei Kleinkindern hineinwachsen, genauso wie man in die Rolle hineingewachsen ist, als das mit dem Babyzeug noch ganz neu für einen war.

Wegen dem Finanziellen müsst ihr selber durchrechnen und schauen, ob ihr das stemmen könnt und wollt. Ein paar staatliche Hilfen gibt es ja, die ein drittes Kind zwar nicht ernähren, aber die Situation wenigstens ein bisschen erleichtern. Dass man zurückstecken muss, ist ja klar, aber man kann sich sicher hier und da trotzdem etwas gönnen.

Hier noch meinen nachträglichen Glückwunsch zum zweiten Kind. Ich bin mir sicher, dass ihr den richtigen Weg finden werdet. Angst und Bedenken hat man immer und das ist auch gut so.

LG und alles Gute