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Geburtsbericht Oskar (+ die Zeit danach) - Achtung sehr lang.

Hallo,

endlich komme ich nun auch dazu euch von der Geburt von Oskar zu berichten.

Aber zunächst einmal meine herzlichsten Glückwünsche an alle Mamas hier im Forum, jetzt wo alles Babys da sind. Es ist wirklich eine Freude die Liste von Bauchzwergalarm anzuschauen, vielen Dank dafür.

Nun aber zu Oskars Weg auf die Welt, der Bericht ist sehr lang geworden, auch weil ich es für mich selber noch mal runterschreiben muss.

Los ging alles damit, dass ich ja über Termin war und nun zur zweitätigen Kontrolle musste da an 40+4 der Termin auf einen Samstag viel fand die Kontrolle in der Uni-Klinik statt, in welcher ich auch für die Entbindung angemeldet war und bei der ich auch vorher in der Schwangerschaft wegen Verdacht auf Makrosomie war. Dort sagte man uns, dass man nicht mehr viel länger warten wollen würde, bis sich Oskar alleine auf die Welt macht, sondern bestellte mich für Montag morgen zum Einleiten der Geburt ein.

Montag morgen also um Acht Uhr waren wir in der Klinik und ich bekam kurze Zeit später im Kreissaal das erste Mal Gel gelegt und wurde dann erst mal zum Zimmer beziehen auf Station geschickt. Dort saß ich dann alleine in einem Aufenthaltsraum, weil natürlich nichts frei war, und war schon das erste Mal am heulen vor Anspannung.

Meinen Mann hatte ich direkt nachdem er mich hingebracht hatte wieder auf die Arbeit geschickt, weil es hieß es würde so schnell nichts passieren und ich auch noch relativ guter Dinge war.

Bis Mittags so gegen drei passierte nicht viel, so dass ich dann die nächste Gabe bekam und danach konnte ich dann auch endlich ein Zimmer beziehen. Langsam öffnete sich der Muttermund etwas aber nur bis auf zwei cm. Es folgte eine unruhige Nacht für mich und als ich am Dienstag morgen um fünf auf Toilette wollte und aufstand lief mir das Wasser am Bein runter. Das war dann der Blasensprung und ich machte mir Hoffnung das es jetzt bald losginge. Mein Mann kam direkt wieder angedüst aber wieder hieß es warten und ich schickte ihn schon zum dritten Mal wieder heim/arbeiten. Im Laufe des Vormittages und Mittags setzten dann die Wehen ein und wurden stärker. Mittags kam mein Mann dann wieder und ab dann waren wir auch nur noch im Kreißsaal. Ich solle laufen gehen, was nur so mittelgut klappte und durfte mich dann ziemlich lange in die Badewanne legen, worin sich die Wehen etwas besser veratmen ließen. Irgendwann wollte ich da aber auch raus nach über zwei Stunden und wir sind wieder zurück aufs Kreißbett.

Langsam fingen auch unsere Nerven an immer mehr blank zu liegen, weil sich nur wenig tat am Muttermund, bzw. nur sehr langsam und die Wehen immer schlimmer wurden. Der Schlafmangel brachte sein übriges, dazu die Sorge um meinen Mann, der durch den ganzen Stress auch ziemlich abbaute. Noch dazu kam, dass an diesem Tag genau vor zwei Jahren sein Bruder, der sein wichtigster Mensch war, urplötzlich an einem Aneurysma verstorben war. Ich glaube wir hatten alle Angst das die Geburt mit dem Todestag zusammenfallen würde und waren auch deswegen sehr viel am heulen, weil wir an ihn dachten.

In der Nacht wurden dann die Wehen immer schlimmer, die Hebammen vom Spätdienst waren aber noch zuversichtlich, das wir uns morgen früh mit Baby wiedersehen. Die Hebamme aus der Nachschicht kam dann irgendwann um mir eine PDA zu empfehlen. Ich konnte zu diesem Zeitpunkt gar nichts mehr machen, war nur noch voll Schmerzen und habe geschrien oder bin sofort weggenickt. Halb im Delirium habe ich dann die Unterlagen für die PDA ausgefüllt während man mich festhielt damit ich noch sitzen konnte. Die Wirkung war wirklich verblüffend, ich wurde sehr schnell schmerzfrei und die Wehen liessen sich aushalten. Leider ging dann auch wieder nichts mehr voran, so dass ich am nächsten Morgen an den Wehentropf gehängt wurde und vormittags hieß es dann endlich, der Muttermund ist vollständig geöffnet. Zwischendurch bekam ich nachts noch kurz den Hinweis von einer Ärztin untergeschoben, dass man jetzt Antibiotika geben könnte, da die Blase schon seit über 24  Stunden gesprungen war, sie dass aber nicht für notwendig hielten, da es ja so aussähe als ginge es bald los.

Nun saßen wir da also im Kreißsaal, die Wehen kamen, der Muttermund war vollständig geöffnet und man holte die Oberärztin um das okay zu bekommen ob alles passt und auf einmal standen 5 Leute um mich rum die sich zankten, ob das Kind jetzt mit dem Kopf richtig liegt oder nicht. Ich war fassunglos.Ich dachte es geht jetzt endlich los und stattdessen trugen die Oberärztin ihre Assistentinnen und die Hebamme auf einmal ihr Kompetenzgerangel vor mir aus mit der Essenz, das auf einmal niemand mehr da war im Kreißsaal ausser mir und meinem Mann. Irgendwann kam dann eine einzelne Assistenzärztin und meinte wie ich den gebären wolle und ich solle jetzt mal pressen wenn eine Wehe kommt. Wir fragten Sie noch ob sie jetzt wirklich bei uns bleibt bis das Kind da ist und sie sagte ja und ging nach ein paar Minuten um irgendwas zu holen. Und dann saßen wir wieder alleine da und ich hatte keine Ahnung was ich machen sollte. Nach 20 Minuten ging mein Mann dann los um sie zu suchen und draussen traf er aber nur andere Ärzte und Hebammen die meinten zu ihm ich solle halt schon mal ein bißchen pressen. Ich war am Ende mit den Nerven. Letzten Endes lag ich sechs Stunden mit geöffnetem Muttermund da und nichts passierte weil einfach niemand kam und wir die ganze Zeit alleine waren. Das war das schlimmste, dieses Gefühl einfach völlig alleine gelassen zu werden wünsche ich echt niemanden. Irgendwann standen dann auf einmal wieder die Oberärztin neben mir samt Assistenzärztinnen und packten die Zange aus. Ich war so neben mir zu diesem Zeitpunkt das ich, als sie die Zange ansetzten nur noch mitteilen konnte das es mir in der Leiste sehr weh tat. Zwar sagte sie erst sie zieht erst wenn die nächste Wehe kommt, aber das dauerte ihr dann wohl zu lange und sie begann zu ziehen ohne das ich pressen konnte oder eine Wehe hatte. Es fühlte sich grauenhaft an und laut meinem Mann sah es wohl so aus als ob sie mich komplett mit Kind vom Bett runterziehen würde. Nach fünf Minuten gab sie es dann auf und sagte wir machen jetzt alles für den OP fertig. Was soll ich sagen, ich war durch... Es war Mittwoch Nachmittag und seit Montag morgen war ich dort und hoffte genau diese Sache nicht erleben zu müssen. Wieder musste ich Sachen ausfüllen und unterschreiben, ich kam auch nicht mehr alleine auf die OP-Liege ich war nur noch am Zittern und mit den Kräften am Ende. Man klärte mich noch auf, dass das Kind in ein paar Minuten da wäre und ich dann noch 20-30 Minuten genäht werden müsse. Im OP zogen sich die ersten Minuten in die Länge und ich hatte das Gefühl irgendwas stimmt nicht und es wurde zweimal nachgeschnitten. Irgendwann wurde mir Oskar dann gezeigt und mein Mann verliess mit ihm den OP. Ich merkte nur das es etwas hektischer wurde und dann war ich auch irgendwie weg, ob ich ohnmächtig war oder ob sie mir was gegeben haben oder ich eingeschlafen bin weiß ich nicht. Kurz bevor sie fertig waren kam ich wieder zu mir und wie mir mein Mann später sagte war ich über eine Stunde beim nähen. Ich wurde wieder in den Kreißsaal geschoben und man sagte mir das ich Blut im Urin hätte und sie nicht ausschliessen könnten irgendwie an die Harnröhre gekommen zu sein. Durch das Gewerke mit der Zange hatte sich der Kopf wohl so im Becken verschraubt, dass sie immer weiter schneiden mussten, weil sie Oskar nicht rausbekamen.

Das war die Geburt... ich muss sagen das ich echt richtig zu knabbern habe daran, weil ab einem bestimmten Zeitpunkt einfach nur noch alles schief gelaufen ist, andererseits ist man dankbar für die Medizin, in einer anderen Zeit oder einem anderen Ort wäre es vielleicht ganz anders ausgegangen.

Am schlimmsten war die Erfahrung alleine gelassen zu werden und keine Hebamme gehabt zu haben mit der ich eine Geburt hätte versuchen können. Auch für meinen Mann war das richtig schlimm und es hat uns sehr zu schaffen gemacht.

Die Nacht die dann folgte war wie im Delirium, ich lag ihm Bett, völlig neben mir und fast bewegungsunfähig und mein Mann hat mir immer wieder Oskar auf die Brust gelegt im Halbdunkeln und ihn gewickelt und sich einfach um alles gekümmert. Am nächsten Morgen kam dann die Ärztin zur Kontrolle und Oskar wurde zum Kinderarzt zusammen mit meinem Mann geschickt. Ich hatte mein Kind bis dahin noch nicht einmal richtig gesehen, also anschauen können. Während immer noch Ärzte bei mir waren kam er wieder und es hieß er wäre Gelb und müsste unter die Lampe und es wurde eine aufgebaut. Ein paar Minuten später hieß es, mein Mann solle noch mal mit ihm zum Kinderarzt und dann stand er auf einmal ohne ihn wieder im Zimmer, neben mir die Schwiegermutter die ihren Enkel sehen wollte und meine Schwägerin und sagt er wäre jetzt auf der Intensiv er hätte eine Infektion und die Gelbsucht wäre außergewöhnlich stark. Irgendwie haben wir mich dann in einen Rollstuhl verfrachtet und dort hin gebracht wo Oskar dann in seinem Kasten lag und ich ihn also immer noch nicht richtig in den Arm nehmen konnte. Von dort ging es dann am selben Tag noch auf die Neo die leider in einem ganz anderen Gebäude war, so dass ich wieder 10 Minuten mit dem Rollstuhl dorthin gebracht wurde. Dort lag er dann bis Sonntag unter dem Licht und durfte nicht rausgenommen werden nur gestreichelt werden.

Das war echt hart, auch immer wieder alleine ins Zimmer zurückzukehren nach einer Stunde Besuch zweimal am Tag. In der Klinik selber wollte man mich warum auch immer schnell loswerden und beschloss schon am Freitag die Entlassung. Auf meinen ungläubigen Einwurf, das der Kaiserschnitt ja noch keine 48 Stunden her sei erntete ich nur Schulterzucken. Da ich aber keine Papiere oder so bekam blieb ich weiter dort, weil die erste Aussage auch mal war fünf Tage und bis Montag könne ich bleiben. Am Sonntag nachmittag fragte man mich dann was ich noch dort täte und ob ich nicht gehen wöllte. Montag früh bekam ich dann meinen Mutterpass in die Hand gedrückt und mir wurde gesagt damit könne ich jetzt gehen. Ich hatte mit meinem Mann schon abgesprochen das er mich abholt, ich kurz nachhause fahre und er mich dann wieder zur Neo bringt und Abends abholt. Zwischendurch kam noch die Hebamme kurz zu uns aber um sich in den Urlaub zu verabschieden und mir die Kontaktdaten ihrer Vertretung zu geben, da sie genau dann in den Urlaub gehen würde wenn Oskar nach Plan entlassen werden sollte. Kaum war ich Nachmittags in der Klinik bei Oskar kam der Arzt dort zu mir und fragte mich ob ich mit der Verlegung in eine andere Abteilung einverstanden wäre, da sie den Platz auf der Neo für andere Kinder bräuchten. Da Oskar ja nur noch seine Antibiose bekommen musste war ich natürlich einverstanden, ich hab da auch echt viel Leid gesehen auf dieser Station. Dagegen ließ sich Oskars Infektion behandeln (die vermutlich von der zu lange dauernden Geburt kam) und die starke Gelbsucht (kam von einer Blutgruppenunvertäglichkeit) hatten wir zu dem Zeitpunkt ja schon überwunden. Auf der neuen Station bekamen wir dann ein Eltern-Kind-Zimmer und ab da war ich praktisch auf mich alleine eingestellt, da dort sonst keine Säuglinge und folglich ein anderer Betreuungschlüssel war. Auch dort lief wieder nicht alles glatt, es gab viele Diskussionen mit dem jungen unerfahrenen Arzt, der mir weiß machen wollte, dass man dort keine U2 machen könnte. Aber auch das haben wir schließlich gemeistert. und am Donnerstag, eine Woche nach der Geburt konnten wir endlich zusammen nachhause.

Mich hat dieses ganze Erlebnis sehr mitgenommen und ich merke das ich dadurch auch Schwierigkeiten habe eine harmonische Bindung zu meinem Kind aufzubauen. Es ist noch kein Tag vergangen ohne Heulattacken und insgesamt fühlt sich Mutter sein für mich noch sehr unwirklich und fremd an. Oskar ist zuckersüß und sehr pflegeleicht und bis auf das Stillen klappt auch alles richtig gut, trotzdem schleiche ich noch oft um ihn rum wie um ein fremdes Wesen und vermisse diese totalen Glückgefühle von denen so viele berichten.

Das Stillen ist leider eine Katastrophe er trinkt überhaupt nicht an der Brust, trotz drei Stillberaterinnen und den Tipps von der Hebamme. Seit vorgestern habe ich es aufgegeben und er bekommt jetzt die Milch eben abgepumpt. Der Kampf an der Brust hat mich zusätzlich noch mal zurückgeworfen, dass ich so am Ende war das ich schon heulte wenn er nur wach wurde und ich total abgebaut habe und  kaum noch ein Glas halten konnte. Seit wir nur mit der Flasche füttern geht es ihm deutlich besser und mir dadurch auch. Vorher hat er ständig geschrieen und Blähungen gehabt.

Ich habe das Gefühl das wir jetzt erst anfangen uns kennen zu lernen und ich bin so froh das mein wunderbarer Mann so viel für uns tut und mir so den Rücken freihält. Mir bangt schon etwas davor wenn er übernächsten Montag wieder arbeiten geht und ich alleine mit dem kleinen Mann und meinen Depressionen und Ängsten bin, die sich durch die Geburt und alles drumherum wieder verschlechtert haben.

Aber ich hoffe das uns die Zeit hilft einen Weg zu- und miteinander zu finden.

So, dass war jetzt wirklich ein sehr ausführlicher Bericht, aber es war auch einfach ein langer Weg.

 

Bisherige Antworten

Re: Geburtsbericht Oskar (+ die Zeit danach) - Achtung sehr lang.

Liebe Leni,

deine Geschichte hat mich gerührt.
Ihr musstet wirklich furchtbares durchmachen. Das tut mir unendlich leid. Gerade nach so einer langen Trennung bzw späten Anfangen des Kennenlernens dauert die Eingewöhnung zuhause natürlich länger.
Aber das wird.... ich bin mir ganz sicher.
Das Trauma wird wohl noch etwas bleiben. Da du schreibst die Depressionen und Ängste sind wieder schlimmer geworden, gehe ich davon aus, sie begleiten dich schon länger?! Hast du jemals psychologische Betreuung gehabt?
Das würde Dir jetzt gut tun. Vielleicht kannst Du mit deinem Mann mal das WWW durchstöbern, falls du noch keine Psychologin hattest.
Zum Glück hast du so einen tollen Mann.
Ich wünsche Dir alles alles gute und dass ihr zwei Oskar und Du bald zueinander findet und Du sagen kannst: Mama sein ist das tollste was es gibt!!

Re: Geburtsbericht Oskar (+ die Zeit danach) - Achtung sehr lang.

Liebe Leni,
erstmal fühl dich ganz herzlich umarmt, aus der Ferne und unbekannterweise...deinen Bericht zu lesen hat mir in der Seele wehgetan und mich gleichzeitig wütend gemacht. Nicht in Ordnung was dir da zugemutet wurde, gar nicht...
Zunächst mal will ich dir sagen, es wird besser werden! Dass man so eine blöde Geburt und die Zeit danach nicht einfach so verdauen kann ist absolut verständlich.
Du bist und wirst Oskar eine tolle Mama sein! Lass dir so viel helfen wie möglich, ich hoffe deine Hebamme ist mittlerweile wieder da...aber echt super dass sich dein Mann so viel kümmert! Hab keine Angst mit deinem Baby alleine zu sein, du schaffst das!!
Ich hoffe sehr dass du ganz bald wieder ein bisschen Sonne im Leben hast!

Re: Geburtsbericht Oskar (+ die Zeit danach) - Achtung sehr lang.

Ach du Schreck da hast du ja echt die Hölle durch ! Kein Wunder dass du noch immer daran zu knabbern hast .... Es tut mir schrecklich leid was ihr da erleben musstet! Mein Großer Jesper kam per Saugglocke zur Welt nach ewiger Einleitung und herztonabfall ... Ich und er , wir waren hinterher fertig ... Tage lang ging nichts und ich musste das ganze sehr lange verarbeiten ! Als ich dann unverhofft mit Lina schwanger wurde , kam alles wieder hoch . Ich hatte nur noch Panik vor der Geburt und könnte mich gar nicht freuen schwanger zu sein ! Zum Glück bekam ich von einer Hebamme einen Tipp und war dann bei einem Psychologen! 

Hol dir Hilfe wenn du das Gefühl hast es zerrt an dir und steht zwischen dir und Oskar ! So ein traumatisches Erlebnis ist echt nicht ohne und oft geht es nicht von alleine aus dem Kopf ! 

Auch das , dass stillen nicht klappt ist verständlich ! Jesper wollte auch lange nicht an die Brust ... 

Schrecklich fühl dich gedrückt und bitte Versteck deine Gefühle nicht ! Es ist normal nach so einer Geburt ....

Re: Geburtsbericht Oskar (+ die Zeit danach) - Achtung sehr lang.

Oha schwere Geburt. Ich wünsche dir alles gute ! L.G.Muckerl

Re: Geburtsbericht Oskar (+ die Zeit danach) - Achtung sehr lang.

Liebe Leni,
Danke dass Du Dich meldest, wir haben uns hier schon ein paar Sorgen gemacht.
Was Du durch machen müsstest, klingt wirklich furchtbar. Es tut mir schrecklich leid für Euch drei. Dass Ärzte und das Personal sich so benehmen, während man ihnen völlig ausgeliefert ist, ist unfassbar. Man würde meinen gerade auf einer Geburtsstation wären sie einfühlsamer...
Wie andere schon sagten, hol Dir die Hilfe, die Du brauchst!

Re: Geburtsbericht Oskar (+ die Zeit danach) - Achtung sehr lang.

Das klingt wahnsinnig heftig. Ich musste immer wieder nur ungläubig mit dem Kopf schütteln, als ich diesen Bericht gelesen habe. Und sowas nennt sich Uniklinik? Ich bin wirklich schockiert. Dass du das erst mal alles schlucken und verarbeiten musst ist ja wohl klar. Ich wünsche dir, dass du das mithilfe deiner Lieben ganz schnell schaffst und lobe hier an dieser Stelle mal deinen Mann, dessen Hilfe in so einer Situation ja wirklich unschätzbar ist. Falls es wieder schlechter wird wenn er arbeiten geht, scheue dich nicht dir Hilfe zu holen! Manchmal hilft es auch schon dich einfach mal auszuheulen und hier im Forum darfst du das gerne jederzeit tun. Ein paar liebe Worte lösen vielleicht deine Probleme nicht, aber sie bauen doch zumindest ein ganz kleines bisschen auf! Ihr macht das super und euer kleiner Oskar kann sich glücklich schätzen, dass er Eltern hat, die sich so für ihn aufopfern. Und das mit den Glücksgefühlen kommt noch. Setze dich da nicht unter Druck und lass dir kein schlechtes Gewissen machen, weil du dein Kind noch nicht so lieben kannst, wie du vielleicht möchtest oder dir das vorgestellt hast. Das wichtigste ist erstmal dich wieder aufzubauen, dann kommt der Rest von ganz alleine!
Ich wünsche euch alles erdenklich Gute!

Re: Geburtsbericht Oskar (+ die Zeit danach) - Achtung sehr lang.

Liebe Leni,
da habt ihr ja wirklich die Hölle auf Erden durchgemacht! Eine Schande, wie mit dir umgegangen wurde! Das wäre sicher eine Klinik, die eine Rose verdient, wenn sich wieder der Tag jährt, an dem man Gewalt in der Geburtshilfe anprangert...
Es ist absolut verständlich, dass es dir nach der Erfahrung mies geht und du Schwierigkeiten hast, eine Beziehung zu deinem Kind aufzubauen. Aber allein, wie du über deinen Sohn schreibst, zeigt schon, dass du es schon tust und dass es euch auch gelingen wird. Dennoch darfst und sollst du dir jede Unterstützung nehmen, die du findest! Dein Lieber Mann tut schon alles dafür. Und auch bei normalen Geburten ist es häufig so, dass sich die innige Mutter-Kind-Beziehung erst entwickelt und von Tag zu Tag stärker wird. So wird es auch bei euch sein. Leo wird dir helfen, das Ganze zu verarbeiten. Und keine Angst vor der Zeit ohne Mann! Meine Hebamme beim ersten Kind meinte zu mir, als ich was Ähnliches gesagt hatte: "Du bist doch nicht allein. Dein Kind ist bei dir!" Zusammen werdet ihr es schaffen! Leo ist sich da auch ganz sicher, denn zu niemandem hat er mehr Vertrauen und Liebe als zu dir!

Re: Geburtsbericht Oskar (+ die Zeit danach) - Achtung sehr lang.

Du meinst wohl Oskar ;) @Bauchzwergalarm

Re: Geburtsbericht Oskar (+ die Zeit danach) - Achtung sehr lang.

Oh ja, sorry! Drüben bei Leo wollte ich schon dauernd Oskar schreiben und hab es gerade noch gemerkt und nun passiert es hier andersherum...

Re: Geburtsbericht Oskar (+ die Zeit danach) - Achtung sehr lang.

Es tut mir sehr leid für dich, dass du eine so furchtbare Geburt ertragen musstest. Ich habe auch noch an der Geburt meiner Kleinen zu knabbern, aber die war gegen deine wirklich traumhaft!
Mir sind teilweise die Tränen beim Lesen gekommen. Die ganze Klinik hat sich total unprofessionell verhalten.
Ich hoffe, du findest einen Weg diese Geburt zu verarbeiten. Und ich wünsche dir, dass du bald ein inniges Verhältnis zu deinem Oskar hast.
Alles Liebe für euch!
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