Ich kenne nur ein Paar, das das versucht hat. Es hat nicht geklappt, aber immerhin gab es keine Komplikationen und sie konnten wieder nach Hause. Du musst da ja schon mit Kliniktasche kommen und ein paar Stunden zur Überwachung bleiben. Im Extremfall geht man mit Baby nach KS heim. Manche Kliniken wollen wohl im Erfolgsfall gleich einleiten, um ein Zurückdrehen zu vermeiden, hab ich schon gelesen. Das sollte man vorher erfragen und sich überlegen, ob man das will.
Ich würde erst einmal alle Maßnahmen und Hebammentricks unternehmen, von denen ich höre: Licht und Glöckchen unten, indische Brücke und Vierfüßler, Moxen,... "Handgreiflich" würde ich nur ungern werden, denn wenn alles nichts nützt, gibt es vielleicht einen guten Grund. Aber wenn die Alternative "KS" heißt, würde ich es vielleicht schon machen... Hm, schwierig. An sich würde ich es auch spontan aus BEL versuchen, aber da ich nicht ins KH will, wäre eine erfolgreiche Wendung in dem Fall besser.
Langer Rede kurzer Sinn: Ich würde hoffen, dass die Entscheidung letztendlich nicht ansteht. Vielleicht ist sie ja gar nicht mehr in BEL - die Arme müsstest du ja weiter oben spüren...

Okay, danke euch beiden! Letzte Woche dachte ich mal, nun dreht sie sich, weil sehr viel Rambazamba im Bauch war und plötzlich ein Stoß oben links, doch beim US dann wieder BEL. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass es einen guten Grund dafür gibt, sollte es tatsächlich so bleiben ob ich es spontan versuchen würd, kann ich nicht sagen, da ich ja noch nie geboren habe und dafür zu wenig darüber weiß, was es heißt aus dieser Lage heraus zu entbinden. Ich möchte grundsätzlich schon auch viel lieber spontan entbinden, aber nicht um jeden Preis...    

Wenn nochmal Rambazamba ist, kannst du ja versuchen, durch Positionswechsel zu "helfen", natürlich ohne von außen zu schieben oder so. Vielleicht hat ja nur ein kleines Bisschen gefehlt und wenn sie es allein schafft, ist es ja gut.
Wenn beim nächsten Mal die Lage noch gleich ist, kannst du dich ja mal umhören, wo in deiner Gegend spontane BEL-Geburten möglich sind, und einen Infotermin machen. Für solch eine Entscheidung braucht man Infos und man muss ein Gefühl dafür bekommen, ob man sich bei dem Team sicher fühlt.
Aber noch kann ja viel geturnt werden!

Ich schleiche mich mal kurz ein. Eins meiner Babys hat sich erst Anfang der 38.SSW gedreht so dass ich schon zwei Besprechungstermine wg BEL hatte.
Ich hätte den Versuch einer Wendung unternommen, man hat ja nichts zu verlieren. Es kursieren viele Schauergeschichten darüber, aber der Chefarzt bei uns im KH konnte nichts davon bestätigen.
Laß Dich, wenn es soweit ist, ausführlich beraten, es hängt von vielen Faktoren ab, ob genug Fruchtwasser da ist, wie groß das Baby ist, etc so dass man da pauschal gar nicht viel zu sagen kann.
Mir war wichtig dass ich dem Arzt vertrauen konnte und er uns zu jeder Zeit jede Option offen gelassen hat.

Also, erstmal entspannen! Die Wahrscheinlichkeit dass es sich noch dreht ist groß. Und danach muss man erstmal untersuchen und abwägen.

Danke sehr für deine Beitrag! Es stimmt wohl, dass man so pauschal nicht viel dazu sagen kann. Aber eure Erfahrungen und Meinungen haben mir schonmal sehr weitergeholfen! 

Hallöchen,

Ich habe gestern zufällig das Thema mit einer Patientin von mir gehabt. Sie war auch in der Situation BEL und wollte gern spontan entbinden. Dazu musste ihr Becken vermessen werden, es fehlten 3mm! Kaum zu glauben, dass es 3mm entscheiden können. Also entschied sie sich zur äußeren Wendung. Sie empfand es als schmerzhaft und unangenehm und hat es nach dem 4. Versuch abgebrochen. Der Kopf ist wohl aus den Händen geglitten und wieder zurück geflutscht. Für mich klang es nicht so schön.

Beim Yoga wurde uns auch die Brücke empfohlen und wir machen sie auch in jeder Stunde. Bis jetzt ist noch nix passiert, aber es ist ja auch noch ausreichend Zeit. 

Das mit dem Vermessen und v.a. den 3 mm halte ich ehrlich gesagt für Quatsch. Das Becken ist ja kein durchgehend knöcherner Ring, sondern weitet sich ja noch an der Symphyse schon vor und dann auch während der Geburt. Die Frau braucht halt die nötige Entspannung ( Oxytocin statt Adrenalin) und Zeit. Außerdem ist das Steißbein auch noch ein Faktor: Wenn man nicht gerade in Rückenlage gebärt, kann sich das noch wegbiegen und Platz schaffen. Nicht zu vergessen: Der Kopf des Kindes besteht noch aus weichen Schädelplatten, die sich verschieben können, auch übereinander. Deshalb dauert es auch ewig, bis sich die Fontanellen schließen. Selbst wenn man also den Kopf gut vermessen kann, heißt das noch nicht viel.

Ich kann nur das wiedergeben, was sie mir erzählt hat. Sie musste deshalb sogar ins MRT. Ich glaube nicht, dass sie mir das zum Spaß erzählt hat. Das KH muss sich ja auch absichern. Vielleicht ist das in jedem KH anders, ich selbst habe da ja noch keine Erfahrungen. Wenn du das für Quatsch hälst, ist das deine Meinung. Aber warum sollte sie mir das sonst erzählen?

Ich zweifle nicht an, dass sie das genau so wiedergegeben hat, wie es war. Und dass das KH das tatsächlich so gemacht hat, glaube ich auch gern, auch wenn ich von anderen weiß, dass sie eine Geburt aus BEL (versucht) hatten, ohne dass irgendwas vermessen wurde.
Mit Quatsch meinte ich, dass die genannten Faktoren die Messergebnisse relativieren. Der Nutzen (fürs KH) liegt wahrscheinlich darin, dass sie sich nur drauf einlassen, wenn es ganz "safe" ist und keine Klagen drohen.

Das wird sicher der Hauptgrund sein, auf Klagen sind sie sicher nicht so scharf.