dankbarkeit
ich hab ne ganz liebe schwangere frau kennen gelernt. haben uns heute das erste mal privat getroffen. ich fuhr zu ihr nach hause....
da lernte ich ihre tochter kennen... auf den ersten blick sah ich "irgendwas stimmt nicht " könnte es aber nicht ausmachen... war mehr ein gefühl a.
die kleine ist fünf jahre alt und sehr weit hinterher. sprache sehr, motorisch geht so.
da erzählte sie mir wie die kleine zur welt kam. die geburt lieg alles andere als super und führte zur not-op. heute vermutet man -sie wäre ein gesundes kind gewesen, man bedenke- das sie als baby von vollnarkose was ab bekam, sowie nach der entbindung mehrfachen sauerstoffmangel hatte und ihr gehirn unterversorgt war:-(
das ausmaß ihrer einschränkung ist der mama der kleinen noch nicht bekannt... :-(
ich musste das schreiben weil ich's ganz fürchterlich finde, das sie ein gesundes kind im bauch hatte und durch widrige es ins gegenteil umschlug!
ich küsste meinen sohn mehrfach sehr dankbar und bedankte mich beim universum ( nenne es mal fürs allg so) das er gesund ist! ich durfte heute sehen das es nicht selbstverständlich ist ... und fand es bewundernswert wie sie mit ihrer zweiten schwangerschaft umgeht. die tapfer sagt " ich hoffe er ist gesund, doch würde ich auch ein zweites behindertes kind lieben"
da rutschen mir das herz vor demut in die hose!
und ich meckere über meine ssw-gebrechen ...
nachdenkliche grüße, sarah
Re: dankbarkeit
Ja Demut vorm Leben und Dankbarkeit! Ich habe die jeden Tag! Ich kann es noch immer nicht glauben, das ich 3 gesunde Kinder habe und unser 4. Kind auch gesund ist! Ich weiß das es nicht selbstverständlich ist.
Mein Partner und ich haben im Leben viel erlebt und wir beide teilen auch unsere Einstellung zum Leben. Das es kurz ist und das wir jeden Tag genießen und leben! Das vermittle ich auch meinen Kindern.
Lg Mandy
Re: dankbarkeit
Oh ja, da kann man ins Nachdenken kommen!
Ich mache mir auch ganz oft bewusst, wie dankbar wir für alles sein können, was wir hier haben. Wir kennen auch viele Schicksalsschläge und ich selbst hatte leider eine schlimme Kindheit. Manchmal unglaublich, dass ich hier angekommen bin.
Unsere Jungs sagen beim Abendgebet immer, für was sie an dem Tag dankbar waren und da kommen wirklich schöne Dinge dabei raus. Sachen, die für andere vielleicht selbstverständlich sind, aber die wir uns abends immer nochmal ganz bewusst machen.
Re: dankbarkeit
ich versuche meinem sohn diese dankbarkeit und sicht der kleinen dinge bei zu bringen.... mein ex schießt da leider großspurig quer... aber ich glaube mein sohn hat zum glück schon einiges angenommen! was mich sehr freut!
wir machen das beim abendessen... erzählen was heute besonders schön war am tag :-)
Re: dankbarkeit
Das ist der Grund, warum ich mich dieses Mal z.B. gegen die Nackenfaltenmessung und was dazu gehört entschieden hab. Da wird nur ein so kleiner Teil an Behinderungen ausgeschlossen... Man muss sich leider immer bewusst sein, dass viele Behinderungen bei der Geburt passieren. Da kann so viel schief gehen - und doch geht es ja in den allermeisten Fällen gut - dass ich manchmal gar nicht weiß, warum wir vorher so stark gucken, ob alles in Ordnung ist (zumal man eh nur einen sehr kleinen Teil der vorgeburtlichen Behinderungen feststellen kann).
Re: dankbarkeit
Da geht mir immer wieder durch den Kopf, das die Geburt an sich schon ziemlich hohes Risiko auch für die Mutter ist. Ist garnicht so selbstverständlich alles...
Lg Mandy
Re: dankbarkeit
Ich bedanke mich oft beim Universum dafür, dass alle gesund sind, die ich liebe.
Ich bin ein sehr positiv denkender Mensch und versuche Angst und schlechte Gedanken nicht zu zulassen, aber dennoch ist es immer mal wieder präsent, wie schnell sich doch alles ändern kann.
Re: dankbarkeit
Bei uns gibts auch negative Gedanken etc. Es ist immer eine Frage wie wir damit umgehen. Ob wir davon unser Leben bestimmen lassen. Der Tod gehört bei uns dazu. Alle meine Kinder wissen, das wir sterben werden. Und keiner weint deswegen, es gehört dazu wie Leben schenken. Meine Beerdigung ist auch fest geplant, jeder kennt meinen letzen Willen etc. Manche halten das für sonderbar. Aber ich weiß das es irgendwann vorbei ist und bitte bitte ich möchte niemals aufm Friedhof landen ;-) von daher isses schon mal fest
Lg Mandy
dankbarkeit und Wertschätzung
Anfang/Mitte November stieg ihr Blutdruck bedrohlich an
....Sie bekam Blutdrucksenker der Blutdruck ließ sich nicht richtig einstellen. Ich (selbst Hellp Syndrom erprobt) sagte ihr sie solle sich zur Überwachung ins KKH legen oder einleiten zu lassen...Ich weiß das klang damals bestimmt absurd aber es war ein schlimmes Bauchgefühl(da war es schon Anfang Dezember). Ihre Ärztin sah das sehr locker.
Am 15.12. nahm sie kaum mehr Bewegungen wahr, sie fuhren ins KKH und die Herztöne verschwanden. Der KS (nein kein Not KS) brachte einen Hirntoten Jungen hervor. Ein Tag später starb er in den Armen seiner Mama.
Aufgrund des hohen Blutdrucks hatte sie einen Plazentainfarkt.
Wie du sagst die Ärzte hatten versagt und aus einem kerngesunden Baby würde eine Tragödie. Bis heute steht kein weiteres Kind zur Debatte. Ich leide so sehr mit ihr und kann nicht helfen. :(
Re: dankbarkeit und Wertschätzung
Das mit Deiner Freundin klingt sehr schlimm, wird aber sicher kein Ausnahmefall sein :-(
Lg Mandy
Re: dankbarkeit und Wertschätzung
Ja vom Prinzip kann es jeden treffen eine andere Freundin bekommt in den nächsten Tagen ihren 2. Sohn mit Glasknochen Krankheit Typ 2(nicht lebensfähig)..D wird einem richtig bewusst wie sehr man Dankbar sein sollte das man gesunde Kinder hat die vielleicht "nur" kleine Dinge haben
Re: dankbarkeit und Wertschätzung
aber da sieht man mal das es oft auch anderst laufen kann. eine freundin von mir bekam an 24.12.2015 ihren sohn. im sechsten monat erfuhr sie das der kleine keinen mittelbalken zur abgrenzung der linken und rechten gehirnhälfte hat. er könnte schwerstbehindert sein und sie hätte abtreiben dürfen. der kleine ist heute soweit fit, aber weit hinten dran...
ausmaße wird man im laufe der jahre feststellen können.
aber hey, das sollte kein trauriger tread werden ;-)
sonder einfach zur anregung das eigene kind als was besonderes, schönes und wertvolles zu betrachten :-)
Re: dankbarkeit und Wertschätzung
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