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Vom Stillen und Zufüttern :/

Hallo ihr Lieben,

 

erst einmal wünsche ich allen (gefühlt 100 ;) Mädels, die nach mir entbunden haben, alles Liebe und herzliche Glückwünsche zur Geburt! Ich komm gerade nicht mehr nach, das unter alle Posts zu schreiben, sind zu viele :-P

Ich bin auch gerade das erste Mal wieder so richtig online hier.

Lunis ist mitlerweile 5 Wochen alt und ich kann kaum glauben, dass ich schon die erste Klamotten aussortieren musste... Es klappt alles ganz toll mit ihm. Die Nächte sind super (auf Holz klopf), er weckt mich quasi nur einmal pro Nacht.

Was leider nicht klappt, ist das Stillen. Wir haben es lange hinausgezögert und ganz viel probiert (immer angelegt, Tee, Kapseln, Zwischendurch nochma abpumpen, Massage und Akupunktur, hab außerdem die Schilddrüse checken lassen)... Aus meinen beiden (!) Brüsten kommt immer nur 20-30 ml! Egal wann... Egal, was und wie viel ich esse... Sie laufen aus, es kommen trotzdem nur 20-30 ml... war völlig am verzweifeln und Lunis hat die ersten Tage rapide abgenommen, bis es zu viel war und wir mit zufüttern angefangen haben... Jetzt ist er schon 1 Kilo über seinem Geburtsgewicht und ich bin froh, dass es ihm gut geht.

Aber könnt ihr verstehen, dass ich mich immernoch "minderwertig" fühle? Ich weiß, dass es total blöd ist, sowas zu denken, weil ich wirklich alles probiert habe, es aber nicht zu klappen scheint. Ich stille ihn ja auch noch nach wie vor.. also beide Brüste und dann das Fläschchen hinterher...  Wenn ich unterwegs bin, versuch ich das auch, aber zb im PArk füttere ich ihn dann nur mit Fläschchen und habe das Gefühl, dass die ganzen Supermuttis die da rumlaufen, mich schief und wertend anschauen. So nach dem Motto: Warum stillt die denn nicht? Ich finde das total nervig. Zumal ja auch öffentliches Stillen bei widerum anderen Leuten für solche Blicke sorgt. Irgendwie habe ich die ganze Zeit das Gefühl, bewertet zu werden und es nervt mich total, dass ich dafür so sensivel und anfällig bin (bin ich sonst nämlich gar nicht). Musste schon oft weinen deswegen..Am Anfang jedes Mal, wenn ich ein Fläschchen angerührt habe.. Heute wieder, als mein Freund eine größere mege PreMilch besorgt hat. Meint ihr, das geht weg und das sind nur die sensiblen Hormone nach der Geburt?

Bisherige Antworten

Re: Vom Stillen und Zufüttern :/

Hallo Murmel,

Schön endlich von Dir zu hören! Und schön das es Euch gut geht. Bis auf dein Problem mit dem Fläschchen...
Ehrlich? In der freien Wildbahn wäre Dein Kind verhungert! Und deswegen sei froh das es Nahrung gibt die das Stillen super ersetzt! Sieh immer das Positive darin, denn weder Du noch Dein Körper hat versagt! Ihr habt Euren Weg gefunden um zu wachsen und zu überleben. Wenn die Stillmafia dich abwertend anschaut, dann denke immer daran, die Mamas hatten nicht solche Probleme und können dies nicht nachempfinden. Du darfst sie gern bemitleidenswert zurück anschauen, denn sie denken sie wären die überlegenen...
Ich habe meine erste Tochter auch mit Flasche großgezogen und die ist ein tolles Mädchen geworden! Es liegt sicher nicht an der Nahrung die das Kind bekommen hat um ein tolles Kind zu werden ;-)
Ansonsten können noch die Hormone rumspinnen das es das noch verstärkt!

Lg Mandy

Re: Vom Stillen und Zufüttern :/

Stimme Mandy voll zu, lass dich nicht verunsichern. Euch geht es gut, und das ist das Wichtigste. & dieser Hype ums Stillen der ist doch auch recht neu. Zumindest in meiner Generation (70er und 80er) wir wurden eigentlich alle nicht oder kaum gestillt, und ich könnt jetzt nicht erkennen, dass es irgendwie geschadet hätte. Ihr geht euren Weg und lasst euch nicht von irgendwelchen Besserwissern beeindrucken. Irgendwelche Schlaumeier gibts bei Erziehung und Mutterschaft immer - die sollten wir ignorieren oder gemeinsam belächeln.

Re: Vom Stillen und Zufüttern :/

Huhu, ich schleiche mich mal ein.

Meine Tochter bekommt seit sie 5 Wochen alt ist die Flasche. Ich hatte genug Milch und trotzdem hat das Stillen nicht geklappt. Hatte mir anfangs Vorwürfe gemacht aber das ist totaler quatsch! Mein Mann und ich haben uns gemeinsam für die Flasche entschieden und das hat uns bzw mir soviel Druck genommen.

Ich habe folgende Erfahrung gemacht : Hatte mich mit den Muttis vom Wirbelsäulen Gymnastikkurs auf einem Spielplatz getroffen, alle sind Stillmamis ausser wir. Und man glaubt es kaum - sie sind alle nach Hause gegangen als die Babys Hunger bekommen haben ;-) und ich brauchte nur die Milch anrühren, fertig. In dem Moment fand ich es doch amüsant.

Vielleicht hilft dir Fencheltee trinken. Das regt die Milchbildung an & das regelmäßige abpumpen.

DU bist eine gute Mama und egal für was du dich entscheidest.

Re: Vom Stillen und Zufüttern :/

Liebste Murmel,

Ich kenne das Gefühl zu gut, denn Elina ist das erste Kind, was ich richtig stillen kann. Bei den anderen beiden ist es auch nie richtig in Gang gekommen, so dass ich zufüttern musste und ab dem Zeitpunkt war es bei mir mit der Milch dann auch schon vorbei bzw. hat der Mittlere dann einfach nicht mehr gezogen, sondern meine Brust als Schnuller-Ersatz genommen und ist eingepennt. Essen gab es ja woanders einfacher...

Lass dich davon nicht unterkriegen. Ja, es fühlt sich doof an, aber freu dich an deinem Schatz, dass er wächst und gedeiht. Ich habe auch im Nachhinein immer noch damit kämpfen müssen, dass ich nicht stillen konnte, aber ich habe trotzdem jetzt 2 wunderbare große Jungs.
Kuschelt halt auf andere Weise viel, das hilft auch!

Ich sende dir viele Mutmacher-Grüße!
Claudia

Re: Vom Stillen und Zufüttern :/

Das ist wie mit allem, was man nicht ganz so toll findet: Man muss in dem Unvermeidbarem einfach das positive oder eben die Vorteile sehen!

In deinem Fall wäre das, dass du nicht zwangsläufig diejenige bist, die das Baby ernähren muss. Du darfst auch mal zwischendurch für ein paar Minütchen länger weg ohne gleich denken zu müssen, dass du nach Hause musst, sonst verhungert der Junge. Darum beneiden dich nämlich die Stillmütter, deswegen gucken die so ;)  Und vermutlich wird es nicht irgendwann auf das Einschlafstillen (in deinem Fall dann -füttern) hinauslaufen, wo man schon mal so manche Stunde am Abend im Kinderzimmer (oder wo auch immer) verbringt, die einem keiner abnehmen kann. Das kann dein Mann dann auch mal tun!

Mir würden da mit etwas mehr Zeit noch mehr Dinge einfallen, aber die hab ich grad nicht.

Sicher ist jedenfalls eins: Groß wird er trotzdem! Und ich weiß gar nicht, ob die anderen dich wirklich bewerten. Vielleicht liegt es einfach daran, dass du halt selber etwas anderes von dir erwartet hast, und das überträgst du nun auf die anderen Mütter.

Re: Vom Stillen und Zufüttern :/

Liebe murmel,

Ich kann nicht mitreden wenn es um diese erfahrung geht.

Aver mein menschenverstand sagt mir: falls dem wjrklich so ist, dass man dich wegen des fläschchens abwertet, dann sag dir "ich kenne diese leute nicht und umgekehrt. Heut in 1h haben die mich wieder vergessen und keiner wird in 1,2,3 jahren über mein kind urfeilen wenn es fröhlich im sandkasten spielt."

In dem sinne mach dich nicht verrückt.
Mir gehts eher so, dass ich von allen seiten beschämt angeguckt werde wenn ich in der öffentljchkeit stille. Find ich auch doof.versuche dann mir das zu denken was ich oben als gedankenblase angerissen habe.

Vjel kraft und alles gute für euch!

Ps:wichrig ist, dass ihr euch wohlfühlt!!!

Re: Vom Stillen und Zufüttern :/

Hi, 

das ist wie mit so vielen anderen Sachen auch, kaum gibt es verschiedene Möglichkeiten, sieht jeder nur seinen Weg als richtig an.

Die einen werden krumm angeschaut, weil sie in der Öffentlichkeit stillen, die anderen, weil sie ihrem Kind die Flasche geben! 
Man kann es nie allen recht machen. 
Also muss man den Weg finden, der für einen selber passt und die anderen so gut es geht ignorieren.

Ich habe mich beim ersten Kind dauernd minderwertig gefühlt, sobald das Thema Geburt zur Sprache kam und ich auch nur erwähnen musste, dass ich nach 10 h einen Kaiserschnitt hatte und nicht "normal" entbunden habe.
Und was soll ich sagen, ich habe es diesesmal auch wieder probiert und trotzdem war es wieder Kaiserschnitt. Aber jetzt bin ich einfach nur froh, dass die Medizin so weit ist und es mir und meinen Kindern dank Kaiserschnitt gut geht.

Also versuch dich darüber zu freuen, dass dein kleiner dank der heutzutage wirklich guten Säuglingsmilch wächst und gedeiht!

LG

Ch

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