Hey du!

Leider ist man vor blöden Kommentaren nie sicher. Leg dir ein dickes Fell zu!  Ich find es auch sehr lästig, dass dieses Kommentieren auch nach der Geburt ungebremst weitergeht!

Du wirst an mich denken, wenn du ab einer Woche nach der Geburt gefragt wirst:

- Schläft es schon durch? (diese Frage kommt ständig!)

- Isst es schon Brei/was Gescheites?

- Kann es schon dies und das?

- Stillst du immer noch?

usw.

Nach der Geburt meines ersten Kindes musste ich mir von wildfremden Leuten sogar fast beleidigende Dinge anhören. Ich würde mich das nie bei anderen trauen! "Ooooh, ist das Baby aber klein und blass! Gehen Sie mit ihm nie raus? Bekommt es nichts Vernünftiges?" (Klar, ich lege mein blasses Baby täglich 2 Std in die Sonne...) "Wie alt ist er denn? Was, schon 5 Monate? Ist der aber klein! Entwickelt sich nicht so gut, oder? Mein zwei Monate alter Enkel ist schon viel größer und schwerer!" (Man kann sowas doch nicht einfach sagen, ohne zu wissen, ob das Kind evtl krank, frühgeboren oder sonstwas ist!).

Naja, wie auch immer. Ich fand viele Kommentare einfach nur unverschämt! Je nach Situation gebe ich eine entsprechende Antwort oder ignoriere die Person einfach. Beim ersten Kind habe ich mich aber leider irgendwann dabei ertappt, Leute zu meiden, um den Sprüchen zu entgehen. Hab dann aber gegen gesteuert und bei den anderen Kindern wappnete ich mich entsprechend.

Einen Bonus habe ich aber, wenn diesmal jemand meint, mich doof anquatschen zu müssen. Es ist mein viertes Kind und da habe ich entsprechend mehr Erfahrung als viele Leute, die einfach blöd daherreden. Bei manchen Sachen kann ich locker drüber stehen. Aber das gelingt halt nicht immer ...

Ich habe auch einen anderen Weg, mich vor Kommentaren zu schützen. Ich möchte keine "Hilfe" in Form von Besuchen oder Erledigungen nach der Geburt. Es würde mich extrem nerven und anstrengen, wenn meine Mutter, Schwiegermutter oder andere Verwandten mich nach der Geburt daheim besuchen würden!

Das soll heißen: sie dürfen mich im KH besuchen.

Aber daheim erwartet mich mein anstrengender Alltag, wo ich irgendwelche unnötigen Sachen wie Besuche gar nicht brauchen kann. Ich gehe vormittags ins Büro (anfangs nur stundenweise, ist unser eigener Betrieb und ich nehme das Baby mit) und habe jeden Nachmittag einen vollen Terminkalender, wo ich mit meinen drei Schulkindern und deren täglichen Terminen einfach nur ausgebucht bin. Ich muss bei den Hausaufgaben helfen und meine Kinder täglich mehrmals zu irgendwelchen Terminen fahren. Bin nachmittags bis abends keine Stunde am Stück mal daheim.

Meistens hole ich den letzten abends um 19 Uhr ab. Danach ist für alle Duschen, Abendessen und Bettgehen angesagt. Anschließend endlich Zeit für meinen Mann, das Baby und für mich.

Wie sollte ich da noch einen Besuch unterbringen? No way.

Aus dem Grund lehne ich jeden Besuch nach der Geburt ab!

Auch wenn das böse klingt, es würde alles durcheinanderwerfen! Wir haben unsere Termine und das Baby braucht auch etwas Zeit. Ich muss eh schon zusehen, dass ich alles gemanagt bekomme.

Es wäre mir überhaupt keine Hilfe, wenn irgendjemand vorbeikäme. Deshalb bin ich die böse Mama, die in den ersten Monaten mit dem Baby in Ruhe gelassen werden will! Sie könnten mir keinen schöneren Gefallen tun .

Bei mir bekommen die Omas keinen Kinderwagen in die Finger, das können wir als Familie schon alleine und wesentlich stressfreier. Da gelte ich dann lieber als böse Mama, die ihr Baby von allen fern hält, als dass ich mir den Stress auflade.

Und übrigens besuche ICH diejenigen, von denen ich keinen Stress zu erwarten habe, trotzdem weiterhin. Aber das entscheide halt ich, wie und wann.

Mmmh, aus Erfahrung weiß ich, dass keiner zu mir kommen würde, und dann NUR einen Fahrdienst übernehmen würde. Die kämen ins Haus rein und würden dies und das machen wollen oder uns eben von was abhalten. Ist für mich echt schwierig, denn ich kann schlecht sagen, dass meine Schwiegermutter zum Beispiel eine Fahrt macht und sie dann nicht zum Kaffee reinbitten. Ich habe pro Nachmittag vier bis sechs Fahrten (max. 15 Minuten Fahrzeit, aber es läppert sich halt) und möchte unter keinen Umständen meine Schwiegermutter oder andere Verwandte in der Zwischenzeit bei mir rumsitzen haben! (Meine Freunde gehen sowieso nachmittags entweder arbeiten oder haben selber Kinder, die sie chauffieren müssen).

Andere Dinge wie Schulisches, Instrumente üben usw kann ich eh nicht an die Schwiegermutter oder jemand anderes abgeben. Wir haben ja erst spät Sommerferien und bis dahin immer noch ganz viel für die Schule zu machen (gerade im Juni müssen alle drei Buchpräsentationen vorbereiten und einige Arbeiten schreiben).

Meine Mutter und meine Großeltern wohnen 400km weit weg und wir sehen uns sehr selten, da stellt sich das Problem nicht.

Aber wir haben durch die Selbstständigkeit meines Mannes auch einen Vorteil, er ist flexibel und kann sich das Meiste ja selber einteilen. Er wird ab Mitte Mai keine längeren Außendiensttouren mehr einplanen und auch im Juni versuchen, die meiste Zeit im Büro zu sein, welches im selben Ort ist. Er nimmt mir dann anfangs Fahrdienste, Termine oder Einkäufe ab.

Ist doch schon mal was! Im Krankenhaus dürfte mich jeder besuchen. Aber die Leute trauen sich nicht so recht und kommen lieber, sobald ich daheim bin, grr. Dabei wartet doch gerade da die Arbeit! Muss ich denen mal sagen. Krankenhaus ist echt OK: Ich find es dort auch wie Urlaub, hehe.

Ja, solche Dinge kann mir mein Mann zum Glück mal zwischendurch abnehmen - damit ist mir viel geholfen. Im August und zwei Wochen im September sind dann ja Schulferien - Zeit zum ausschnaufen.

Der einzige "interessante" Termin wird ja noch diese Hochzeit im Juni, die ich mal erwähnte. Das ist zwar ein ganz anderes Thema, aber ich bin dankbar, dass ich mittlerweile einige Reaktionen gehört habe, wo die Leute gesagt haben, dass man als bester Freund und Trauzeuge doch einen anderen Hochzeitstermin hätte nehmen können. Mein Mann soll jetzt noch mit der Schwester des Bräutigams das ganze Hochzeitsprogramm mitplanen, aber er hat schon gesagt, dass er an der Hochzeit selber nicht viel machen kann, weil er sich um mich/uns kümmern muss oder evtl sogar gar nicht kommen kann...

Noch was anderes: Mandy, wir hat es bisher ohne Fernseher geklappt? Bin sehr neugierig, wie ihr das gemacht habt und ob ihr stattdessen viele Familienabende mit Spielen hattet! Seid ihr mit dem Umzug halbwegs durch?

Hallo Sada, danke für deine Meinung. Ich möchte im Wochenbett die Hilfe meines Mannes in Anspruch nehmen, der es sich beruflich einrichten kann, meistens in der Nähe zu sein. Aber danke, ich versuche, nicht zu viel zu machen (die Umstellung wird mir nicht leicht fallen). Das meiste mache ich wohl daheim. Die letzten Jahre war ich es einfach gewohnt, dauernd auf Achse zu sein.....dazu haben wir mehrmals gebaut und Baustellen gehabt und letzten Mai als Krönung endlich noch kirchlich geheiratet  - es war immer was los. Da es dieses Jahr "ruhiger" ist, wird es Zeit für unsere lang ersehnte Nummer vier und wir freuen uns alle schon sehr darauf!

Ich behaupte nicht, alles mit links meistern zu können, aber ich bin hier tatsächlich sehr eingespannt. Wir wohnen auf dem Land und ich kann fast nie eine Fahrt mit einer anderen Mama teilen, weil die im Nachbardorf wohnen bzw deren Kinder einfach andere Hobbys oder andere Zeiten haben. Meine Kinder haben je zwei Hobbys neben der Schule, also nicht übertrieben viele. Und egal was, man muss mit dem Auto hinfahren. Die Busse fahren nur zu Schulzeiten, sonst nur sehr wenig. Die Vereine und Gruppen sind in den umliegenden Nachbarorten angesiedelt.

Dafür fahren hier sogar die Kindergartenkinder ab 3 Jahren mit dem normalen Schulbus zum Kindergarten im Nachbarort. Ohne Begleitperson. Rechtliche Grauzone, aber hier seit vielen Jahren gang und gebe.

Dafür bin ich dann nachmittags der Busfahrer (VW Bus ). Manchmal nehme ich auch andere Kinder mit, deren Mama gerade auf der Arbeit ist und habe ab und zu 6 Kinder im Auto.

Find ich toll, dass du schon so selbstständige Jungs hast! Da kannst du stolz sein!

Lieb von dir, vielen Dank! Ich sag nur folgendes: ein sehr lebhaftes Mäuschen, das ständig auf sich aufmerksam macht, wohnt da in mir!

Klappt es gut mit Anouk? Ich meine, ist sie eher fordernd oder pflegeleicht?

Das klingt richtig gut.

Bekannte von uns haben auch eine Anouk, die war und ist in allem sehr unkompliziert. Ihre beiden Geschwister sind das Gegenteil.

Bei uns trocknet gerade der frisch gewaschene Kinderwagen in der fast schon heißen Sonne. Er stand nun jahrelang rum und hatte eine Wäsche dringend nötig. Meine vier Männer freuen sich immer mehr über den baldigen Zuwachs. Da der Kinderwagen nun draußen steht, wird alles noch ein Stück realer. Unser Riesenkater hat auch seine Freude am Wagen und würde am Liebsten reinliegen,grrr. Ich weiß noch nicht, wie ich ihm das abgewöhnen soll...Katzenhaare an Babysachen mag ich überhaupt nicht.

Habt noch einen schönen Sonntag!

Unsere Nachbarn haben immer wieder Katzen, aber keine Zeit dafür und füttern nur mit Milch. Kein Wunder, dass sich diese Katzen immer bei uns aufhalten. Die finden super, dass bei uns immer was los ist und unser Kater ist ein gutmütiger Riese von 8 kg, der nicht mal sein Futter verteidigt und vom Wesen eher wie ein treuer Hund ist.

Während unser Kater sich mit strengen Worten verscheuchen, ermahnen oder bremsen lässt und auch nicht auf Tische geht (wenn wir mal draußen essen möchten), springen die "Biester" vom Nachbarn überall hin.

Gestern wollte ich die Nachbarskatze mit dem Gartenschlauch vertreiben, aber sie ließ sich damit überhaupt nicht erschrecken!

Ich hab sie mit kaltem Wasser nassgespritzt, und diese Katze fand das soooo toll und hat die ganze Zeit mit dem Wasserstrahl gespielt, dass sie nach wenigen Sekunden schon völlig durchnässt war, aber nicht aufhören wollte. Mit herkömmlichen Mitteln lässt sie sich überhaupt nicht vertreiben und findet einfach alles TOLL!

Ach wie schön zu lesen, dass man nicht alleine ist.

Als die Hebamme im Geburtsvorbereitungskurs neulich gesagt hat, dass Leute die einen stressen und nerven halt erst nach 6 Wochen zu Besuch kommen dürfen, musste ich grinsen bei der Vorstellung meiner Schwiegermutter zu sagen, dass ich sie die ersten 6 Wochen nicht sehen will

In Wirklichkeit würde ich mich das nicht trauen. Aber mittlerweile lasse ich mir von ihr auch nicht mehr alles kommentarlos gefallen. Mein Großer ist dieses Jahr 3 geworden und wenn ich immer alles schlucken würde, was da an Bemerkungen und guten Ratschlägen kommen würde, dann wäre ich schon durchgedreht.

Ich weiß noch, wie wir mit unserem Großen mal bei meinen Schwiegereltern waren, als er vielleicht 2-3 Monate alt war. Wir waren gerade angekommen, der Kleine hatte geschlafen und sie hat sich sofort auf ihn gestürzt, ihn aus der Babyschale genommen und sich geweigert mir das schreiende Kind zu geben, weil es auch lernen müsste, dass es sich bei der Oma beruhigt!
Heute würde ich mir das nicht mehr bieten lassen. Aber man lernt halt erst mit der Zeit dazu...

Meiner Erfahrung nach hört das mit den Kommentaren auch nicht auf (weder nach der Schwangerschaft, noch wenn das Kind schon ein bisschen größer ist). Und weder von der Verwandschaft, noch von Wildfremden. Ach, ich glaube ich könnte seitenlang Beispiele aufschreiben.

Neulich hat mein Dreijähriger im Supermarkt geweint, weil er noch weiter einkaufen wollte (er liebt einkaufen) und nicht nach Hause gehen wollte. Da hat eine "freundliche" Dame gemeint mir sagen zu müssen: "Na dann kaufen sie ihm doch was Süßes, wenn er unbedingt will!".
Er wollte ja noch nicht mal was bestimmtes, sondern einfach länger im Geschäft rumlaufen. Und wer fragt bitteschön wildfremde Leute im Supermarkt nach Erziehungstips??
Ein anderes Mal hat eine Frau an der Kasse hinter uns gemeint meinem Sohn ein Überraschungsei kaufen zu müssen, obwohl der noch gar nicht wusste was das ist.

Ich denke es hilft nur eine Mischung aus dickes Fell zulegen + auch mal den Mund aufmachen und was sagen (muss nicht immer freundlich sein, auch wenns einem schwerfällt) + jemanden zum Jammern haben, wenns mal wieder ganz schlimm ist.

LG

Ch

Ganz meine Meinung. Aber man erlebt Sachen, da kann man nur den Kopf schütteln.
Wahrscheinlich bekommst du da ja dann noch viel mehr mit.

Ich finde es jedesmal toll, wenn ich nicht nur genervte Blicke oder blöde Kommentare bekomme, sondern auch mal sowas höre, wie: "Ja manchmal ist es gar nicht so leicht" oder "Das kenne ich auch." oder die Frau an der Kasse, die mich neulich nur aufmunternd angelächelt hat.

Neulich hat mein Sohn versehentlich eine ältere Frau mit seinem Kindereinkaufswagen in der Schlange an der Kasse berührt, weil er nicht mehr stillstehen konnte. Es war nicht fest, aber andere haben sich da schon beschwert, also entschuldige ich mich mittlerweile immer sofort. Hab mir nur gedacht "Nicht schon wieder", als die Frau sich umgedreht hat. Und dann die Überraschung: Sie hat mich angelächelt, mir erzählt, dass sie zwei Söhne hat (mittlerweile um die 50) und die als Kinder auch immer ungeduldig waren

Ja, es gibt auch positive Überraschungen...

Wie man sieht hast du da ganz schön einen Nerv getroffen!

Die guten Ratschläge kriegt man überall. Was mich aber oft überrascht ist, wenn mich Fremde ansprechen. Und ich denk mir dann immer "woher wissen die, dass wir ein Kind kriegen", dann schau ich auf meinen Bauch und mir fällt wieder ein, dass es wohl nicht mehr übersehbar ist