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Kaiserschnitt?! - wer ist noch betroffen? Erfahrungen?

Hallo ihr Lieben,

bei mir wird es hochwahrscheinlich die Entbindung per Kaiserschnitt sein, leider. Der Grund ist eine vor vielen Jahren durchgeführte Bauch-OP. Ärzte lesen aus dem OP-Bericht ein viel zu großes Risiko für einen Gebährmutterriss und meinen, um einen KS komme ich nicht drum rum...

Ich bin im Moment sehr enttäuscht, da ich mir immer eine natürliche Geburt gewünscht habe. Die Lage hat sich damals im Gespräch nach der OP nicht so entgültig angehört und ich habe die ganze Zeit gehofft, ich kann es natürlich probieren. Jetzt lassen sich die Ärzte aber auf eine vaginale Geburt nicht wirklich ein. Und ich will nicht riskieren, dass mir oder meinem Baby was passiert. Gleichzeitig kann ich aus der vergangenen OP ahnen, was auf mich zukommt, und habe Angst davor. Ein KS hat ja auch einige Risiken, ich bin fast ohnmächtig geworden, wenn ich nur angefangen habe darüber zu lesen. Bin sonst nicht so empfindlich, aber bei OPs hörts wohl auf... =-O  :,(

Wer hatte einen  KS? Wie waren eure Erfahrungen? Wenn es ein geplanter KS war, war es möglich den Arzt vorher kennen zu lernen? Wie lief das Bonding danach? Wann könntet ihr Stillen? 

Hat vielleicht jemand Erfahrung des sogennanten spontanen Kaiserschnitts gehabt, Kaiserschnitt nach Wehenbeginn? Das wäre laut der Aussage einer Ärztin in meinem Fall eine Option. 

Freue mich auf eure Antworten oder eine PN.

Tanja

Bisherige Antworten

Re: Kaiserschnitt?! - wer ist noch betroffen? Erfahrungen?

Hallo Tanja.
Ich kenne das zu gut.
Mein Großer ist 2002 nach sieben Stunden Wehen, per NotKS auf die Welt gekommen. Er ist im Endbecken stecken geblieben. Ich fand es ganz furchtbar, dass ich ihn erst nach ein paar Stunden gesehen habe.
Mein zweiter Sohn, kam dann 2004 mit geplanten KS zur Welt. Ich hatte beide Entbindung durch meinen FA. Vor der Spinalanästhesie hatte ich Panik, war aber überhaupt nicht schlimm. Ich durfte meinen Sohn sofort sehen. Da er aber Anpassungsschwierigkeiten hatte, musste er versorgt werden und ich bekam ihn erst später zu mir. Stillen hat super geklappt. Ich durfte ihn am nächsten Tag anlegen.
So und dieses mal, sieht es bis jetzt so aus, als ob ich spontan entbinden könnte.
Mein FA sagt unter Vorbehalt, dass es möglich ist. Allerdings versteife ich mich nicht zu sehr darauf. Ich möchte auch nichts riskieren und sobald die Vorzeichen nicht passen, wird es ein KS vor ET.

Was ich aber nicht verstehe, warum du Wehen haben darfst, aber nicht normal entbinden? Die Wehen sind ja schon gefährlich für die Narbe.
Ich muss zb abwarten, wie sich die Narbe bei den Senkwehen verändert. D.h. wenn diese durch die Wehen zu dünn werden sollte, riskiert mein Arzt nichts. Und falls es während der Geburt zu sehr belastet, muss man auch sofort abbrechen. Was dann aber wieder im NotKS enden könnte.

Wie lange ist die OP her? Du könntest dir auch noch eine zweite Meinung holen.

Lg Katrin

Re: Kaiserschnitt?! - wer ist noch betroffen? Erfahrungen?

liebe tanja,
ich kenne das auch... leider!
ich hatte eine einleitung, sturmwehen und bekam recht schnell ne pda. welche ich als überhaupt nicht tragisch empfand. du sollst den rücken rund machen (was mit großen bauch total schlecht geht, aber irgendwie funktioniert) und das einzige was sehr unangenehm ist, ist der druck wenn die flüssigkeit rein gespritzt wird. ist aber erträglich!
nach vielen stunden bekam ich dann auch einen kaiserschnitt. der kleine lag wie sich im nachhinein raus stellte schief mit kopf im becken. kaiserschnitt fand ich nach der odise einfach nur scheisse!!!! ich bekam ne minute mein kind zu sehen und wurde 3/4 std vernäht.

es gibt ganz wenige kliniken die die kinder bei dir lassen während du vernäht wirst. google dich schlau oder rufe in verschiedenen kliniken im umkreis von dir an! vielleicht ist eine dabei.....

ich kenne zwei frauen mit geplanten kaiserschnitt. beide waren und sind mit sich im reinen weil sie vorher keinen "stress" gehabt haben. ne freundin von mir ist einen tag später gelaufen als ob nie was gewesen wäre. narbe ist mini. und stillen könntest du, wenn mutter und baby fit sind direkt danach. wobei man sagt das milcheinschuss einen tag später erfolgt. colostrum hast du dennoch zur verfügung.

bei mir hat es mit stillen leider nicht funktioniert, aber das ist ne andere ziemlich dämliche geschichte.

ich tendiere auch zum KS, hab aber ne tolle anthroposophische klinik gefunden und bin seid dem in frieden mit mir. die klinik sagt ebenfalls das sie natürliche wehen befürworten ( nur kurz) damit baby weiß es geht los und hormone frei gesetzt werden.

ich wünsche dir sehr das du eine lösung für dich findest. bleib ruhig. ich kann dich verstehen das du gerne natürlich entbinden möchtest. aber, bleib für dich und dein kind gesund. risiko muss echt nicht sein... und bei geplanten KS kannst du dich innerlich, sowie zur zeitlichen organisation bestens drauf einstellen ( mal ne positive seite)

halte uns auf dem laufenden,
lg sarah

Re: Kaiserschnitt?! - wer ist noch betroffen? Erfahrungen?

PS: schau mal unter.. asklepios klinken nach

Re: Kaiserschnitt?! - wer ist noch betroffen? Erfahrungen?

Hallo Tanja,

vor einer ähnlichen Entscheidung stehe ich sehr wahrscheinlich auch.Das Problem ist halt, sollte die Geburt erst einmal im Gang sein und es gibt dann Komplikationen wird man sehr wahrscheinlich einen Notkaiserschnitt machen, wie Katrin das schon beschrieben hat.
Bei der Sectio wird man in Vollnarkose gelegt, sodass du von Geburt und noch eine Weile danach nichts mit kriegen wirst. Das könnte natürlich den Stillstart erschweren und der Papa darf bei Vollsectio auch meist nicht mit in den OP. In den meisten Fällen wird der Notkaiserschnitt also nicht so toll empfunden.

Anders beim geplanten Kaiserschnitt, da kann die "Geburt" schon ganz anders ablaufen. In der Regel bekommt man eine Spinalanästhesie, die nur die untere Körperhälfte betäubt, ähnlich der PDA aber effektiver, weil die direkt ins Rückenmark gelegt wird. Du bekommst mit, wie dein Baby aus dem Bauch gehoben wird und es, wenn die Atmung stimmt, direkt auf die Brust. Papa ist auch dabei. Meist folgt dann abtrocknen und anziehen durch Papa und Hebamme (wenn er mag) und das Vernähen dauert auch nochmal ca. 30-40 Minuten. Danach wird man oft noch in den Kreißsaal geschoben, damit ihr Zeit zum schmusen und kennen lernen habt. Dort steht dann eine Hebamme zur Verfügung, falls man direkt anlegen will und Fragen hat. So habe ich es zumindest mehrfach gelesen und aus Erfahrungsberichten entnommen.

Die Frage ist halt, ob man es auf einen Notkaiserschnitt ankommen lässt oder bei Risiko nicht direkt einen Kaiserschnitt plant und sich es auf die Art und Weise schön macht, wie es in der Situation möglich ist.

Ich finde das ist eine seeehr persönliche Entscheidung und die Risiken waaaahnsinnig schwer abzuwägen, ich bin mir da auch noch nicht sicher. :-X

Was ich aber sehr informativ und wichtig fand, stand glaube ich in einem Artikel der WHO, ist die Tatsache dass die Kinder erst ab der 38. Woche wirklich "reif" sind. Also auch ein geplanter Kaiserschnitt sollte möglichst nicht früher als 7 Tage vor ET statt finden, weil das Risiko für Anpassungsstörungen sich nochmal von 18 auf 8% verringert. In meinem Fall eine hilfreiche Info, weil ich bis vor kurzem Medikamente eingenommen habe, die eine Anpassungsstörung hervorrufen können.

Lass dir Zeit und wie Katrin sagte, vielleicht hilft dir noch eine Zweitmeinung weiter.

LG, Stella

 

Re: Kaiserschnitt?! - wer ist noch betroffen? Erfahrungen?

Hi, nach einem KS wg. fehlgeschlagener Einleitung, einem Notks und einem 3. folgten 3 Bauch OP's ........
Ich werde diesmal also auf keinen Fall normal entbinden dürfen.
Durch einen Fehler des Anästhesisten bei dem 1. KS kann man mir keine Spinale mehr setzen. Bei mir wird es also ein KS in Vollnarkose.
Also ich empfand meine KS immer als persönliches versagen aber wahrscheinlich weil ich bei 2&3 schon die Hoffnung auf eine normale Entbindung hatte.

Wenn die Möglichkeit besteht Wehen zu zu lassen dann ist das für das Kind bestimmt besser wobei ich mir das wirklich schwierig vorstelle wenn die Ärzte bei Dir kein Risiko eingehen wollen.

Ich entbinde auch in einer anthroposophischen Klinik die gehen wirklich so weit wie möglich auf meine Wünsche ein aber jetzt bei der 7. Bauch OP / 4. KS wird man bei meinem Risiko Katalog auch den Termin weiter vorn setzen.

Schau das Du Dich damit wohl fühlst.
Ich konnte Kind 2&3 vollstillen trotz Neo setz Dich durch denn bei Nr. 1 war ich auch zu nachlässig bzw. lies mich bequatschen ich konnte mich gg die Schwestern nicht durchsetzen sie wurde ein Flaschenkind :(

Re: Kaiserschnitt?! - wer ist noch betroffen? Erfahrungen?

Hallo Tanja, 

hängt vielleicht mit den genauen Umständen der ersten Bauch-OP zusammen.
Ich hatte vor der ersten Geburt auch schon eine OP (Eierstockentfernung, aber mehr als 10 Jahre vor Geburt), das hat bei der ersten Geburt niemanden gestört.

Ich konnte es auf normalem Weg probieren. Nach ca. 10 Stunden Wehen und vollständig geöffnetem Muttermund ging dann aber nichts weiter. Geburtsstillstand, weil der Kleine mit dem Gesicht voraus kommen wollte. Ich hatte zu dem Zeitpunkt schon PDA, die dann verstärkt wurde und es wurde ein Kaiserschnitt gemacht. Mein Mann hätte im OP dabei sein dürfen, wollte aber nicht und hat im Kreissaal gewartet.
Ich habe dank PDA alles mitbekommen und kurz nachdem sie meinen Kleinen geholt haben, haben sie ihn mir auch auf den Oberkörper gelegt, damit ich ihn erstmal sehen kann, dann kam er zur ersten Untersuchung und dann ziemlich schnell in den Kreissaal zum Papa.
Dort haben die beiden dann auf mich gewartet und als ich vernäht war, kam ich auch in den Kreissaal zurück und konnte direkt den Kleinen anlegen.
Klar hatte ich mir das anders vorgestellt, aber man weiß bei einer Geburt halt leider nie, was kommt.

Mein Sohn hat in der Klinik glaube ich zweimal ein Fläschchen bekommen (aber das habe ich auch schon von Frauen mit normaler Geburt gehört). Ansonsten hat dann mit dem Stillen alles gut geklappt. Ich habe gute 6 Monate voll gestillt und dann langsam mit Brei angefangen.
Kaiserschnitt heißt nicht automatisch, dass man nicht stillen kann!
Probleme mit dem Stillen kann es immer geben. Ich kenne genug Frauen, die normal entbunden haben und dann aus verschiedensten Gründen Säuglingsmilch zugefüttert haben bzw. zufüttern mussten.

Seit der letzten Geburt hatte ich nochmal eine Bauch-OP, allerdings diesmal nur endoskopisch.
Bei der Anmeldung im Krankenhaus hat man mir gesagt, dass nichts dagegenspricht, dass ich es auf natürlichem Weg probiere. Allerdings muss ich sofort sagen, wenn die alte Narbe schmerzt. Jetzt wird, wenn vorher nichts passiert, bis zum ET gewartet. Dann soll ich wieder ins KH kommen und wir schauen weiter. Kann sein, dass dann doch Kaiserschnitt gemacht wird, aber das hängt dann bei mir von mehreren anderen Dingen ab und hat erstmal nichts mit den vorherigen OPs zu tun.

Und wegen Kaiserschnitt/Notkaiserschnitt:
Beim Infoabend im KH hieß es, dass geplante Kaiserschnitte immer mit Spinalanästesie gemacht werden.
Ungeplante Kaiserschnitte würden nach Möglichkeit trotzdem mit PDA gemacht werden, nur wenn es wirklich schnell gehen muss (also ein Notkaiserschnitt ist), z.B. weil Kind nicht genug Sauerstoff bekommt, wird Vollnarkose gemacht. Das soll aber angeblich relativ selten sein.

Frag doch nochmal genau nach, wann sie Vollnarkose machen.

Ach so, und ich kann nur sagen, dass ich den Kaiserschnitt mit PDA weniger schlimm fand, als die letzte Bauch-OP, die unter Vollnarkose stattfand. Klar schmerzt die Narbe und man muss eine zeitlang vorsichtiger sein, aber ich sollte ca. 12 Stunden nach Kaiserschnitt das erste Mal aufstehen und 4 Tage danach durften wir heim.

Ist jetzt etwas länger geworden...

LG

Ch

 

Re: Kaiserschnitt?! - wer ist noch betroffen? Erfahrungen?

Danke für eure Antworten, das hilft mir schon sehr weiter. Es macht Mut, dass viele von euch nach einem KS zweite oder dritte Schangerschaft und Entbindung gut überstanden habt. Und das es nicht unbedingt probleme mit Stillen geben soll ist auch beruhigend.

Wegen dem Wehenbeginn abwarten: Meine OP war eine laparoskopische Miomenentfernung. Die Narbe ist nicht groß und es ist schon über 7 Jahre her. So wie ich das beim letzten Arztgespräch verstanden habe, das Hauptrisiko bei mir ist die innere Schicht der Gebährmutter, die vernarbt sein kann und bei den starken Wehen in der Austreibungsphase reißen könnte. Die ersten Wehen oder Blasensprung abzuwarten ist aber laut dieser Ärztin möglich (ich soll mich nur sofort auf den Weg in die Klinik machen). Danach kann ein KS mit Teilnarkose, wie ein geplanter KS, immer noch durchgeführt werden. Aber es kann gut sein, dass sich nicht jede Klinik darauf einlässt, die wo ich jetzt nachgefragt habe ist auch antroposophisch. Ich habe bei uns bisher nur über zwei Kliniken gehört, dass sie einen spontanen KS überhaupt machen.

Ich werde auf jeden Fall in den infrage kommenden Kliniken wegen dem Ablauf des KS noch mal nachfragen. Ich sehe aus euren Erfahrungen, dass es da doch Unterschiede gibt. Mir währe es wichtig, dass der KS nicht zu früh durchgeführt wird, wie Straciastella auch schreibt (ich bin selbt ein Frühchen und habe irgendwann Asthma bekommen). Und dass ich das Baby möglichst sofort halten kann, wenn es mir und ihm gut gehen wird.

Ich werde berichten, wie meine Geschichte sich entwickeln wird.

Re: Kaiserschnitt?! - wer ist noch betroffen? Erfahrungen?

Darf ich fragen, was bei deiner Myomentfernung der Unterschied zu einem Kaiserschnitt war? Es gibt ja durchaus schon viele VBACs (spontane Geburten nach KS) und meine Hebamme hat auch letztens gemeint, dass die Gefahr eines Gebärmutter-Risses 2 Jahre nach KS quasi nicht existent ist?

Re: Kaiserschnitt?! - wer ist noch betroffen? Erfahrungen?

Ja, ich habe genauso gedacht, und das war auch ein der Gründe meiner Hoffnung bisher. Aber Ärzte sehen das anders Hebammen. Wenn ich das richtig verstanden habe, haben sie Angst, dass die Gebährmutter nicht an der Stelle reißt, wo die äußere Narbe ist, wie bei einem KS, sondern dort wo früher das Myom war. Und je größer das Myom desto größer sei das Risiko.:-(

Re: Kaiserschnitt?! - wer ist noch betroffen? Erfahrungen?

Ah ok, das ist dann natürlich etwas anderes. :( So was blödes. Aber besser auf der sicheren Seite sein und ein gesundes Kind in den Armen halten!

Re: Kaiserschnitt?! - wer ist noch betroffen? Erfahrungen?

Ich hatte vor ca 11 jahren einen kaiserschnitt mit zwillingen.
Da ich nur eine plazenta hatte wurde mir dazu geraten.
Ich hatte totale Angst davor
Einmal vor der Rückenspritze zum anderen vor dem Schnitt an sich.
Dies war total unbegründet.
Das einzige unangenehme an der Rückenspritze war das vorbeugen mit dem riesenbauch und das abtasten der passenden Stelle.
Ansonsten merkt man nur ein rumgerüttel.
Mir wurde übel aber ich denke das kam von der Aufregung.
Es war ziemlich ungewohnt seine beine nicht mehr zu bewegen.Er ab nachmittags wurde es besser
Schmerzhaft war es trotzdem
Jede bewegung oder husterchen tat weh an der narbe.
Insgesamt ging es ab dem dritten Tag besser.
Und am 5. Konnte ich nach hause.
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