Hallo ihr lieben,

da mein kleiner Emil ein wenig gefräßig ist, halte ich mich kurz. 

Wie ihr wisst hatte sich bei mir bei et+12 noch nichts getan, so entschied ich dass ich abends den rizinus Cocktail nehme  würde. Um 21.30 und um 22.30 Uhr jeweils ein löffel mit einem kleinen löffel Schnaps um die Konsistenz besser zu machen und etwas Saft.  Danach bin ich schlafen gegangen.um halb eins war ich pipi , noch alles ruhig, keine wehe in sicht. Um eins bin ich wach geworden, im aufstehen wurde meine Hose nass - blasensprung. Kaum war ich auf der Toilette angekommen kam auch schon die wehen. Alle 2-5 Minuten, sehr kräftig und lang. Ich ging Baden, die wehen blieben schlimm und ich wusste nicht mehr wie ich mich bewegen soll. Alle Positionen waren schmerzvoll und ich rief um 3 Uhr meine hebamme an. Ich wollte nicht berührt werden und fand diesen sehr schnellen Verlauf doof. Ich konnte mich garnicht auf die wehen und auf Atmung einstellen, ich musste auch schon von Beginn an tönen. Das ging mir wirklich etwas schnell. Es vergingen noch wenige wehen und dann setzte auch schon der Pressdrang ein, zum Glück war die hebamme schon da!

in jeder wehe hat die hebamme dann herztöne gehört. Der kleine hatte die Nabelschnur um den Hals und hat sich auch immer wieder etwas zurückgezogen um sich zwischen den wehen zu erholen. Beunruhigt hat es mich nicht, hätte es schnell gehen müssen, wäre ein schnitt nötig geworden. Zum Glück könnten Emil und ich so gut zusammen arbeiten!

Nach einer Stunde pressen habe ich meinen Sohn zur Welt gebracht. Ich habe ihn selbst vom Boden aufgenommen und fest an mich gedrückt. Emil kam mit 3075g, 48cm und 36 cm kopfumfang um 5.45 uhr zur welt. Mein mann dürfte die pulsierende Nabelschnur anfassen und dann später abnabeln. Wir haben beide ein paar Freudentränen geweint und es hat sich gelohnt, dass wir das Geschlecht nicht wussten. Dieser Moment war so magisch!

die presswehen habe ich übrigens nicht schmerzhaft empfunden, ich wusste die ganze zeit, dass ich mich nur darauf einlassen muss - und das ging besser als gedacht! Meine hebamme hat mir sehr geholfen. Ich habe im vierfüßlerstand vor meinem Bett gekniet mit dem kopf auf dem bett, mein mann lag auf dem bett und hat meine Hände gehalten. Wir konnten uns alle zusammen gleich danach ins Bett legen und kuscheln, auch die U1 fand im Bett statt. Das War himmlisch schön! Ich habe dank meiner tollen hebamme lediglich einen Hautriss der schamlippe, der nicht genäht werden musste.

Eine Sauerei gab's zu hause übrigens nicht, das Bett war mit malerfolie präpariert und an meinem geburtsplatz hatten wir Unterlagen und Handtücher. Die Hebamme hat noch eine Wäsche mit den Handtüchern angemacht bevor sie ging und wir konnten kuscheln ohne ende!

das War ein ganz besonderes Erlebnis, ich bin sehr froh, dass ich zu hause geboren habe und mich dort vollkommen fallen lassen konnte. Und auch geburtshilflich war ich in Guten und kompetenten hebammenhänden. Mal ganz davon abgesehen frag ich mich ernsthaft wie tapfer ich hatte sein müssen um mit diesen wehen in einem Auto zu fahren. Sitzen war ganz schrecklich für mich. Ich möchte euch damit zeigen, dass es auch anders geht als in einer Klinik. Ganz bodenständig und ursprünglich. So natürlich und normal wie geburt eigentlich ist. für mich steht fest, alle zukünftigen Geschwister von Emil werden auch hier zu hause geboren und in unserem Schlafzimmer werden viele wundervolle geburtsmonat stattfinden! 

Soviel zur geburt, ein kurzer Bericht zu uns jetzt: stillen klappt super, milcheinschuss ist überstanden und ich bin im babyhimmel! Er ist zuckersüß, sobald ich mal ein Foto mache bekommt ihr es zu sehen. Heute haben wir Emil gebadet , der Nabelstumpf ist noch dran und wir machen morgen einen Ausflug nach draußen. Der kleine war schon im tragetuch und findet es super. Meine rückbildung läuft super und ich mache schon etwas Gymnastik. der Hautriss heilt wunderbar und brennt kaum noch beim pipi machen. 

Liebe grüße aus dem bett