Hallo, du Arme, das klingt wirklich furchtbar anstrengend. Ich kann nur sagen - meine Großen waren genauso anstrengend nachts. Bei ihnen hat es wirklich erst aufgehört, als es nachts nichts mehr gab (habe ich ja schon oft drüber geschrieben), aber bei euch hört es sich nicht so einfach an. 

Die einzigen zwei Sachen, die mir auffallen, sind, dass ihr ein echt aufwendiges Abendritual habt - das würde ich abkürzen und ich würde es auch nicht zu zweit machen. Dadurch bekommt das Schlafengehen irgendwie so eine Riesenbedeutung für mein Gefühl. Und er geht sehr früh ins Bett - vielleicht ist das einfach noch keine Nachtzeit für ihn, sondern er empfindet das als späten "Mittagsschlaf"?

Sonst gibt es auch tolle Beratungsstellen - vielleicht wäre das für euch eine Lösung?

Ich wünsche euch baldige Besserung!

Danke Dir :)

Das Ritual (dauert ca. 20-30min) und die uhrzeit (war vorher 19.30) sind Tipps aus dem Einschlafbuch, nach dem wir grad mal ein paar Wochen vorgehen wollen. Machen wir jetzt seit 18 Tagen....

Vorher war das zubettgehen zuletzt echt schon schlimm und die Stunde davor war er schon immer so quengelig. Das ist jetzt mit 18.30 viiiiiiel besser, aber vll klappt das trotzdem nicht - ich finds ja auch früh. Zumal er dann um spätestens 6h endgültig aus den Federn und aufs Klo will und das kann er nunmal noch nicht allein

An ne Beratungsstelle hab ich auch schon gedacht. Wir machen jetzt mal noch 2 Wochen lang den Versuch nach dem Buch ("Schlafen statt schreien" übrigens) und dann schau ich mich mal um.

Abstruserweise bewerbe ich mich ja grad, um bald auf 50% zu arbeiten - wo ich doch grad aufpassen muss, nicht gegen Laternen zu laufen

Das Buch habe ich auch hier liegen. Ich fand viele Tipps und die theoretischen Grundlagen sehr hilfreich.  

Ich denke, ihr seid noch auf dem Weg, einen Rhythmus zu finden. Vielleicht gehört Adam wirklich zu den Kindern, die einen ganz festen, immer gleichen Tagesablauf brauchen, um abends zum Schlafen gut runter zu kommen. Frida war ja auch so eine Kandidatin...

Was mir noch einfällt - könnt ihr euch nicht nachts abwechseln? Als es mit Flo so ganz schimm war, haben wir versucht, dass jeder zumindest etwas Schlaf bekommt und uns die Nacht geteilt - wobei mein Mann immer etwas mehr schlafen "durfte" als ich.

Es ist echt nicht leicht, vor allem, wenn man den Tag eben nicht zur freien Verfügung hat, weil man arbeiten muss oder noch andere Kinder hat... 

Ja, das machen wir Wir haben nur zu spät damit angefangen, aber wir machen es dann öfter so, dass mein Mann auch mal im Wohnzimmer schläft, damit er n bissl mehr Schlaf abkriegt. Leider kommt er mit unserer Couch rückentechnisch nicht so gut klar :/ Wir hoffen einfach mal, dass es besser wird.

Ich find das Buch auch ganz gut, sehr einfühlsam. Mal schauen Schlimmer kanns ja nimmer werden

Oje, du Ärmste... Eva war zwar auch ein zäher Brocken, mit bis zu alle 45 bis 60 Minuten stillen in ihren schlimmsten Phasen, aber immerhin war sie da total ruhig und still, trankt drei, vier Minuten und döste weiter.

Habt ihr schon mal versucht, dass du dich von Anfang an mit ihm hinlegst... also dass er von vornherein bei dir/euch im Bett schläft und du bleibst einfach liegen und schläfst gleich mit, was dir aktuell ja bestimmt gut tun würde...Vielleicht hat er große Verlustängste und kontrolliert ständig, ob du da bist?

Ich bin immer bei Eva liegen geblieben und sie ist immer noch direkt neben uns.

Was mir bei Eva aufgefallen ist, sie hat immer woanders besser geschlafen. Sprich, im Urlaub, im Wohnwagen, der Ferienwohnung...

Und als wir dann hier den Zimmertausch gemacht haben, wurde es schlagartig besser... mit Schlafen...

Bin ja nicht so esoterisch, aber vielleicht liegt es auch an den Schwingungen des Zimmers, Wasseradern udgl.

Habt ihr die Möglichkeit, dass ihr das Zimmer umstellen könnt, und er da evtl. besser schläft?

Oder, dass jemand Adam für euch übernimmt, ein zwei Nächte... Oft haben die Babys bei Oma/Opa diese Probleme nicht...

JK

Jap, haben wir lange versucht. Hat überhaupt keinen Effekt - zwischendurch hatte er dann mal ne Phase, wo er quasi stündlich gestillt werden wollte. Aber keine positiven Effekte im Sinne des Schlafbekommens (also auch er bekommt ja keinen guten Schlaf).

Naja und dann geht das halt auch nicht immer und ewig, dass ich mich so früh dazulege und liegenbleibe.

Zimmer umstellen, hmmmm, eigentlich geht das bei dem Schnitt nicht...muss ich mal drüber nachdenken

Wobei, im Babybay war er ja noch auf der anderen Seite des Zimmers und das war genauseo schlecht....

Von Wasseradern hab ich keine Ahnung, ich achte nur drauf, dass das WLAN aus ist und ansonsten ists bei uns sehr ruhig. Wir sind oben im 2. Stock, gibts da auch Wasserader-Probleme?

Leider fällt die Familie bei uns raus, alle zu weit weg und auch zu unsicher im Umgang mit ihm. Das wäre aber echt schön.

Frohes neues :-)

Mein Tipp für dich, nimm den Druck raus. Lass dich ein paar tage ganz auf Adam ein und schlafe du wann immer er schläft. Er ist noch sehr klein und braucht dich nachts einfach sehr. Besonders Weil er am Tage so viel erlebt. Leg das schlaf Buch beiseite und hör mal auf deinen bauch. Vielleicht helfen dir folgende fragen : was genau erwartest du von deinem baby? Kann er diese Erwartung überhaupt erfüllen? Wie könnte die Situation für euch beide entspannt werden?  

 Emil wacht nachts auch oft auf und wir stillen sehr oft. Manchmal muss er einfach nur pipi oder will kuscheln. Dann drückt ein pups oder der Zahn tut weh oder es ist kalt oder zu warm oder oder oder... bei uns läuft es aktuell so, dass wir Schlafanzug anziehen und licht aus, gedämpftes Licht an. Er darf noch ein wenig im Bett toben und dann stille ich ihn (halte ihn eventuell noch mal ab) und er schläft dann an der brust ein. Manchmal  krabbelt er dann noch etwa hundert mal weg und ich hole ihn zurück. Irgendwann schläft er dann. Ich gehe dann selber noch mal kurz ins Bad und lege mich dann dazu. Dann ist es etwa 21.30 oder so, kommt ganz auf den tag an.

Nach 30 Minuten Schlaf muss er nochmal trinken und dann kommt er nachts je nach Laune 2 bis 10 mal. Aufstehen tun wir um 7.

Tags hat er bis vor kurzem auch immer so 3 mal 30 min. geschlafen. Jetzt schläft er 2 mal über eine Stunde.  Ich halte ihn morgens ein wenig länger wach mit spielen und bespaßen, meist sind wir eh mit anderen Kindern unterwegs, da passt das gut. Er schläft dann z.b. von 12 bis 13 Uhr , dann essen wir und er schläft dann vielleicht noch mal von 16 bis 17 Uhr. (Zeiten sind natürlich sehr variabel) aber das scheint ihm gut zu tun.

Ich hab mich auch schon fast verrückt gemacht mit dem schlafen, aber es ist einfach normal in diesem Alter. Und es geht sehr sehr vielen so. Und glaube mir, beim schlafen wird einfach in der Öffentlichkeit viel gelogen, lass dich da nicht verrückt machen (eine bekannte erzählt immer, dass ihr Kind nachts durchschläft, seit er in seinem Bettchen schläft. Durchschlafen scheint für sie zu bedeuten, dass sie etwa 10 mal den schnuller steckt, zwei mal stillt und mindestens einmal wickelt.das kam beim nachhaken dann heraus;-)) 

Versuch zu entspannen, das tut euch beiden gut

Kannst mir gerne auch eine pn schreiben, so von "schlechtschläfermama" zu "schlechtschläfermama"

Ach und eines fällt mir noch ein. Der Gedanke "schlaf endlich und lass dich ablegen, ich möchte noch dies und das erledigen" ist bei uns ein absoluter schlafkiller. Die Babys sind sehr sensibel für so etwas.

Tut schon etwas gut, nicht ganz allein zu sein als Schlechtschläfermama ;)

Bei uns sind die Tagzeiten auch variabel, nur so "in etwa" gehalten, ich achte halt darauf, dass er überhaupt schläft, weil er den Schlaf eben braucht.

Ich weiß, Du meinst es lieb, aber was Du schreibst, weiß ich ja - das Buch ist jetzt erst zu rate gezogen, weil wir eben mit unserem Bauchgefühl und unserem Aufs-Baby-Einstellen, inklusive dazulegen, mit ihm Schlafen gehen, ganz nach ihm gehen nicht weiterkommen und es nur immer schlimmer wurde. Das haben wir alles monatelang gemacht, eben auch, weil ich das genauso sehe wie Du: er ist noch klein und erlebt viel.

Und, ich weiß, es ist nicht ideal, aber wir brauchen Schlaf, wir arbeiten beide (ich grad halt nur 10 Std/Woche, aber immerhin) mit Menschen, die auch in ihrer schwierigen Lage Hilfe brauchen. Und ich brauche abends auch die Zeit, um runterzukommen und auch, um den Haushalt zu erledigen, dazu komm ich tagsüber zu wenig.

Da ist das mit dem Alles-entspannt-sehen nicht so einfach, wobei ich eigentlich vom Naturell her recht tiefenentspannt bin.

Ich finds schon krass, wie viele Leute mir erzählen, dass ihre Kinder schon immer und von Anfang an toll schlafen...abgesehen davon, dass Du vermutlich recht hast...warum machen die das bloß?

Keiner will schlecht dastehen und alle wollen nach außen hin gute Eltern sein. Und da in unserer Gesellschaft offenbar das allerwichtigste Thema das (durch-) schlafen ist fühlen sich viele Eltern unter Druck gesetzt. Da greift dann schon mal eine kleine Notlüge. 

Aber egal. Ich verstehe wirklich, dass das an deinen nerven zehrt. Ich arbeite auch schon hin und wieder und mein mann ist 12 Stunden des Tages unterwegs. Ich muss hier alles alleine wuppen, meine Familie ist weit weg und/oder arbeitet eben auch voll.wir haben noch Renovierungsarbeiten offen in unserem Haus und der Haushalt... tja, da bleibt so einiges liegen . Ich mache am tag einiges mit Emil zusammen. Es dauert zwar wesentlich länger , aber wir haben eine Beschäftigung und ich muss die kostbaren schlafzeiten nicht vergeuden. Denn jeden schlaf den er macht versuche ich für meine Erholung zu nutzen. Wenn ich nicht schlafen kann, dann lese ich oder nähe etc. Und wenn mein mann da ist, dann nutzen wir die Zeit auch mal für uns zu zweit. 

Ich habe ja vor meiner Schwangerschaft im Krankenhaus gearbeitet und aus dieser Zeit stammt eine Regel bei uns. "Arbeitsstress" wird nicht mitgebracht! Das heißt nicht, dass wir nie über die Arbeit sprechen, sondern, dass wir bevor wir nach hause kommen den Stress abschütteln. Mein mann fährt zum beispiel eine runde Fahrrad, geht stramm spazieren oder eine schnelle runde schwimmen. Ich hab im Zug auf dem Heimweg autogenes Training gemacht oder ähnliches. Nur so als Idee zum runterkommen.

Adams schlaf verhalten klingt wirklich anstrengend, aber es ist total normal und es geht vorbei! Um den ersten Geburtstag  (ganz bald also) tut sich viel im Verständnis der Babys. Sie verstehen dann viel mehr und bei einigen verbessert sich dadurch auch der Schlaf. Einschlafen ist für die Babys immer eine ungewisse Trennung von den Eltern. Ein gefuhl für Raum und Zeit besteht ja nur bedingt. Aber das wird besser. Versprochen 

Ich schicke dir einen Drücker 

Aber das Zusammenhaushalten kann ja auch soooo putzig sein, ne?

Ich mach immer Wäsche mit dem Kleinen: er steht an der Wäschetruhe und zieht mit ernster Miene ein Teil nach dem anderen heraus auf den Boden. Ich sammel mir dann vom Boden, was ich gerade für die Maschine brauche.

Haben mittlerweile einen extra Wäschekorb im Flur stehen mit aussortierter Kleidung (einzelne Socken und sowas), die räumt er dauernd ein und aus

Jap, das "Stress nicht mit nach Hause bringen" machen wir genau wie Ihr - wir arbeiten auch beide mit psychisch kranken Menschen, da ist es wichtig, keinen Stuff mitzunehmen. Hilft auch schon sehr, dass wir beide immer mit dem Rad fahren. Zur Not wird dann erstmal kurz noch ne Runde geboxt

Ich freu mich eh schon auf den ersten Geburtstag, ein Grund mehr Nein, ich denke, gerade ist es vll besonders schlimm, weil so viele Zähne auf einmal kommen. Ich behalt mir auch den Glauben, dass bald alles besser wird....

Vielen lieben Dank für Deine lange Nachricht und auch Dir weiterhin gutes Durchhalten und Renovieren (ich kenn das gut, hier gibts auch so einige Projekte, die einfach immer liegenbleiben, weil nur Zeit für Wichtigeres bleibt)!

Ich find das sooo toll von Euch - in letzter Zeit kam ich ja nicht mehr so viel zum Schreiben, aber dann schreibt man sich mal was von der Seele (was ja auch schon guttut) und dann antwortet Ihr alle so lieb und verständig!

Ich hab mich über alle Antworten sehr gefreut und werde Eure Anregungen und Tipps mal zusammensammeln und ausprobieren!

DANKE