Es war einmal eine kleine Prinzessin, Prinzessin Nymi. Und ja, sie war wirklich klein. In der 38. SSW brachte sie es gerade mal auf ein Schätzgewicht von 2.500 - 2.700 Gramm. Und das, obwohl ihre Eltern weder Erdnuckel noch Regenten mit Modelmaßen waren.
So klein sie war, so einen Dickkopf hatte sie. "Nein, ich will mich nicht drehen", sagte sie immer wieder. Ihre Mutter versuchte es mit einer Taschenlampe, die sie aufgrund der Vorderwandplazenta aber wohl nicht sehen konnte. Die Spieluhr fand sie zwar toll, aber die war eher so beruhigend, dass sie dadurch einfach einschlief und ihr nicht folgte. In ihrer Not wandte sich die Mutter an die ärztliche Ratgeberin des Hofes und an eine enge Vertraute, denn die Zeit verstrich immer weiter. Wenn Prinzessin Nymi auf normalem Weg ihre Expedition in die große weite Welt antreten wollte, müsste sie mit dem Kopf zur Tür zeigen.
Die enge Vertraute zeigte der Mutter die Tönnchenstellung und die indische Brücke, die sie auch fleißig übte. Doch bei der Tönnchenstellung lachte sich Nymi halb kaputt. Die indische Brücke gefiel ihr weniger und sie protestierte. Drehen wollte sie sich trotzdem nicht.Die ärztliche Ratgeberin empfahl, zu den Magiern in einem großen Haus zu gehen. Sie verstehen es, kleine störrische Prinzessinnen mit ihren Zauberhänden zu drehen.
Doch einen letzten Versuch wollte die Mutter vorher noch mit ihrer Vertrauten wagen: Eine stinkende und rauchene Kerze am kleinen Zeh sollte auch fast so etwas wie magische Kräfte haben. Doch was machte die kleine Prinzessin? Sie schlief bei den Behandlungen tief und fest und ließ sich auch durch nichts wecken.
Also ging die Mutter zum Haus der Magier: Nach viele Gesprächen und Untersuchungen sagten diese ihre Hilfe zu. Sie warnten aber, dass es nicht einfach sein würde. Der Zauber wäre nicht ohne Schmerzen und auch können sie nicht versprechen, dass er bei so extrem dickköpfigen Prinzessinnen wirkt. Doch es war für die Mutter der letzte Weg und sie war bereit, ihn zu gehen.
Die Magier behielten Recht: Es war eine harte Prozedur, aber dank der guten Ratschläge ihrer Vertrauten und der haltenden Hand des Vaters hat sie sie gut überstanden. Zwar hat der Zauber zwei dicke Kratzer auf dem Bauch hinterlassen, aber er hat es geschafft, dass die Prinzessin jetzt auf dem Kopf steht.
Zur Sicherheit musste die Mutter noch einige Stunden bei den Magiern bleiben, doch jedes Mal, wenn sie kamen, um nach dem Rechten zu sehen, war alles in Ordnung. Und auch die Vertrauten, die den Magiern halfen, kümmerten sich sehr liebevoll um die Mutter. Heute Morgen sprach diese zum letzten Mal mit den Magiern und es war alles in Ordnung. Prinzessin Nymi blickt jetzt in Richtung Tür.
Und die Moral von der Geschicht: Selbst die dickköpfigsten Prinzessinnen schlagen den Dickkopf einer Mutter nicht!
Die Protagonisten:
Prinzessin Nymi = meine kleine Maus
Mutter/Königin = Calcetina
Vater/König = Freund von Calcetina
ärztlich Ratgeberin = Frauenärztin
Vertaute = Hebamme
Magier = Ärzte im Krankenhaus
Zauber = äußere Wendung
... in diesem Sinne: FROHE OSTERN EUCH ALLEN!