Hallo ihr Lieben, ich dachte mir ich schreibe meinen Geburtsbericht für euch auf.
Am Morgen des 22.04.22 hatte ich im Krankenhaus ein Kontrollultraschall bei 40+2. Meine kleine Maus wurde dort vom Oberarzt auf 4300g und 56cm geschätzt. Somit beschlossen wir gemeinsam an diesem Tag mit der Einleitung zu beginnen. Ich wurde im Kreissaal angemeldet und auf Station. Habe meinen Mann informiert, damit er mir später meinen Koffer vorbei bringen kann. Im Kriessaal angekommen, wurde erstmal mein Muttermund kontrolliert um zu schauen mit welcher Methode die Einleitung stattfinden soll. Da mein Mumu 2cm offen war, entschied man sich mich mit Gel einzuleiten. Also bekam ich meine erste Geldosis um 11:30 Uhr und durfte dann eine Stunde am CTG verbringen. Danach bin ich auf Station gebracht worden und durfte mein Zimmer beziehen. Bin zwischenzeitlich nach draußen gelaufen zu meinem Mann um meinen Koffer zu holen. Er durfte nicht rein ohne Test vorher. So fuhr er wieder zu unseren beiden Töchtern nach Hause und ich ging wieder auf Station. Um 14:30 Uhr musste ich erneut zum CTG. In dieser halben Stunde am CTG bekam ich zwei mal ziehen im Unterleib. Dachte schon:\" cool es fängt an zu wirken.\" Aber nachdem ich wieder auf Station ging, war alles wie weg geblasen. Also durfte ich wieder warten bis 17:30uhr zum fröhlichen nächsten CTG. Ich sollte eine Viertelstunde früher kommen, damit sie mir die zweite Dosis Gel vor den Muttermund legen können und ich danach wieder eine Stunde am CTG verweilte. In dieser Stunde bekam ich alle 7-9 Minuten stärkeres Ziehen im Unterleib, aber noch nicht so stark das ich es veratmen muss. Nach dieser Stunde durfte ich wieder gehen und um 20:30 Uhr zum letzten CTG wieder kommen. Beim warten im Zimmer, war wieder alles wie weg geblasen. Beim letzten CTG viel mir auf, das ich das Ziehen im Unterleib nur bekam, wenn ich auf der rechten Seite lag. Das kam mir schon komisch vor und ich dachte mir wer weiß was das ist. Nach diesem CTG verabschiedete mich die Hebamme bis morgen. Im Zimmer lag ich dann im Bett und bekam auf einmal alle 5-7 Minuten starke Unterleibsschmerzen die zwar unangenehm waren aber noch nicht so stark, das ich sie veratmen muss. Also blieb ich im Bett und hoffte das es bald los geht und nicht die ganze Zeit so bleibt. Um 2:45 Uhr musste ich urplötzlich zur Toilette, beim abwischen hatte ich viel Blut am Toilettenpapier. Schock, ich drehte mich um und sah so viel Blut mit riesen Koagel in der Toilette, das ich entschloss sofort in den Kreißsaal zu gehen. Ich wollte nicht klingeln, da vergeht mir zu viel Zeit,bis da eine Schwester kommt. Ich dachte an alles in dem Moment. Planzentaablösung usw. Ich klingelte beim Kreissaal. Die nette diensthabende Hebamme nahm mich mit in den Vorraum und untersuchte mich und schloss mich ans CTG. Sie sagte der Ärztin bescheid, weil es doch ungewöhnlich viel Blut war, was ich verlor. CTG war aber in Ordnung. Ich bin dann in den Kreißsaal gezogen, wo die Ärztin einen US machte, aber die Ursache für die Blutung nicht fand. Die Hebamme untersuchte dann meinen Muttermund, dieser war bei 4cm, da war es schon 4:30Uhr . Ich durfte dann meinen Mann anrufen. Ich bekam dann einen Buskupantropf, da ich schon sehr laut veratmete. Mir wurde davon etwas schumrig im Kopf, aber die Wehen waren dann aushaltbar. Um 5:20 Uhr wunderte ich mich wo mein Mann bleibt, da wir nur 5 Minuten vom Krankenhaus entfernt wohnten. Muttermund wurde nochmal kontrolliert, er ist jetzt bei 7cm. Tropf wurde entfernt. Mir wurde auf einmal sehr schlecht und ich musste mich übergeben. Wisst ihr wie schlimm das ist, wenn man eine Wehe hat die veratmet werden muss und man dabei erbricht. SCHRECKLICH! 5:27 Uhr mein Mann ist endlich da. Ich:\" Warum hat das so lange gedauert?\" Wehe verartmen. Mein Mann erzählte mir, das er erst eine PCR-Test vor der Tür machen musste. Ja wir haben Corona und ich wusste das er das machen muss, aber unter den Schmerzen denkst du nicht mehr daran. 6 Uhr Schichtwechsel, neue Hebamme. Diese kam ins Zimmer und begrüßte mich und wollte meinen Muttermund nochmal kontrollieren. Mumu bei guten 9cm und mit leichtem Saum. Sie sagte sie würde jetzt die Fruchtblase öffnen. Sagte auch das mein Kind dann ganz schnell ins Becken rutschen würde. Vorher hat sie mir noch die Blase mittels Katheter entleert. Gesagt getan. Eine Sekunde später gingen auch schon die Presswehen los. Da der Saum nicht weg wollte, Drückte die Hebamme bei der nächsten Presswehe, den Saum mit den Fingern weg und der Kopf war geboren, ich schrieh wie am Spieß:\" Diese scheiß Schmerzen.\" Bei der nächsten Presswehe, war mein Wunder am 23.04.22 um 6:21 Uhr geboren. Mein Mann sollte sich dann laut Hebamme lieber setzen, da er sehr blass wurde. Er kann nicht so gut Blut sehen. Ich habe leider während der Geburt 350ml davon verloren. Sie wurde gleich auf mein Bauch gelegt. Sie war wunderschön. Mein Mann war begeistert und voller Stolz. Er durfte dann noch zwei Stunden bei uns im Kreissaal bleiben, bis ich auf Station gebracht wurde. Es war ein Erlebnis, aber das war es Wert. Keine Geburtsverletzungen, welch ein Wunder.
Danke ihr lieben für die tolle Reise mit euch in der Schwangerschaft.
Kuschelt fleißig mit euren Babys sie werden zu schnell groß.
Geburtsbericht wer möchte.
Re: Geburtsbericht wer möchte.
Liebe Robbe,
das klingt doch insgesamt nach einer sehr schönen Geburt :)
ich kann dir ein bisschen das übergeben nachempfinden. Ich hatte zwar keine Wehe, aber weder im Kreißsaal, noch im OP oder dem Raum zum kuscheln neben dem Kreißsaal ist man dafür ausgestattet, dass sich der Magen entleert. Ich habe das bei 2 der 3 Geburten gehabt...
kommt weiterhin gut im Leben zu 5. an. Mir ist so mit den Osterferien klar geworden, welcher Wahnsinn jetzt hier Einzug gehalten hat und wie sehr sich doch noch mal alles verändern wird. Aber ich freue so sehr auf die nächsten Jahre.
genieß den tollen Frühling!
Re: Geburtsbericht wer möchte.
Hallo Robbe,
vielen dank für deinen ausführlichen Bericht.
Das mit dem Blut war sicherlich ein riesen Schreck. Da ist man froh, dass man schon am richtigen Ort ist wo im Zweifelsfall schnell reagiert werden kann.
Ansonsten hört es sich nach einer schönen Geburt an - und toll, dass es ohne Geburtsverletzungen ging. Der KU war bei deiner Maus ja auch nicht so klein, wenn ich mich recht erinnere.
Dann kuschel schön fleißig.
Re: Geburtsbericht wer möchte.
Nein leider habe ich nicht herausgefunden woran es lag. Ich hatte auch nach der Geburt nicht mehr nachgefragt. Die Ärztin hatte nur einige Vermutungen, aber was es jetzt war. Keine Ahnung. Zum Glück ist alles vorbei und gut gegangen.
Lg
Re: Geburtsbericht wer möchte.
Liebe Robbe,
solange Du nach der Geburt keine Blutungen mehr hast spielt es ja jetzt auch keine Rolle mehr.
Liebe Grüße
Victoria
@ Robbe
Liebe Robbe,
vielen Dank für Deinen Bericht. Es ist immer wieder schön die Geburtsberichte zu lesen.
Es tut mir leid, dass Du unmittelbar vor der Geburt noch diesen Schock durch den Blutverlust hattest und das Du dich dazu auch noch übergeben musstest. Konnte im nachhinein eigentlich geklärt werden woran das lag?
Am Ende gang dann alles doch sehr schnell und ich kann mir vorstellen wir toll die zwei Stunden nach der Geburt in Kreissaal für Dich und Deinen Mann gewesen sein müssen.
Das sind unvergessliche Momente.
Alles Liebe für Dich und Deine Familie.
Victoria
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