Er hat wahrscheinlich nur auf das negative Corona-Test seines Papa gewartet.
Gestern Nachmittag war mein Bauch ständig hart, ca. alle 5 Min., aber ohne Schmerzen, das hatte ich schon vorher oft. Jetzt hatte ich aber das Gefühl dazu, dass es sehr bald losgehen wird. Ich habe mit meiner Tochter das Badezimmer geputzt, Gästezimmer vorbereitet, Kliniktasche kontrolliert. Meine Tochter war den ganzen Tag super lieb und brav. Beim Abendessen hatte ich schon leichte Wehen, auch alle 5 Min. Beim Vorlesen gegen 20:00 musste ich dann immer wieder Pausen einlegen, dann ist meine Tochter schön eingeschlafen.
Gegen 21:00 war mein Muttermund bei 2 cm, 21:30 schon bei 4 cm. Dann haben wir schnell die Not-notbetreuung (Angestellte meines Mannes) angerufen, und los ins Krankenhaus.
Dort sind wir gegen 22:30 angekommen, beim Eingang Fieber-Kontrolle, mein Mann musste draussen warten, bis es sicher war, dass ich wirklich dableibe.
Muttermund 6-7 cm, Branüle legen, Blutabnahme, mein Mann darf rein.
Die Ärztin wollte noch ein Ultraschall machen, aber vorher hat noch meine Fruchtblase geplatzt, so richtig. (Das war eine neue Erfahrung, bei unserer Tochter wurde die Fruchtblase geöffnet).
Dann schell ins Kreissaal. Für PDA, etc. keine Zeit mehr...
Die Wehen waren brutal und kamen sehr oft. Ich habe zuerst auf dem Fussboden gehockt, gekniet. Dann doch irgendwie auf die Liege geschafft, ich war irgendwie im Vierfüsslerstand, und habe praktisch nichts ausser mich wahrgenommen. Ich habe darauf konzentriert, dass ich meinen Beckenboden möglichst locker lasse, und ich das Baby nicht zurückhalte. Dann hat jemand gesagt, dass ich auch pressen/schieben darf, wenn ich das Gefühl habe. Das habe ich dann ein paar mal gemacht, und unser Baby war auch schon kurz nach 23:00 da!
Also es war brutal schmerzhaft und unglaublich schnell, aber hatte nur kleine Risse und Schürfungen, musste nicht genäht werden.
Er ist 3900 g, 54 cm, Kopfumfang 36 cm und super süss.
Mein Mann durfte nicht auf Station. Zum Glück konnte ich ein Einzelzimmer haben.
Jetzt habe auch Genitalödem, aber ich kann schon vorsichtig alleine aufstehen. Schlafen kann ich noch nicht, bin noch so aufgedreht.
Das Stillen wird hoffentlich klappen.
Ich hatte vorher Angst, dass die Bindung nicht so stark wird. Mit meiner Tochter war ich schon während der Schwangerschaft irgendwie verbunden.
Es ist jetzt Liebe auf dem ersten Blick
Liebe Grüsse