Hej ihr Lieben,

endlich habe ich mal ein wenig Zeit gefunden, unseren Geburtsbericht zu schreiben.

Wie bereits in einem früheren Post kurz angedeutet lag unsere Kleine seit Dezember unverändert in Steißlage und wollte sich selbst mit Taschenlampe, Musik und indischer Brücke nicht nach unten locken lassen. Da ich auf keinen Fall eine Beckenendlage spontan entbinden wollte (ich war selbst eine), entschieden wir uns dafür, es mit einer äußeren Wendung zu versuchen, bevor wir einen KS planen würden. Fruchtwassermenge war hierfür ausreichend, Nabelschnur lag nicht im Weg – alles super Voraussetzungen also.

Am 07.03. gings hierfür ins KKH und nach etwa 7-8 Minuten schmerzhaftem Rumgedrücke auf meinem Bauch lag die Kleine richtig rum im Becken (CTG und Ultraschall ok). Planmäßig sollte ich über Nacht im KKH bleiben und alle paar Stunden zum CTG. Abends dann auffälliges CTG, Herztöne-Abfall – ich hab das alles gar nicht so ernst genommen und dachte lediglich, der Sensor ist verrutscht und zeichnet meine eigenen Töne auf. Aber die Hebammen wurden etwas panisch, was sich dann natürlich vollends auf mich übertragen hat. Nochmal US zeigte, dass ein Stück der Schnur mit ins Becken gerutscht war und sie sich mit dem Kopf manchmal selbst die Versorgung abdrückt.

„Sie werden dieses KKH nicht mehr schwanger verlassen“ kam dann von der Oberärztin und wir (mein Freund kam vor dem CTG nochmal zufällig vorbei und blieb dann) verbrachten eine Nacht im Kreissaal mit Dauer-CTG. Am nächsten Tag dann die Entscheidung geplanter KS oder Einleitung - auf die Gefahr hin, dass das natürlich auch mit (Not)KS enden kann. Es folgte die Einleitung mit Cytotec Tabletten, die sich am Folgetag mit Schleimpropf (morgens um 7:00), fast unbemerktem Blasensprung (18:00) und Einsetzen der Geburtswehen (22:00) fortsetzte. Kaum waren wir um 23:30 im Kreissaal, fragte man mich, ob ich eine PDA möchte. "Die Frau nebenan bekommt gleich eine und dann kann der Anästhesist das in einem Abwasch erledigen." Hat mich ehrlich gesagt etwas überrumpelt und unter Druck gesetzt. Aber mit der Vorgeschichte, wenig Schlaf, Erbrechen während der Wehen usw. saß die PDA dann um 01:00 Uhr und ich bin sehr froh, auch zu dieser Entscheidung „gedrängt“ worden zu sein. Ab dann gings mir körperlich weitgehen gut, hab sogar der Hebamme zuliebe ihre Globuli zur MuMu Erweiterung genommen und wurde mit Wehentropf, Wehenhemmer, Bonbons und Infusionen ganz gut vollgepumpt. Leider war das bei Lise nicht der Fall und ihre Herztöne fielen mit jeder weiteren Wehe wieder auf unter 80 ab. Zum Glück war an diesem Abend im Kreissaal wenig los und wir hatten eine Vollzeitbetreuung von Hebamme und Ärztin und mein Freund war eine große Unterstützung.

Letztendlich kam Lise kurz nach 04:00 auf die Welt. Mein Freund war nochmal etwas verunsichert, da sie recht blau war, keinen Muchs von sich gab und sofort rausgetragen wurde – Herztöne waren jedoch da, was mir die Hebamme auch sagte (er hat das nur in dem Moment nicht mitbekommen). Körperlich alles gut überstanden also und nach 2 Stunden Bonding gings für uns ab auf die Wochenbettstation. Nach ein paar Tagen im KKH, überstandener Gelbsucht und vielen vergossenen Tränen meinerseits sind wir jetzt daheim und gewöhnen uns langsam aneinander.

So, doch recht lang geworden jetzt…. Jetzt geht’s los zum Osteopathen – durch die unveränderte Lage im Bauch ist Lise leider etwas „schief“ rausgekommen und hat einen leicht krummen Hals und Kiefer.

Kuschelt alle schön bzw. genießt noch eure letzten „ruhigen“ Nächte an alle, die noch warten