Hallo ihr lieben,
wie versprochen folgt nun der Geburtsbericht:
Am 05.03. habe ich mich wie von den Ärzten gewünscht zur Geburtseinleitung im Krankenhaus eingefunden. Nach einem CTG wurde mir dann die erste Tablette verabreicht. Daraufhin sind wir erst einmal eine Runde in der Stadt spazieren gegangen, bis wir eine Stunde später zum nächsten CTG kommen sollten. Dieses und auch das nächste waren unauffällig (keine Wehen), weswegen ich dann die nächste Tablette (4h nach der ersten) einnehmen sollte. Hier war dann der erste Schichtwechsel der Hebammen, eins ging, zwei kam. Jetzt ging es dann so langsam los. Um 19Uhr, also 11h nach der ersten Einnahme, platzte meine Fruchtblase, was die Geburt bzw. die Wehen erst so richtig antrieb. Man konnte nun offiziell sagen, dass ich unter der Geburt stand. Meine eigenen Geburtswehen setzten nun ein. Hier dann der nächste Schichtwechsel, Hebamme 2 ging, 3 kam. Bis ca. 1 Uhr in der Nacht hielt ich diese ohne jegliche Schmerzmittel ín unserem Familienzimmer aus, doch dann war der Zeitpunkt gekommen, dass ich zurück in den Kreißsaal wollte (Muttermund 2cm geöffnet). Hier bekam ich dann etwas Abhilfe in Form eines Opitas, dieses ließ mich etwas entspannen, die Wehen spürte ich dennoch. Um 6Uhr morgens war der Muttermund dann bei 4cm. Wir sollten/konnten noch einmal in unser Zimmer. Hier habe ich meinen Mann noch mal knapp 2h schlafen lassen, um 8Uhr sind wir dann wieder zurück in den Kreißsaal, wo ich dann auch ziemlich direkt in die Wanne gestiegen bin (keine Veränderung am Muttermund). Der nächste Schichtwechsel, war derweil auch vollzogen, Hebamme 3 ging, 4 kam. 2,5h später war der Muttermund dann bei 6cm, noch immer 4cm togo, ich war so fertig und hatte panische Angst vor einer PDA, weswegen ich weitere 2,5h freiwillig "gelitten" habe. Um 13 Uhr, nach 18 Stunden Geburtswehen, war ich am Ende meiner Kräfte angelangt, bin über meinen Schatten gesprungen, habe meine Angst begraben und ließ mir die PDA legen. ENDLICH Erleichterung. Was uns jedoch keiner sagte, dass wir die Wehen, die ich ja faktisch nicht mehr spürte, weiter veratmen muss. So kam es wie es kommen musste, bei Schichtwechsel um 14 Uhr stellte Hebamme Nr. 5 fest, dass etwas mit dem kleinen nicht stimmte. Die Herztöne gingen weg. Sofort rief sie einen Arzt und bei der nächsten Wehe musste ich wieder die tiefe Bauchatmung durchführen. Kurz erklärte sie uns, weil wir selbstverständlich über die aufkommende Hektik sehr erstaunt und verwirrt waren, dass wenn die Herztöne wieder weg gehen würden, sie blut vom Kind abnehmen müssten um die Sauerstoffsättigung zu testen und dann ggf. einen Notkaiserschnitt durchführen müssten. Wir hatten jedoch Glück, mein Mann hat mir bei jeder Wehe gesagt "ATMEN", so blieb der junge Mann stabil und der Notkaiserschnitt konnte verhindert werden. Hier war der Muttermund bei 7cm. Dann ging alles recht schnell. Ca. 16.30Uhr tastete die Hebamme erneut den Muttermund. Durch die Entspannung hatte er sich ENDLICH komplett geöffnet und wir konnten in die Presswehen. Das lief dann aber auch nicht ganz Komplikationslos aber auch nichts groß tragisches. Die Nabelschnur war etwas länger als "normal", diese hat sich um den kompletten Körper des kleinen gelegt, nach jedem Pressen hat diese den kleinen somit wieder zurück gezogen, weswegen er dann unterstützend mit der Saugglocke geholt wurde. Dann hat er ENDLICH, nach mehr als 22,5 Stunden in der Geburt (gerechnet ohne die Zeit der Einleitungsphase), um 17:37Uhr am 06.03. das Licht der Welt erblickt.
Mein Mann ist mir keine Sekunde von der Seite gewichen und hat mich mehr als nur unterstützt. Dafür bin ich ihm mehr als dankbar. Diese Dankbarkeit habe ich ihm in Form des Namens gezeigt. Was ihn natürlich unglaublich glücklich und stolz macht und auch ich bereue es nicht! Traditionen müssen gewahrt werden!
Damit endet nun mein Bericht mit dem Fazit: egal wie schrecklich schmerzhaft und chaotisch alles war, ES LOHNT SICH!
Liebe Grüße,
Bianca mit Baby Franz-Josef V