Guten Morgen ihr Lieben,
da die letzte Nacht im Vergleich zu den vorherigen eigentlich ganz ok war, und die Kleine grad friedlich schlummert, sehe ich mich in der Lage euch von unserem Geburtserlebnis zu berichten.
Vorneweg, es war komplett anders, als ich es mir vorgestellt hatte, aber man kann es sich wahrscheinlich einfach nicht vorstellen, grad beim ersten Kind.
Ich bin am Samstag morgen (39+0) mit mensartigem Ziehen aufgewacht..war ganz gut auszuhalten und auch nur immer mal wieder...dachte mir das sind bestimmt die berühmten Senkwehen.. waren dann auch Vormittags noch bei IKEA und Babyone...da musste ich dann schon ab und zu mal innehalten, weil das Ziehen doch stärker wurde und auch regelmäßig wieder kam..
Dann kam mein Mann auf die Idee die Wehen-App einzuschalten (typisch Mann ). Hab dann die Wehen immer mit Länge und Intensität aufgezeichnet und am Nachmittag wurde mir dann klar, dass es wohl echte Wehen sind, da die Frequenz sich von 20min langsam auf 5min verkürzte. Auch ein Bad in der Wanne brachte keine Linderung. Hab dann meine Sachen schonmal bereitgestellt und mein Mann wollte uns schnell noch was zu Essen kochen...aber dazu kam er dann nicht mehr, weil um 18 Uhr die Fruchtblase geplatzt ist und der Schleimfropf abging.
Da war dann auch ihm klar, dass es jetzt losgeht. Waren dann um 19 Uhr im Kreissaal. Dort war der Muttermund dann erst bei 1cm und die Hebamme meinte dann schon, dass ich jetzt für die nächsten 12-15 Stunden deren Gast sein werde So lange müsste man beim ersten Kind einplanen.. Zu dem Zeitpunkt waren die Schmerzen schon sehr heftig, so dass ich dachte, wie soll das denn werden, wenn das jetzt noch an Intensität zunimmt..
Sie hat mir dann ein Bad empfohlen...Gesagt, getan...In der Wanne wurden die Schmerzen dann sowas von schlimm, dass ich schnell wieder raus wollte.
Als sie dann um 22 Uhr das nächste Mal untersucht hat, war der Muttermund schon 7cm offen (die hat vielleicht verdutzt geguckt)
Dann würd es mit den Schmerzen so heftig, dass ich ne PDA wollte, mein Pech war nur, dass alle Ärzte grad im OP waren und ich also darauf noch warten musste..
Die anderen Mittelchen, die Sie mir als Infusion gegeben hat, haben überhaupt nix genützt.
Als die Ärztin dann endlich aus dem OP kam und mich untersucht hat, war der Muttermund schon vollständig offen und sie meinte dann, es würde keinen Sinn mehr machen mit der PDA, weil bis die wirkt ist die kleine auch so schon da.
Da war ich erstmal etwas geschockt, da ich so auf die PDA hingefiebert hatte, aber die waren alle super motivierend und meinten, ob ich nen Geschwindigkeitsrekord fürs erste Kind aufstellen will?!...
Das hat dann meinen Kampfgeist geweckt und nach ner halben Stunde war die kleine dann da, ganz ohne PDA..Hatte einen Dammriss, der genäht werden musste, aber ansonsten lief bis auf diese organisatorischen Dinge alles sehr gut..Im Nachhinein ist es ja vielleicht sogar gut, so ging die Geburt sehr schnell und die PDA kann ja auch Nebenwirkungen haben..
Insgesamt waren wir nur 5h im Kreissaal und die Ärzte meinten, es wäre eine Bilderbuch-Geburt gewesen...ich wollte zwischenzeitlich sterben...aber es stimmt wirklich, sobald das Kind dann da ist, ist alles wie vergessen..
Matilda kam um 0:05 mit 3570g und 52cm.
Hatte in Vorbereitung auf die Geburt Akupunktur machen lassen...zuletzt einen Tag vor der Geburt..bin mir ziemlich sicher, dass das dazu beigetragen hat, dass die Eröffnungsphase so zügig abgelaufen ist...kann ich also nur empfehlen..
So, das war mein Bericht. Gewöhnen uns jetzt gerade Zuhause aneinander.
An alle, die noch Kugeln, eine schöne entspannte Restzeit, bin gespannt, bei wem es als nächstes soweit ist.
Liebe Grüße Valetta (Steffi)