Hallo ihr Lieben,
hier noch der Geburtsbericht unserer Tochter Katharina:
Am Dienstag (18.06.) habe ich gegen 21.15 Uhr erstmals ein ganz kleines Ziepen im unteren Rücken bemerkt, welches ich nicht recht zuordnen konnte und erstmal auf meine eh schon permanenten Rückenschmerzen schob. Gegen 22 Uhr hatte ich das Gefühl, dass dieses Ziepen irgendwie doch in einer gewissen Regelmäßigkeit kommt und mal mit der Stoppuhr ein mitgemessen. Alle 3,5 Minuten für ca. 25-35 Sekunden.
Meine Geburtshebamme meinte aber bei der letzten Vorsorge, ich würde richtige Wehen schon erkennen und wenn ich alle 5 Minuten eine Wehe bekomme, die mich aber nicht wirklich kratzt, dann stünde ich auf dem gleichen Punkt wie jemand, der viel größere Abstände hat. Die Intensität spiele wohl mitunter eine sehr große Rolle beim Erkennen von Geburtswehen. (Kind 1 kam nach vorzeitigem Blasensprung mit einer anschließend gefühlten 2,5-stündigen Dauerwehe zur Welt und ich kannte einen normal beginnenden Geburtsverlauf nicht).
Als es dann bis 23 Uhr irgendwie nicht besser wurde, hatte ich das Gefühl, es könnten tatsächlich Wehen sein. Die Abstände waren dann etwa alle 2,5 Minuten für 45 Sekunden. Ich hab mir dann mal ein Badewasser eingelassen um auf diese Weise zu "testen" ob es ernst wird und noch kurz meine Geburtshebamme angerufen. Sie war zwar nicht ganz so begeistert von meiner Badeaktion aber da das Wasser bereits eingelassen war und ich super entspannt am Telefon war, meinte sie, es könnte alles oder nichts bedeuten. Es könnten auch noch Senkwehen sein aber wenn es in der Wanne nicht besser wird, müssen wir nochmal telefonieren und uns im Geburtshaus treffen um den Muttermund mal anzuschauen. Um 23.30Uhr hab ich sie dann nochmal angerufen, weil die Abstände sich nicht veränderten aber es etwas mehr weh tat. Haben dann ausgemacht, dass wir uns um 0.15 Uhr am Geburtshaus treffen. (Ich wohne glücklicherweise nur 7 Minuten davon entfernt).
Als meine Schwiegermutter um 23:45 Uhr eintraf um auf unsere Große aufzupassen, wurden die Abstände wahnsinnig kurz und die Wehen sehr lange und schon beeindruckend schmerzhaft. Ich habe dann noch bis kurz nach Mitternacht auf dem Pezziball gesessen und veratmet, bis wir in einer kurzen Wehenpause zum Auto hechteten und losfahren konnten. Die Fahrt dorthin war fürchterlich und ich fragte mich, wie andere Frauen mit Wehen noch 30km fahren können.
Im Geburtshaus hat mich die Hebamme bereits an der Tür empfangen und da dann auch gesehen, dass ich gar nicht mehr gechillt war und mich gebeten, mich aufs Bett zu legen, weil sie nach dem Muttermund schauen müsste. Ich rechnete mit 4 cm und noch ein paar Stunden Geburtsarbeit. Tatsächlich kam ich aber bereits vollständig eröffnet mit meinen 10cm bei ihr an. Da wunderte mich nichts mehr, warum das denn alles so wehtat.
Ich hab mich dann noch vors Bett gekniet und mit Hilfe der Schwerkraft und einigen wenigen Presswehen um 0.43Uhr die Fruchtblase zum Platzen gebracht und zwei weitere Wehen war unser Mäuschen um 0.45 Uhr geboren.
Sie heißt Katharina und kam mit 3040g, 48cm und einem Kopfumfang von 34,5cm zur Welt.
Um kurz nach 5 Uhr haben wir uns dann wieder auf den Heimweg mit unserer Tochter gemacht und verbringen seither ein schönes Wochenbett zuhause in den eigenen vier Wänden.
Herzliche Grüße
MissMarple