beruflich zurückstecken
Alles spricht dafür, dass ich einfach elternzeit mache und danach in teilzeit arbeite. Aber ich hab solche Bauchschmerzen dabei. Ich will nicht auf alles verzichten und er macht karriere und ich bin nur noch mutti.
Ich will es gar nicht verurteilen wenn das frauen total ausfüllt "nur noch" mutter zu sein. Aber ich bin nicht der Typ dafür. Klar steckt man für ne Familie auch viel zurück, das ist total ok. Aber ich hab das gefühl "aus vernunftsgründen" macht es bei uns sinn wenn ich auf alles verzichte und er karriere macht. Aber das will ich nicht... :-( wie ist das bei euch geplant??
Re: beruflich zurückstecken
Re: beruflich zurückstecken
Re: beruflich zurückstecken
& du würdest die vier monate dann arbeiten gehen wollen ?
Re: beruflich zurückstecken
Hallo,
ich kann dich gut verstehen,... bei mir ist das ähnlich.
Kurz nachdem ich meinem Arbeitgeber mitgeteilt habe, dass ich schwanger bin, habe ich erfahren, dass mir dieses Jahr eigentlich ein neues Aufgabengebiet zugeteilt werden sollte. Mehr Verantwortung, neue Mitarbeiter und abwechslungsreichere Tätigkeiten hätten mich erwartet,... genau das, was ich wollte und wo ich schon länger drauf hin gearbeitet habe. Aber nun kommt eben alles anders...
Ich freue mich auf unsere Kinder und auch die Zeit mit ihnen, aber ich frage mich nun auch, welche Möglichkeiten sich bieten werden, wenn ich dann irgendwann wieder in den Job zurück kehre.
Zuvor war es so gedacht, dass mein Mann ein Jahr zu Hause bleibt (er wollte so gerne sehr viel Zeit mit den Kindern zusammen sein) und ich ein halbes und dann wieder in Teilzeit arbeiten gehe, damit ich nicht ganz den Anschluss verliere.
Diesen Plan haben wir nun leider über Bord werfen müssen, da sich mein Mann nun doch dazu entschieden hat doch zwischendurch wieder zu arbeiten, weil er auch Sorgen hat, seine jetzigen Aufgaben an andere abgeben zu müssen. Nun werde ich ein ganzes Jahr zu Hause bleiben, und er wird vorraussichtlich in der ersten Zeit zu Hause sein und mich unterstützen und später immer wieder Mal arbeiten und dann wieder für einige Wochen zu Hause sein. Besser als nichts, aber für mich eben etwas blöd, weil ich nun noch länger von der Arbeit fern bleiben werde.
Ich hoffe, dass wir dann nach einem Jahr einen Kita-Platz bekommen, damit ich dann auch wieder arbeiten gehen und auch meine Weiterbildung fortführen kann, die ich nun für ein Jahr unterbrechen muss.
Re: beruflich zurückstecken
Ursprünglich wollte mein Schatz dass ich am besten volle 3 Jahre zu hause bleiben und gar nicht arbeiten gehe.. Das hab ich ihm schnell ausgetrieben.
Jetzt sind wir bei der Entscheidung angekommen dass ich auf alle fälle 2 Jahre elternzeit nehme und im 2 Jahr entweder direkt nach 1 Jahr oder nach 1,5 Jahren zumindest teilzeit anfange. Irgendwas bei 20 oder 25 std/Woche. Allein schon aus finanzieller Sicht.
Mein Schatz wird die ersten 3 oder 4 Wochen Urlaub nehmen, grade weil auch dann erstmal viele behördengänge anstehen.
Und dann werden höchstwahrscheinlich die 2 Partner Monate genommen wenn das kleine 6 Monate oder so alt ist.
Für mich stand auch immer fest dass ich zurück in den Beruf gehe. Aber nicht mehr vollzeit. Ich will die Zeit mit dem Kind auch genießen und dem Kind auch gerecht werden. Und ich hab es bei einer Freundin erlebt, die nach 1 Jahr wieder vollzieht los was dass sie es dem Kind nicht recht machen konnte. Sie war halt immer zwischen Beruf und Kind hin und hergerissen. Und am Ende wurde sie keinem gerecht. Und das sagte sie auch von sich selbst dass wenn sie nochmal entscheiden dürfte würde sie es anders machen und mehr für das Kind da sein sprich nicht so früh so viel arbeiten.
Puhh war ein langer Text. Letztendlich kannst nur du entscheiden wie du deine Prioritäten setzt. Und manchmal kann der Job einer Mutter viel anstrengender audi ausfallend sein als man denkt ;)
Lg
Re: beruflich zurückstecken
Ich schleich mich gleich nochmal ein...
Ich finde es gut dass Du Dir darüber Gedanken machst!
Ich hab schon zwei große Kinder (13 und 16). Damals war es noch ganz normal dass Frau 3 Jahre zu Hause blieb und dann maximal in Teilzeit gearbeitet hat. Aber die Zeiten haben sich geändert. Zum Glück, aber leider auch mit einigen Nachteilen.
Mit meinem jetzigen Mann haben wir es beim ersten (gemeinsamen) Kind so gemacht dass ich 6 Monate zu Hause blieb, dann er für zwei Monate, dann wieder ich für 2 Monate und dann nochmal er für 3 Monate. In den Zeiten wo er zu Hause war, habe ich Vollzeit gearbeitet, konnte aber, dank zusätzlicher Stillpause, mittags nach Hause fahren. Neben den Dingen die Du schon angesprochen hast gibts ja auch noch das Thema Rente, etc. Und, was ich ganz wichtig finde: Im klassischen Rollenmodell kommt es ganz oft vor, dass der eine dem anderen vorwirft wie gut er es doch angeblich hat ("Du hast es gut, Du gehst einfach morgens aus dem Haus und kannst sogar ganz in Ruhe Mittag essen!" und umgekehrt: "Du hast es gut, Du kannst einfach zu Hause bleiben und brauchst keine (finanzielle) Verantwortung übernehmen!")
Von daher ist es eben NICHT so, dass alle Gründe für das klassische Modell sprechen und da würde ich meinem Partner gegenüber auch drauf bestehen.
Ich fang mal anders herum an: Ich finde für ein Kind eine Fremdbetreuung ab einem Jahr ok und ab 18 Monaten voll in Ordnung. (Falls es gute Gründe gibt, geht natürlich auch noch früher!) Von daher finde ich es sehr gut, dass Elternzeit und Elterngeld heute so flexibel sind! Ihr könntet es doch z.B. so machen dass Du 8 Monate komplett zu Hause bleibst, dann macht ihr 4 Monate gemeinsam Teilzeit und nach einem Jahr (oder 18 Monaten) gehst Du auf volle Stelle, er weiter Teilzeit. Oder umgekehrt. So geht ihm sein Netzwerk nicht flöten und Du musst "nur" Mutterschutz plus ein halbes Jahr zu Hause bleiben.
Allerdings war es bei mir auch so, dass spätestens ab der zweiten Ss mein AG mich aufs "Abstellgleis" geschoben hat. Schade, aber nicht zu ändern. Wenn die Kinder größer sind, kann ich ja nochmal gucken was geht. ABER: Ich bin abgesichert! Ich könnte, je nachdem was im Leben so passiert, sofort wieder auf ne volle Stelle gehen. Ich finde, das sollte der Partner auch mal respektieren!
Re: beruflich zurückstecken
Kann dich auch sehr gut verstehen. Habe 5 Jahre studiert, arbeite jetzt seit 3 Jahren und habe mir beruflich auch mehr vorgestellt.
leider wurde es mir bei meinem jetzigen AG leicht gemacht für das Baby zurück zu stecken. Es gibt in dem Sinne nämlich keine Aufstiegschancen mehr in meinem jetzigen Job, aber er ist sicher und unbefristet.
Mein Partner und ich wollen die ersten zwei Monate nach der Geburt zusammen zu hause bleiben. Es jst unser erstes Kind und ich kann mir vorstellen dass es sehr anstrengend aber auch schön sein wird. Deshalb möchte ich dies teilen. Dann werde ich ein Jahr zu hause bleiben und dann wieder halbtags anfangen. So ist jedenfalls der Plan ;-). Mal schauen wie nachher die Umsetzung klappt. Wenn das Kind dann 2-3 Jahre alt ist, werde ich mich nach einer anderen Stelle umsehen. Mit mehr Verantwortung und Chancen.
Wie planst du denn das Stillen zB? Denn das bindet die Mutter ja schon sehr an das Kind zu Beginn.
Re: beruflich zurückstecken
Ich will ja mein Kind gar nicht "abschieben" aber schön wär, wenn nicht einfach 7 Jahre studium und 7 Jahre Beruf so nichts mehr zählen. Das ist bei mir im Job einfach auch echt blöd, das studium dauert ewig und dann dauert es noch mal ewig bis man im Beruf kein Anfänget mehr ist und überhaupt ein Gehalt bekommt, was ansatzweise ok ist ..
Ich bin gar kein totaler Karrieremensch, absolut nicht. Daher hab ich mich ja für Familie entschieden. Aber es wär schön, wenn man nicht so totalcaufs Abstellgleis geraten würde durchs Kinder kriegen
Re: beruflich zurückstecken
Hallo, Mimi,
bitte entschuldige mein Einschleichen... Bei uns war es damals (vor 6 Jahren) klar, dass mein Mann zuhause bleibt und ich in Vollzeit weiterarbeite, einfach, weil ich deutlich mehr verdient habe als er, der kurz vor dem Vorruhestand war. Ich llebe meinen Job, aber es war für mich sehr schwer, die kleine Maus allein zu lassen, auf Geschäftsreisen zu gehen - obwohl ich sie ja bestens betreut wusste zuhause. Ich hätte sehr viel dafür gegeben, mit meinem Mann tauschen zu können, besonders, da unsere Kleine mit Herzproblemen zur Welt kam und erst mit fast 5 Jahren die Kita besuchen konnte. Also, wenn das Baby erstmal da ist, verändert sich sehr vieles - und vielleicht wirst du dann auch glücklich sein, erstmal entspannt die Babyzeit geniessen zu können !
Viele meiner Kolleginnen gehen in die Elternzeit, und sind dann nach 3 Jahren wieder da, zumeist in ihrem alten Job. Du brauchst mE keine Angst zu haben, dass dir dann nur noch Praktikantentätigkeiten zugewiesen werden, zumindest in unserer Firma ist das nicht der Fall.
Vielleicht kann dein Mann ja später auch sein Berufsleben so organisieren, dass er mehr von zuhause arbeitet, oder vielleicht kannst du zumindest zeitweilig einen Home Office Platz bekommen - es gibt heutzutage soviele Möglichkeiten, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen, dass ich an deiner Stelle nicht an ein 'zurückstecken' denken würde.
Aber wie gesagt, lass das Baby erstmal da sein...und dann wird dein Wunsch, zeitnah wieder ins Berufsleben einzusteigen, evt etwas in den Hintergrund rücken
GLG Nilaa mit Jela
Re: beruflich zurückstecken
Liebe Nilaa,
danke für deine Nachricht! Du kannst sehr gut recht haben. Es ist mein erstes Kind und ich kann es mir grad einfach noch nicht vorstellen, wie es sein wird. Ich meine ich freue mich total auf das Kind, aber ich hab auch ein bisschen Angst. Ich finde es jetzt so schwierig zu planen, wie wir die Elternzeit organisieren, ohne zu wissen wie es so ist mit Baby zu Hause... Vielleicht will ich dann auch gar nicht mehr arbeiten, kann auch gut sein... Aber woher soll man das nur alles wissen und vorher entscheiden, ich will dann und dann wieder arbeiten oder auch nicht.
Danke, dass du von deiner Erfahrung berichtet hast.
Liebe Grüße
Re: beruflich zurückstecken
Ich schleiche mich auch mal kurz aus dem Forum überhalb ein, bei uns ist die Frage nämlich noch gar nicht wirklich aufgetaucht.
Wir werden ins die Karenz aufteilen, ich zuerst (macht wohl mehr Sinn), und dann mein Mann. Insgesamt mit Mutterschutz sind wir dann beide ungefähr gleich lang vom Job weg, das finde ich fair, und damit kann ich gut leben. In dieser Zeit wird auch alles Einkommen zusammengeworfen (war bisher nicht so) und wir machen auch Pensions Splitting und Ko.
Es war für mich keine leichte Entscheidung, weil klar will man auch Zeit mit dem Baby genießen und ich hab es in meinem Umfeld oft genug gesehen, wie stressig Job und Kind sind. Aber ich hab so viel investiert bisher in Studium und Karriere, und wenn ich sagen würde, dass ich zB 2 Jahre weg bin, dann ist auch mein Job weg, weil so lange kann man nicht überbrücken, ich hab ja auch ein Team, dass ich betreuen muss.
Ich werde aber nach meiner Karenz nicht gleich Vollzeit machen, sondern Teilzeit und Home Office. Weil selbst wenn mein Mann zH das Baby bestens betreut, würde ich es wohl emotional nicht schaffen, erst um 18 Uhr zu meinem 7 oder 8 Monate alten Kind zu kommen. Ich hab aber auch das Glück, das mein Job zumindest ein bisl flexibel ist. Auch Dienstreisen kann ich mir sehr gut einteilen bzw. umgehen wenn ich möchte.
Nach der Karenz werden wir beide wohl auch nicht Vollzeit arbeiten, wenn es irgendwie geht. Wenn beide ein bisl Stunden reduzieren sollte es auch eine Erleichterung bringen.
Ich glaube die Pläne und Entscheidungen die man hier treffen kann sind so individuell wie wir alle hier. Denke aber schon man sollte es gut besprechen und überlegen. Sonst kommen am Ende Vorwürfe, oder das Gefühl was versäumt zu haben (egal ob bei Kind oder Job). Nur die Vernunft als Argument würde ich nicht nehmen, das ist finde ich auch eine Gefühlssache. In meinem Fall wäre es zB rein finanziell vernünftiger mein Mann wäre zH und ich gehe Vollzeit arbeiten. Aber ich weiß, dass ich das eben nicht könnte oder wollte.
Re: beruflich zurückstecken
Hi Mimi,
ich kann dich nur zu gut verstehen.
Uns wird die Entscheidung insofern "leichtgemacht", als dass wir es uns gar nicht leisten könnten, mehr als die bezahlte Elternzeit zu nehmen, da wir mit einem Gehalt nicht über die Runden kämen (und ich krieg jetzt schon gelegentlich Panikattacken, wie's in der bezahlten Elternzeit wird, da wir beide trotz Studium und einigen Berufsjahren in unseren Jobs alles andere als Großverdiener sind).
Mir geht's so ähnlich wie Laurie, seit drei Jahren warte ich in meinem Job auf eine mir versprochene Stelle, die auf Eis liegt, weil wir seit dem Einstellungsstopp haben und wegen der ich immer wieder vertröstet wurde. Da ich mit 35 nu aber auch nich mehr die Jüngste bin und ewig warten kann, sind wir eben trotzdem die Familienplanung angegangen, denn trotz mieser Bezahlung ist unsere Firma absurderweise ziemlich familienfreundlich, und der Job ist nach der Elternzeit immerhin sicher.
Unsere Planung sieht so aus, dass mein Freund während dem Mutterschutz einen Monat Elternzeit nimmt (den ersten Lebensmonat), dann mach ich zehn Monate Elternzeit und geh wieder arbeiten, und mein Freund bleibt noch drei Monate mit Kind zuhause. Mein Freund hätte gerne mehr gemacht, aber das ist finanziell einfach nicht drin. Deswegen gucken wir jetzt schon nach Krabbelstuben, völlig bekloppt.
Und on the long run will ich mir nach Elternzeit eine neue Stelle suchen, wenn sich bei mir in der Firma nix ändert, da ich da sonst auf der Stelle trete. Auch wenn ich ne Höllenangst habe, dass man mich mit Ende 30 und Kleinkind von vorneherein nicht will. Aber als Alternative kein Kind zu kriegen käme für uns nicht in die Tüte. :D
Re: beruflich zurückstecken
Ja, mehr als die bezahlte Elternzeit werden wir auch nicht machen, das steht auch gar nicht zur Debatte.
Ich blick noch nicht so ganz durch, wie das mit der Kinderbetreuung läuft. Also selbst wenn man einen Kita-Platz findet, dann ist es doch so, dass man für die ersten 3 Jahre nur einen Halbtags-Platz gefördert bekommt oder??
Wieviel willst du nach der Elternzeit denn arbeiten? Beide mit Vollzeitjob ist auch schwierig oder? Wie läuft das denn eigentlich theoretisch, wenn man mehr arbeiten würde, man sucht sich ne Kita die länger geht und bezahlt dann noch was drauf, weil man nur 4-5 Stunden gefördert bekommt.
Sorry, für die doofen Fragen, ich blick irgendwie noch nicht durch...
Re: beruflich zurückstecken
Öhm, jetzt bin ich tatsächlich überfragt.
Kann es sein, dass das von Stadt zu Stadt/Kommune/Bundesland unterschiedlich ist? Hier bei mir gibt es so weit ich weiß nämlich keine Förderung (von wem eigentlich). Wo wohnst du denn, wenn ich fragen darf?
Ich würde prinzipiell wieder ganztags arbeiten gehen, viele Kitas hier haben bis 17:15 (oder sogar 18:00) auf, und da meine Kernarbeitszeit bis 16:30 Uhr geht, wär das kein Problem. Die Kernarbeitszeit von meinem Freund fängt morgens sogar erst um 10:00 Uhr an, von daher wäre er dann wohl fürs Bringen und ich fürs Abholen zuständig.
Und dazu haben wir den Luxus, dass mein Arbeitgeber bis zu 200€ für die Kita zahlt, und die Ganztagskitas in Frankfurt liegen sogar noch einen Tick darunter, insofern wäre das keine Sorge.
Allerdings werden die Kitaplätze hier zentral online vergeben (man kann Wunschkitas angeben, was bei uns zum Beispiel der Fall ist, da wir gerne einen Platz in der Deutsch-Spanischen-Kita hätten, da mein Freund Spanier ist), insofern hängt es auch ein bisschen mit Glück zusammen, wo man am Ende einen Platz bekommt.
Re: beruflich zurückstecken
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