Ich habe es ja kaum mehr für möglich gehalten, aber seit ein paar Tagen trinkt Merlin tatsächlich lieber an der Brust als aus der Flasche!!!
Wir hatten ja einen etwas holprigen Start und Merlin wurde nach einer ausgeprägten Trinkschwäche in der Kinderklinik an die Flasche gewöhnt. Wir waren ja so froh, dass er ausreichend und sehr gut aus der Flasche getrunken hat, aber es war schon immer ein großer Aufwand: Kind hat Hunger - Milch aus dem Kühlschrank in den Aufwärmer - Wickeln - dann meistens noch etwas warten, bis die Milch endlich die richtige Temperatur hat - Füttern - Abpumpen für die nächste Mahlzeit.
Ich habe deshalb immer wieder die Brust angeboten, weil es einfach wesentlich praktischer gewesen wäre. Kinderarzt und Hebamme haben mir auch Mut gemacht, dran zu bleiben. Aber Merlinhat es irgendwie nicht hinbekommen, die Brustwarze richtig zu greifen und zu saugen. Ich habe mir und ihm aber keinen Stress gemacht. Hab nur immer gedacht, es wäre natürlich schön, wenn es doch noch klappt und wenn nicht ist auch nicht schlimm. Er wird auch mit der Flasche groß und stark (hat in 9 Wochen über 2kg zugenommen). Erst zwei Besuche beim Osteopathen, der herausgefunden hat, dass er starke Verspannungen und Blockaden im Kieferbereich hatte, und der Tipp der Hebamme, es doch mal mit Stillen im Liegen zu probieren, haben eine Änderung bewirkt.
Hinzu kam noch, dass - aus welchen Gründen auch immer - letzte Woche die Milch im Kühlschrank schlecht geworden ist und wohl nicht mehr so gut geschmeckt hat, wie die Milch aus der Brust und er ganz plötzlich die Flasche verweigert hat. Am Wochenende gab es nun nur noch die Brust und ich habe das Gefühl, dass er satt wurde. Vor allem nachts fand ich es so entspannt.
Nur mein Mann war nicht so begeistert. Er hat die Momente, in denen er dem Wurm die Flasche gegeben hat, so sehr genossen und hat sich auch immer gefreut, mich unterstützen zu können.
Ich werde jetzt weiterhin ein wenig abpumpen, damit mein Mann zumindest abends oder wenn ich beim Rückbildungskurs ohne Baby oder beim Arzt bin, die Flasche geben kann.
Vielleicht kann ich mit dieser Geschichte den ein oder anderen Mamas Mut machen, dran zu bleiben und nicht die Geduld zu verlieren, wenn es anfangs nicht so mit dem Stillen klappt.