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Frühe Feindiagnostik 13.Woche

Ich habe da mal eine Frage...vielleicht kann mir jemand weiterhelfen.

Ich habe mit meinem Freund über die Option der frühen Feindiagnostik gesprochen. Ich bin 33, habe keine Überweisung bekommen, dh. wir müssten es selbst zahlen. Ich von mir aus würde es glaube nicht unbedingt machen, aber er hat große Angst, dass was sein kann, daher haben wir uns darauf geeinigt, es zur Beruhigung machen zu lassen.

Ich bin auch nicht strikt dagegen oder so, aber ich glaube so von mir aus wäre es mir nicht wichtig genug. Aber wenn es ihn beruhigt, ist das ok für mich.

Ich frage mich nur, so rein theoretisch. Wenn etwas ist, also angenommen es wird festgestellt, dass sehr hohes Risiko für Trisomie21 besteht. Was macht man dann? So wie ich es verstanden habe, kann man dann ja auch nicht einfach sagen, "ich pack das nicht mit einem Behinderten Kind, daher will ich lieber abtreiben" (mal übertrieben ausgedrückt). Oder wie läuft das theoretisch?? Spätabtreibung würde ja sowieso nur dann gemacht werden, wenn absolute Gefahr für mein Leben besteht oder??

Ich wills nur mal verstehen. Es geht mir jetzt nicht um ethische Fragen sondern einfach ums Verständnis und um einschätzen zu können, wie viel einem die Feindiagnostik dann bringt???

Das wäre total toll, wenn mir jemand Infos geben könnte. :-)

 

 

 

 

 

Bisherige Antworten

Re: Frühe Feindiagnostik 13.Woche

Also ich habe es NICHT machen lassen ... denn du hast das schon richtig beschrieben: Was bringt einem das Wissen? 
Ich hab da mal eine gute Sendung von Quarks & Co. gesehen, die vieles auf den Punkt bringt und mich dazu bewogen hat, viel von der möglichen Diagnostik sein zu lassen: klick 

Denn letztlich erhältst du kein "ja" oder "nein" als Antwort, sondern dein individuelles Risiko. Es besteht dann die Chance von 1:9000, dass etwas nicht stimmen könnte, oder vielleicht von 1:1000 oder 1:100. Oder vielleicht 1:25, je nachdem - aber ist man dann schlauer? Lässt man daraufhin abtreiben? 

Zumal - und das wird in der Sendung schön erklärt - das Risiko einer Falschdiagnose schon nicht klein ist. Was dann entweder heißen könnte, dass du dir unnötige Sorgen machst - oder dich fälschlicherweise in Sicherheit wiegst. Wenn ich mich recht erinnere, ist die Wahrscheinlichkeit für ein korrektes Ergebnis "nur" 90%. Da dachte ich mir dann: Schön, das kann ich mir eigentlich sparen. 

Spätabtreibungen werden ja auch bei Trisomie 21 durchaus gemacht, kommt vermutlich auf die Begründung an. Jetzt musst du halt wissen: Wenn du dann diese abstrakte Wahrscheinlichkeitszahl kriegst - käme eine Abtreibung dann in Frage? 
Oder nicht? Denn wenn nicht, kannst du dir den ganzen Aufwand (und das Geld) eigentlich sparen. 

So gut wie jeder, der diese Tests macht, macht sie, um eine Sicherheit zu bekommen, die es eigentlich nicht gibt. Mein Mann und ich haben für uns entschieden: Das brauchen wir nicht - wir machen die vorgesehenen Ultraschalluntersuchungen und ansonsten habe ich sowieso geteilte Vorsorge zwischen Hebamme und Frauenarzt. Und ich habe keine Sorgen, keine Beschwerden, ich freue mich einfach nur. 

Dazu habe ich auch letztens noch etwas Schönes gelesen zum Thema "guter Hoffnung sein", was ich persönlich nicht uninteressant finde: klick

Von daher: Schau dir doch mit deinem Freund die Sendung von Quarks an und dann entscheidet ihr, was ihr wollt. Wär jetzt so meine Idee. Da wirst du noch viele Antworten erhalten! 

Re: Frühe Feindiagnostik 13.Woche

Ich schleich mich mal ein.

Also man kann bei einem großen Risiko das man ein Beeinträchtigtes Kind zur Welt bringen würde, sehr wohl eine späte Abtreibung durchführen lassen.
Es muss quasi eine Indikation bestehen und nicht zwangsläufig das Leben der Mutter gefährden. Die Gefährdung des Lebens der Mutter wäre eine Indikation ein Behindertes Kind eine andere. Alle sind quasi Medizinisch. (Man darf mich gern korrigieren wenn ich falsch liege)

Wir haben uns damals gegen die Fendiagnostik entschieden weil ich zuallererst kein Risikopatentien war und weil mal nur einen statistischen Wert bekommt. Man hat dann schlussendlich ein Risiko von "1 zu irgendwas" es werden bei der Fendiagnostik nur Risiko Marker festgestellt und bei der Nackenfalten Messung könnte minimale Messbecher schon so falschen Diagnosen führen (so wurde es mir von meiner Ärztin erklärt)
Falls also solche Marker festgestellt werden wie z.b. eine Nackenfalte die nicht in die Norm passt und man dadurch einen hohen Risikowert hat, muss man entweder mit dem errechneten Risiko leben und quasi schauen was passiert oder um es genau zu wissen kommt man nicht drum rum eine Fruchtwasseruntersuchung machen zu lassen und die Risiken dabei sind leider auch nicht ohne.

Also muss man abwägen was man mit einem statistischen Wert anfangen möchte, ob man bereit ist weitere Diagnostik wie eine Fruchtwasser Untersuchung machen zulassen oder ob man mit dem errechneten Risiko lebt.

Wir haben uns dagegen entschieden wegen der genannten Faktoren und Vorallem weil für mich keine Fruchtwasser Untersuchung nicht in Frage gekommen wäre.

Ich hoffe ich konnte erstmal weiter helfen ;)

Liebe Grüße

Re: Frühe Feindiagnostik 13.Woche

Ich meine natürlich Im Bezug auf die Nackenfalte Messfehler ;)
Der Fluch der Autokorrektur ;)

Re: Frühe Feindiagnostik 13.Woche

Ich bin 38 und meine Kleine kam 2015 mit Pierre Robin Sequenz zur Welt. Ich würde dir Untersuchung bezahlt bekommen. Werde sie aber nicht machen, da es eben eine Wahrscheinlichkeitsrechnung ist und man keine 100% Sicherheit hat. Und Fruchtwasserpunktion würde ich auf keinen Fall machen.

Wenn du sowieso keine Abtreibung bei einer Beeinträchtigung machen würdest, würde ich die Untersuchung nicht machen. Sonst kannst du deine Schwangerschaft nicht mehr genießen, wenn bei der Untersuchung ein negatives Ergebnis bekommst.

Ich wußte bei meiner Kleinen nichts von ihrer Beeinträchtigung in der Schwangerschaft. Darüber bin ich im Nachhinein sehr froh. Sonst hätte ich wahrscheinlich die größte Zeit damit verbracht im Internet über die Krankheit zu googeln. Und da wäre ich auf einiges nicht so schönes gestoßen. Das erste Jahr war zwar mühsam und anstrengend, aber mittlerweile unterscheidet sie sich nicht mehr von gesunden Kindern. Ausser das sie kleiner und zierlicher ist. Denn auch bei ihrer Krankheit gibt es verschiedene Ausprägungen und so ist es auch beim Downloads Syndrom zb. Nur weiß man das vorher nicht.

Lg Monika

Und

Re: Frühe Feindiagnostik 13.Woche

Also wir haben in der ersten Schwangerschaft sowohl die Nackenfaltenmessung als auch das Organscreening von einem Spezialisten machen lassen. Ich bin privat versichert und da wurde alles gezahlt. Auch diesmal werden wir es machen lassen.

Die Spezialisten sind ganz anders geschult und könne US-Bilder viel besser interpretieren. Beim Organscreening wurde von dem Spezialisten entdeckt, dass unser Baby einige organische Unstimmigkeiten hat - das hat ein paar Tage vorher die Frauenärztin nicht entdeckt. Daraufhin wurden weitere Tests gemacht (es wurde also nicht nur aufgrund des FeinUS eine genaue Diagnose abgegeben). Uns wurde erklärt, wenn rauskommt, dass eine schwere Chromosomenanomalie oder sonstige schwere Erkrankung vorliegt und das Kind kaum bis wenige Überlebensschancen hat, kommt eine Abtreibung auch nach der 12. SSW in Betracht. Nach der 24. SSW muss das Kind dann im Mutterleib getötet werden.

Wir mussten glücklicherweise keine Entscheidung fällen, ob wir ein behindertes Kind bekommen möchten oder nicht - die Natur hat uns diese Entscheidung abgenommen. Aber ich war insoweit froh, dass wir dank der Feindiagnostik schon vor dem Tod wussten, dass wir mit einem behinderten oder nicht lebensfähigen Kind rechnen müssen. Gerettet hat die Diagnostik allerdings das Kind nicht.

Im Endefekt muss jeder selbst entscheiden, ob er/sie die Feindiagnostik machen will oder nicht. Natürlich kann - wie in unserem Fall - auch ein negatives Ergebnis beunruhigen. Aber dennoch mache ich es wieder.

Re: Frühe Feindiagnostik 13.Woche

http://mobil.stern.de/tv/bluttest-fuer-schwangere-zur-frueherkennung-von-genetischen-defekten-bei-ungeborenen-6879452.html

Diese Übersicht finde ich sehr hilfreich und man muss sich nach der Nackenfaltenmessung nicht nur auf einen blöden statistischen Wert verlassen.
Den Bluttest hat eine Kollegin von mir machen lassen. Aber musste alles selbst bezahlt werden, um die 500 Euro.
Dafür hat man dann aber die Sicherheit, die besonders dein Partner ja so sehr sucht.
Man sollte sich die tolle Zeit der SSW nicht mit Ängsten kaputt machen lassen und ich finde es überhaupt nicht schlimm wenn man diese Sicherheit braucht.
Wenn das Ergebnis da ist, haben die anderen Mädels ja schon geschrieben dass man dann immernoch einen Abbruch vornehmen lassen kann.

Re: Frühe Feindiagnostik 13.Woche

Hallo, habe mal etwas gegoogelt und das fand ich sehr gut:

http://mobil.stern.de/tv/bluttest-fuer-schwangere-zur-frueherkennung-von-genetischen-defekten-bei-ungeborenen-6879452.html

Diese Übersicht finde ich sehr hilfreich und man muss sich nach der Nackenfaltenmessung nicht nur auf einen blöden statistischen Wert verlassen.
Den Bluttest hat eine Kollegin von mir machen lassen. Aber musste alles selbst bezahlt werden, um die 500 Euro.
Dafür hat man dann aber die Sicherheit, die besonders dein Partner ja so sehr sucht.
Man sollte sich die tolle Zeit der SSW nicht mit Ängsten kaputt machen lassen und ich finde es überhaupt nicht schlimm wenn man diese Sicherheit braucht. Kann mir auch vorstellen, dass er dich damitja aautomatisch auch verunsichert.

Wenn das Ergebnis da ist, haben die anderen Mädels ja schon geschrieben dass man dann immernoch einen Abbruch vornehmen lassen kann.

Re: Frühe Feindiagnostik 13.Woche

Ok, alles klar. Danke an euch alle, das hat mir echt geholfen!! Das ist echt manchmal so schwierig die Menge an Informationen aus dem Internet zu durchschauen und bei meiner Frauenärztin ging das alles so schnell, dass ich hinterher ganz viele Fragen hatte... Aber ich denke, ich habe es jetzt verstanden. Ich werde noch mal gut drüber nachdenken und mit meinem Partner zusammen überlegen! Vielen vielen Dank!!!! :IN LOVE::IN LOVE::IN LOVE:

Re: Frühe Feindiagnostik 13.Woche

Das blöde ist nur, dass es häufig zu auffälligen Ergebnissen kommt und gerade dadurch die Unsicherheit extrem verstärkt wird. An der Stelle ist - wenn es keine familiäre Vorbelastung gibt - gesundes Vertrauen sicherlich besser.

Nebenbei : Es gibt Tests, die sehr sicher sind, aber nur sehr wenige Erkrankungen testen. Mal ganz abgesehen davon dass 9 von 10 Behinderungen erst während oder nach der Geburt entstehen.

*einschleich*

Hallo,

ich habe bei dieser Schwangerschaft in der 13. SSW einen Bluttest über die gängigsten Chromosomenstörungen machen lassen. Da gibt es ja verschiedene - der günstigste ist der Harmonytest. Kostet 299,-€ zuzüglich Laborkosten. In manchen Fällen zahlt die Kasse. Lässt man nur auf Trisomie 21 untersuchen, sind es 249,-€ plus Labor. Die Geschlechtsbestimmung ist übrigens auch im Preis enthalten, wenn man das schon so früh wissen möchte.

Vorteile sind, dass es für das Kind völlig ungefährlich ist (eine Fruchtwasseruntersuchung hat ja ein gewisses Risiko) und die Ergebnisse sehr sicher. 100% hat man natürlich nie, aber ich würde so eine Untersuchung einer reinen Nackenfaltenmessung vorziehen.

Bei uns gab es aber auch Indizien und spezielle Gründe, dass wir das machen ließen. Bei den anderen Kindern gab es das sowieso noch nicht. Muss jeder selber entscheiden. Ist das Ergebnis des Bluttests auffällig, muss in jedem Fall eine Fruchtwasseruntersuchung durchgeführt werden, um Irrtum auszuschließen. Über mögliche Konsequenzen möche ich an dieser Stelle gar nicht diskutieren, aber bei einer nachgewiesenen Chromosomenstörung ist auch eine Abtreibung zu diesem Zeitpunkt möglich und wird auf Wunsch durchgeführt.

Ich war froh, in der 14. SSW Gewissheit gehabt zu haben, dass das Baby höchstwahrscheinlich kerngesund zur Welt kommen wird.

Wenn dieser Test für dich in Frage kommt, solltest du noch heute deinen FA fragen, ob er ihn überhaupt selber macht. Denn meistens muss man für den Test in eine andere Praxis bzw in ein KH fahren.

Re: *einschleich*

Wir haben gestern nich mal lange gesprochen und überlegt. Noch ist ein bisschen Zeit, wir lassen uns noch mal durch den kopf gehen,was wir machen.... Danke für die ganzen Tipps... :-)
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