Bin noch immer ganz berührt. Gestern musste ich noch ein paar Restarbeiten abarbeiten, damit unsere Kunden über Ostern glücklich sind. Oder mindestens ein paar davon. Und weil meine Mitarbeiterin krank war und das Telefon ohne Ende klingelte, hatte ich es nicht geschafft, den Kleinen wie geplant in die Kita zu bringen. dh. ich war zu spät und hätte es nicht geschafft, ihn rechtzeitig abzuholen. Deshalb mußte er mit auf Baustelle.
Da war ich nun bei einem jungen Ehepaar und hab den Kleinen auf die sonnige Terrasse gestellt. ich war im ganzen Garten unterwegs und hab die Regner der Bewässerungsanlage eingebaut. Meine Mühe war umsonst, weil der Computer nicht funktionierte. Ich war ziemlich angenervt.
Die Kundin war hinter der Glasfront und hat gekocht. Sie hat mich kaum beachtet, aber ich dachte einfach, dass sie sehr beschäftigt ist. Später kam der Mann zurück und ich musste ihm sagen, dass die Regner zwar eingebaut sind, aber trotzdem nicht funktionieren, weil der Computer die Ventile nicht öffnet. Ich war ziemlich angenervt davon.
Und noch bevor ich wieder zu Hause angekommen bin, hat der Kunde bei meinem Mann angerufen und sich entschuldigt, keine Ahnung wofür. Sie hatten vor ein paar Tagen eine Fehlgeburt und dass ich mein Kind mitten auf der Terrasse, direkt vor der Glasfront, platziert habe, hat sie einfach überlastet. Mir kommen jetzt noch fast die Tränen.
Und nun weiß ich nicht, ob und wie ich reagieren soll. ich würde gerne eine Mail mit meinen Erfahrungen (wenn mir 10 Jahre früher gesagt hätte, ich solle die Blutgerinnung testen lassen ...) schicken und einen kleinen Trost. Aber es sind Kunden, darf man da sowas? Kann es auch falsch aufgefaßt werden? Was würdet Ihr tun?