Hallo ihr Lieben,
die Frösche sind jetzt am Samstag schon 2 Wochen geworden und halten uns ordentlich auf Trab.
Sie schlafen zwar viel, aber wenn sie Aufmerksamkeit wollen und brauchen, dann ganz stark und natürlich gleichzeitig J Es ist nach wie vor ein Wunder, in ihre kleinen, wunderschönen, perfekten Gesichter zu schauen und zu begreifen, was da am 11.6. passiert ist. Es ist so schwer zu begreifen.
Den beiden geht’s soweit gut. Die Gelbsucht ist überstanden und die beiden nehmen endlich langsam zu. Auch brauchen wir nachts keinen Wecker mehr – sie schreien von ganz allein, wenn sie Hunger haben – ein gutes Zeichen!
Leider geht es der Mama nicht so gut. Ich habe leider keine Milch (Ausbeute vor 10min aus beiden Seiten sage und schreibe 20ml). Ich befolge schon Tipps der Hebamme (Malzbier trinken, Mascapone/Quark essen, mehr ausruhen, mehr schlafen, alle 3h abpumpen…) aber es wird einfach nicht mehr Im Krankenhaus hatte ich zeitweise mal mehr Milch, aber irgendwann kam nix mehr. Ich kann also nicht stillen und das zerreißt mich grade Ich weiß, dass auch Flaschenkinder groß werden – und wir MUSSTEN nunmal mit der Flasche zufüttern, damit wir sie fitter kriegen….
Aber ich fühle mich, als ob ich den beiden nicht das geben kann, was sie brauchen. Seien es die Nährstoffe, oder die regelmäßige Nähe zur Mama…. Ich liege alle 3h da und heul mir die Augen aus dem Kopf. Schrecklich. Mein Mann macht sich Sorgen… und ich mir langsam auch. Mal sehen, was die Hebamme nachher sagt. Sie meinte zwar, dass das Saugen an der Brust deutlich besser läuft, wenn die 2 die 3kg-Marke knacken… aber das bringt doch alles nix, wenn nix raus kommt
Zur Geburt… da wollte ich ja auch noch 3 Worte zu schreiben. Mal sehen, an was ich mich noch erinnern kann
Ich habe in der Nacht von Donnerstag auf Freitag suuuuper geschlafen. Auch viel länger als sonst. Um kurz vor 10 geh ich mal aufs Klo und denk mir „ach legst du dich nochmal hin und döst ein bisschen“…. Und kaum liege ich wird’s feucht. Ich bin dann wieder aufgestanden, weil ich dachte meine Blase versagt… und dann liefs und liefs und liefs
Ich war leicht geschockt da so in meiner Pfütze. Wehen hatte ich keine.
Ich hab dann meinen Mann angerufen, der sich dann von der Arbeit auf den Weg gemacht hat. Ich bin dann unter die Dusche gesprungen und hab mich nochmal frisch gemacht… dann hab ich ein paar restliche Sachen auf den Klinikkoffer geworfen und hab mich mit einem Pack Handtücher auf die Couch gelegt. Es lief immer munter weiter.
Männe war dann ½ Stunde später da und dann sind wir ab in die Klinik. (Dort ist auch erst der Schleimpfopf abgegangen. Das Fruchtwasser lief munter weiter.) Befund: GMH weg, Mumu 3cm offen… „Wir kriegen heute Kinder!“
Zu der Zeit haben dann auch die Wehen angefangen. Nicht schlimm, aber schon deutlich spürbar. Ich wurde dann ans CTG gehängt und dann habe ich plötzlich Schmerzen bekommen. Heftig, wie schnell das losgegangen ist. Mich hat das etwas geschockt, weil ich mich gar nicht recht drauf einstellen konnte.
Nach dem CTG wusste ich schon nicht mehr wirklich wie ich liegen soll. Hab dann nur noch gestanden und durfte dann in die Badewann. Da wars dann noch schlimmer. Ich hab mich da drin überhaupt nicht wohl gefühlt. Es gab keine bequeme Position und die Wärme ist mir irgendwie nicht bekommen.
Also.. wieder raus… zurück in den Kreissaal. Da durften wir dann auch bleiben. Die Wehen kamen sehr sehr schnell hintereinander und sehr heftig. Mein Mann hat tapfer dabei gesessen – Berührungen und Massagen konnte ich aber nicht ertragen.
Das ging dann eine ganze Weile so… Es war dann irgendwann Nachmittag und die Hebammen haben mir Buscopan und ein Schmerzmittel verpasst. Nur gemerkt hab ich davon nix. Ich konnte nicht sitzen, nicht liegen, kaum stehen. Ich habe dann später nach einer PDA gefragt und da der Mumu kaum weiter aufgegangen ist, habe ich die auch sofort bekommen – vielleicht gegen 19Uhr.
Der Anästhesist war suuuper. Sehr ruhig und fürsorglich. Ich hatte keinerlei Schmerzen! Die PDA hat schnell gewirkt und mir ging es ein bisschen besser. Nach einer Weile hat sie einseitig nachgelassen, so dass ich rechts Schmerzen hatte und links nicht. Auch mein Bein war „tot“.
Am späten Abend neuer Befund: Mumu 5cm. Ich war recht verzweifelt und kaputt. Ein ganzer Nachmittag und nur 2cm??? Oje… Ich hab mich dann gegen Mitternacht hingelegt und ein bisschen geschlafen. Mein Mann tapfer weiter an meiner Seite. Die Ruhe, die er ausgestrahlt hat, war toll.
Gegen 3 war der Mumu dann plötzlich komplett offen. Dafür waren die Wehen verschwunden und mir war es kotzübel, so dass mein Männe mit ner Tüte gerannt kam… Auch prickelnd.
Dann waren plötzlich 4 Leute dabei. 2 Ärztinnen und 2 Hebammen. Das CTG lief permament.
Die PDA wurde ausgeschaltet, das Wehenmittel ein. Trotzdem: Geburtsstillstand! Kaum spürbare Wehen, nur ein leichtes Ziehen.
Irgendwann ging es dann ganz flott. Die Ärztin meinte, dass sie einen Geburtslöffel (früher Zange) zur Hilfe nehmen wird, weil es meine Mäuse sonst nicht schaffen – ich hatte 2 Sternengucker!!!
Zum Glück hab ich das Ding nicht gesehen. Sie hat die Kinder quasi in die richtige Position geschoben, den Rest musste ich alleine schaffen. Ich musste irgendwann pressen (ziemlich blöd ohne Wehen) und dann haben sie an mir rumgeruckelt. Kein schönes Gefühl. Aber die restliche PDA hat mir die größten Schmerzen wahrscheinlich erspart.
07:13 – Melina ist geboren! Ich konnte es kaum fassen, als ich das warme Bündel endlich auf dem Bauch hatte. Sie wurde dann gleich dem Papa in den Arm gedrückt – eine Maus war ja noch im Bauch.
Auch hier kam der Löffel zum Einsatz und zusätzlich hat eine Hebamme von oben gedrückt. Das war schrecklich!!! Das hat mehr weh getan als der Geburtsschmerz. Ich hab dann zu ihr gesagt, dass ich nicht pressen kann, wenn sie oben so drückt. Das war echt schlimm. Sie meinte nur: Ihrem Baby geht’s nicht gut, sie müssen jetzt alle Kraft zusammen holen. Das war ne Ansage. Eine gefühlte Ewigkeit später und viel Ruckelei und Schmerz… 6 min später war Marie geboren. Das nächste Bündel auf meinem Bauch!!!! Unfassbar. Die Kleine hat etwas gebraucht mit der Atmung und dem ersten Schrei. Sie war laut Ärtzen starkem Stress ausgesetzt.
Zusammenfassend: Freitag 10Uhr Blasensprung. Samstag 07:13/19 Geburt meiner Frösche. Eine lange schwere Geburt. Die Hebammen haben mich immer wieder gelobt, wie toll ich mitgemacht habe (sagen sie vielleicht zu jedem )
Die Geburtsverletzungen blieben da natürlich nicht aus. Scheiden- und Dammriss II G.. Wurde zusammengeflickt und es scheint alles gut zu heilen. Angenehm ist das natürlich nicht die ersten Tage. Aber es wird. Die Gebärmutter bildet sich sehr schnell zurück. Allein durch die Geburt hab ich 9kg verloren! Mittlerweile sind es schon 14.
Ich habe mich natürlich gefragt, ob es für die 2 besser gewesen wäre, ich hätte doch einem Kaiserschnitt zugestimmt. Aber meine Hebamme hat das verneint. So bin ich natürlich mächtig stolz, dass ich die 2 auf natürlichem Weg geboren habe – trotz Zange und PDA.
Hab ich was vergessen?? Ich weiß es nicht. Ist ja so schon sehr lang geworden.
Ich widme mich dann mal wieder meinen beiden Wundern. Bis später ihr Lieben