Nachdem ich am morgen des 07.08 um 5:30 den Storch auf dem Dach gegenüber gesehen habe, dachte ich: haha was machst du denn da? Dich hab ich bis jetzt nur bei der Futtersuche oder in deinem Nest gesehen! Auf unseren Dächern noch nie! Los geh und bring mir mein Baby. Kurz darauf habe ich diese lustige Erscheinung am Morgen gepostet ohne zu ahnen was der Tag bzw. der Storch noch bringt.

Gegen 13-14 Uhr hatte ich Wehen, die in 20 minütigen Abständen kamen und ich ging von den üblichen Wehen der letzten Tage aus. Gegen 15 Uhr waren die Wehenabstände bei ca 8 Minuten und sie schmerzten mich schon ein paar sek. mehr.
Ich war zwar überzeugt in den nächsten 24 Stunden zu entbinden, aber eher IN 24 Stunden, als innerhalb von 24 Stunden.

Ich habe also noch Wäsche aufgehangen und gegen 17 Uhr noch mit der Großen das Abendessen zubereitet.
Inzwischen hatte ich Wehen im Abstand von 4-6 Minuten, die ich echt veratmen musste. Da ich aber trotzdem noch kochen, lachen und essen konnte, zwischen den Wehen, ging ich noch lange nicht von einer bevorstehenden Geburt aus.
Nach dem Essen habe ich meine kleine Maus Bettfertig gemacht und mich gegen 20 Uhr in die Badewanne gehauen. Bekanntlich werden echte Wehen in der Badewanne stärker.

Nach ca 30 Minuten beschloss ich der Hebamme Bescheid zu sagen, aus der Badewanne zu steigen (was mir kaum zu gelingen schien, wir waren bei Wehenabständen von 3-4 Minuten) und meine Große sollte meinem Partner Bescheid geben.

Gegen 21:05 stiegen wir ins Auto und machten uns auf den Weg nach Halle ins Geburtshaus. Meinen Partner musste ich ab und an bremsen, mit 140 fährt man einfach keine Landstraße entlang.

Die Fahrt über hatte ich sehr starke Wehen und ein wenig Angst, auf dem Weg ins Geburtshaus zu entbinden oder völlig nutzlose schmerzhafte Wehen zu haben, die wieder weg sind, wenn wir da sind. Ich konzentrierte mich darauf, dass es gute, wirksamw Wehen sind, die den Muttermund öffnen und das Baby heraus lassen.

Im Geburtshaus angekommen, wurde ich untersucht und das ctg geschrieben. Der Muttermund war bereits bei 5cm und hauchdünn, alles nur noch eine Frage der Zeit, wann das Baby kommt.

Nach drei Wehen am ctg guckte die Hebamme nochmal nach, 8cm. Ab in die Wanne. In der Wanne hatte ich die ersten Presswehen. Leider konnte ich mich nicht so abstützen wie ich wollte und konnte ganz schlecht pressen (ich bin einfach zu klein). Also wieder raus aus der Wanne und ab auf die Schaukel und pressen. Ich dachte wirklich mich zerreißt es. Es waren vielleicht 4-5 Presswehen und der Kopf war schon am Ausgang. Die Hebamme sagte: mit der nächsten Wehe bekommen wir das Köpfchen!
Weil es aber so schmerzte wie er da schon steckte, sagte ich: nein, ich drücke ohne Wehe, das tut so weh, er muss raus. Also hab ich den Kopf ohne Wehe geboren und den ganzen Körper mit der letzten.
Ich kann mich nicht erinnern, dass ich solche Schmerzen bei den Mädchen hatte.
Die Hebamme hat mir meinen kleinen Schatz gleich auf den Arm gegeben und die Nabelschnur abgeklemmt. Mein Partner die Nabelschnur gekappt und ich wurde auf das Bett verfrachtet. Ich habe meinen kleinen Helden gleich angelegt und die Nachgeburt geboren.

Zuhause angekommen haben wir erstmal die Geburt besprochen und sind dann müde, aber glücklich ein paar Stunden Schlaf erhaschen gegangen.

Seit dem sind wir völlig verliebt und überglücklich.
Samuel Zeo Aiden hat uns als Familie vervollständigt.