Wir haben es auch endlich geschafft!
Am 21. ist unser dritter Sohn Alwin auf die Welt gekommen. Von der ersten bis zur letzten Wehe hat es nur 3,5 Stunden gedauert.
Dafür hatten wir drumherum viel Aufregung: Am 20. hat mich mein Arzt ins Krankenhaus geschickt, weil kein Fruchtwasser mehr da war. Das Krankenhaus, in dem ich entbinden wollte, konnte mich leider nicht mehr aufnehmen, weil alles voll war.Sie hätten schon 4 Einleitungen auf den Folgetsg verschieben müssen. Das ist für unsere dörflichen Verhältnisse und bei 3 vorhandenen Kreißsälen schon ziemlich viel. Also sind wir in ein anderes Krankenhaus gefahren. Dort haben wir mit der Ärztin zusammen entschieden, dass wir mittels eines Ballons die Wehen einleiten. Das hat gut funktioniert, fand ich aber ziemlich unangenehm, weil der Ballon bei jeder Wehe auf den Muttermund gedrückt hat. Am CTG wurde dannfestgestellt, Fassbier jeder Wehe die Herztöne schlechter wurden. Also Ballon wieder raus, um die Wehen erstmal zu stoppen. Auch das hat gut funktioniert. Ich habe dann die ganze Nacht am Wehenschreiber verbracht ohne zu schlafen. Wie auch wenn das CTG zu hören ist und die Herztöne immer wieder absacken?! Zusätzlich sind in der Bacht 2 oder 3 Kinder geboren worden. Das ist ja auch nicht gerade geräuscharm ;-)
Da die Herztöne unter den Wehen so schlecht wurden, wurde dann am nächsten Tag entscheiden, dass wir erstmal sanft einleiten mit Rhizinusöl statt Gel legen, weil bei letzterem die Wehen wohl direkt ziemlich heftig kommen und nur schwer wieder zu stoppen sind.
Nach Wehencocktail Nr. 3 ging es dann auch endlich los. Ich musste während der gesamten Zeit am CTG bleiben, was einigermaßen auszuhalten war, da ich trotz Kabel zwischendurch immer mal wieder aufstehen konnte. Die eigentliche Geburt musste dann auf der linken Seite liegend stattfinden, weil das scheinbar wegen der absackenden Hertöne erforderlich war. Am späten Nachmittag war es dann endlich da, unser kleines großes Wunder :-)
Der LKaiserschnitt stand zu jedem Zeitpunkt der Geburt im Raum, doch wir haben es zum Glück dann doch ohne geschafft.
Nach der Geburt hat sich rausgestellt, dass er die Nabelschnur um den Hals gewickelt hatte. Er war knallblau und hat sich nicht bewegt. Sie haben ihn dann kurz beatmet und dann hat er sich Gott sei Dank wieder berappelt!
Leider musste er dann doch in die Kinderklinik verlegt werden, da die Sauerstoffwerte immernoch nicht gut waren und sein Blutzucker auf 31 abgesackt ist. Er fing schon an zu zittern. Der Storchenkrankenwagen samt Kinderärztin war innerhalb von wenigen Minuten da und dann haben sie ihn im Wärmebttchen mitgenommen. Ich konnte leider nicht mit, weil die Plazenta nicht vollständig rausgekommen war und erst eine Ausschabung gemacht werden musste.
Inzwischen ist alles wieder gut. Die Werte sind stabil und der kleine Mann darf heute Nachmittag nach Hause. War alles ziemlich viel Aufregung für uns alle. Hoffe, dass wir dann mal ein bisschen zur Ruhe kommen in den nächsten Tagen.