Hallo zusammen,
ich bin etwas spät dran, aber wollte euch nicht vorenthalten, dass unsere Valentina heute vor einer Woche, am 30.01. um 22.59 Uhr, das Licht der Welt erblickt hat. Sie wog 3090 g, war 50 cm lang und hatte einen Kopfumfang von 33.5 cm.
Uns geht es sehr gut, sie hat mittlerweile fast ihr Geburtsgewicht wieder erreicht. Seit Sonnabend sind wir zu Hause. Die große Schwester scheint auch zufrieden zu sein, sie ist sehr lieb zu ihr und will immer "ei" machen.
Zum Geburtsverlauf möchte ich euch auch noch was erzählen, da es wirklich unerwartet kam. Ich hatte morgens die Zeichnung (blutiger Schleim), was ich ja schon mal sehr gut fand, da das für mich hieß, dass sich etwas tut. Bei meiner 1. Tochter hatte ich ja bei ET+10 eine Einleitung. Ich war dann noch beim CTG im Krankenhaus, da ich am Tag davor wegen fehlender Kindsbewegungen schon mal dort war und gleich einen Kontrolltermin für den nächsten Tag bekommen hatte. Aber Wehen waren keine zu verzeichnen. Allerdings hatte ich immer mal wieder ein Ziehen nach unten. Die Hebamme sagte uns, dass wir evtl. heute Abend schon wieder hier sind. Muttermund war zu dem Zeitpunkt ein Finger breit und der GMH bei 2 cm. Ich rechnete nicht wirklich damit, dass sich noch etwas tun würde an dem Tag. Am Abend kam das Ziehen dann häufiger, aber immer in unregelmäßigen Abständen. Um halb 9 ging ich mit meiner Tochter ins Bett und ab da an merkte ich es alle 7 min, war mir aber nicht sicher, ob das Wehen sein sollten oder nicht. Um kurz nach 9 rief ich im Krankenhaus an, um mal nachzufragen, dort wurde mir gesagt, dass sie aus der Ferne nichts sagen können, aber wenn ich mich gut fühle, könnte ich ja noch in die Wanne gehen. Nichts lag mir ferner als das. Kaum war das Telefonat beendet, hatte ich die Wehen schon nach 2 min, dachte aber, dass das eine Ausnahme wäre, das konnte ja wohl nicht sein. Aber von da an kam es immer wieder alle 2 min. Wir riefen dann meine Schwiegermutter an, die auf unser Kind aufpassen wollte und als sie da war, machten wir uns fertig. Mittlerweile war es schon um 10 und beim Anziehen bekam ich es mit der Angst zu tun, da wir noch eine Fahrt von 20-30 min vor uns hatten inkl. einer Teilstrecke mit Funkloch. Also entschieden wir uns dafür, einen Krankenwagen zu rufen. Wenigstens wäre ich im Notfall dann unter ärztlicher Kontrolle. Der Krankenwagen kam dann auch recht schnell und wir kamen gegen dreiviertel 11 im Krankenhaus an (mittlerweile hatte ich die Wehen minütlich - der Horror). Ich hatte im Krankenwagen immer das Gefühl, die Beine zusammenpressen zu müssen. Im Kreißsaal angekommen und von der Trage runter kam schon die nächste Wehe, dann die nächste, dann schnell hingelegt, Hose runter und dann habe ich es einfach geschehen lassen. Die Hebamme sagte mir, das sei schon die Fruchtblase, die da käme, sie hat sie zum Glück noch geöffnet und als nächstes sagte sie mir, dass das Köpfchen schon da wäre. Ich konnte es überhaupt nicht fassen. Bei der nächsten Wehe war sie dann auch schon da. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich hätte pressen müssen. Mein Freund hat die Geburt somit leider verpasst, da er erst 10 min nach mir losgefahren ist und im Krankenhaus noch 5 min vor dem Kreißsaal warten musste, weil niemand da war, um ihn reinzulassen. Aber er hätte eh nichts machen können. Meine Hebamme sagte mir gestern, dass es auch viel Kopfsache ist, hätte ich nicht versucht, im Krankenwagen das Kind NICHT zu bekommen, wäre es wahrscheinlich schon dort auf die Welt gekommen.
So, sorry für den Roman, aber für mich ist es immer noch unglaublich, dass es so gekommen ist.
Und an alle anderen Mamis von mir noch herzlichen Glückwunsch.
VG
Yvonne