Liebe Luna,

fühl dich erstmal gedrückt! Das hört sich ja ganz schön nach Stress an, was du da gerade mitmachst. Vielleicht beruhigt es dich zu wissen, dass es mir in den ersten Wochen sehr ähnlich ging! Ich hatte auch meine Probleme mit dem Stillen, Einmischungen (keine nett gemeinten Ratschläge) von außen, Sorge um Alexander, etc. Gepaart mit Schlafmangel bin ich manchmal ganz schön an meine Grenzen gekommen. Das hat echt keinen Spaß gemacht.

Ich habe die ersten Wochen alle 4 Stunden Milch abgepumpt, weil Alexander so schlecht getrunken hat. Er bekam eine Zeit lang ausschließlich die Flasche mit Muttermilch, anlegen hat nicht (ausreichend) geklappt. Zwischenzeitlich dachte ich schon, dass das mit dem Stillen gar nichts mehr wird. Inzwischen stille ich voll, das hat zu 100% aber erst nach fünf Wochen funktioniert.

Du kannst dir vom FA oder KiA eine elektrische Milchpumpe kostenlos verschreiben lassen. So regst du deine Milchproduktion an und Lara bekommt deine Muttermilch. Solltest du dazu noch Fragen haben, stehe ich dir gern mit meinen Erfahrungen zu Verfügung. Was mir bei der Milchproduktion auch noch geholfen hat war Malzbier.

Alexander hatte auch ganz schlimme Koliken, bzw. zumindest sehr oft Bauchweh. Am besten halfen Kümmelzäpfchen, aber leider auch nicht immer. Die kannst du ebenfalls auf Rezept bekommen, vielleicht helfen sie bei euch ja auch. Ansonsten haben wir ihm gelegentlich den Bauch gefönt. Die Wärme tat ihm gut und das Geräusch vom Fön hat ihn ebenfalls beruhigt.

Gegen das Brüllen und weinen habe ich leider keinen Tipp. Da mussten wir schlicht durch, zum Glück hat sich das inzwischen deutlich gebessert. Wie gesagt, vielleicht helfen Kümmelzäpfchen und - so blöd es klingen mag - der Fön.

Ich glaube nicht, dass Lara deine Milch nicht verträgt. Das kommt so selten vor...

Und Angst vor dem plötzlichen Kindstod hatte ich auch! So lange, bis ich mir immer und immer wieder gesagt habe, dass es das natürlichste der Welt ist, dass das Baby bei der Mutter schläft.

Ich habe für mich irgendwann festgestellt, dass mich die ganzen "Richtlinien" so sehr verusichern, dass ich aufgehört habe, mich zu informieren. Die Richtlinien verändern sich von Generation zu Generation, da die "Wissenschaft" immer wieder was neues, besseres, sichereres entdeckt. Mal dürfen Babys keinesfalls auf dem Rücken schlafen, damit sie nicht an Erbrochenem ersticken können (die Info hatten meine Eltern). Mal muss es die Rückenlage mit Schlafsack sein, damit die Babys nicht an Decken, etc. ersticken.

Zur Temperatur im Schlafzimmer hat meine Hebamme folgendes gesagt: Es ist wichtig, dass das Kind nach Möglichkeit eine Körpertemperatur von 37° hat (nicht zu kalt und nicht zu warm). WIE das erreicht wird, ist völlig egal. Ob mit 16° im Schlafzimmer, mit oder ohne Schlafsack, ein extra Paar Socken... Die Richtlinien sind auch hier egal, entscheidend ist, dass das Baby weder friert, noch dass ihm zu heiß ist. Kalte Hände und Füße sind dabei wohl wirklich kein Problem.

Ich kann dir eigentlich nur einen Rat geben: Hör auf dein Gefühl und nicht auf das, was "Experten" raten, was man machen sollte, wie es heutzutage (!) richtig ist, etc. Ich habe mich von all dem seeeehr verunsichern lassen. Und mir ging es ebenfalls nicht gut. Seitdem ich nichts mehr nachlese und aufgehört habe, alles richtig machen zu wollen, geht es mir deutlich besser. Und wenn es mir gut geht, geht es auch Alexander gut. Lara wird nicht im Schlaf ersticken. Sie wird auch nicht verhungern. Auf der ganzen Welt stillen Frauen ihre Kinder. Auch da, wo die Frauen nicht in der Lage sind, sich nach unseren Richtlinien zu ernähren. Und die Kinder vertragen die Muttermilch und wachsen auf.

Eines noch zum Schlafen: Weil ich den Schlafmangel irgendwann nicht mehr kompensieren konnte, schläft mein Mann momentan gelegentlich auf dem Sofa, Alexander in seinem Korb daneben. Zum Stillen bringt er ihn mir rüber ins Bett. Oder Alexander und ich schlafen zusammen im Bett, sodass mein Mann die ganze Nacht Ruhe hat. Das ist zwar nicht die Lösung, die ich mir wünschen würde, aber so bekommen wir beide genug Schlaf. Und das ist momentan viel wichtiger und nichts von Dauer. Von daher ist das echt in Ordnung. Vielleicht kann dein Verlobter auch mal eine Flasche (Aptamil oder eben abgepumpte Milch) geben, sodass du länger am Stück schlafen kannst. Denn wenn du ausgeruhter bist, geht es dir auch seelisch ganz bestimmt wieder besser.

Liebe Grüße,

Nina

Ach Luna,
ich fühle mit dir.... :-(
Unsere Maus war die ersten 2 Wochen ein Traumbaby. Ab der 3. Woche bekam sie Bauchweh und aus der Traum.
Meine hebi meinte noch anfangs erfahrungsgemäß wird es mit der Zeit immer besser und nicht schlechter.
Tja Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regeln
;-)

Hat so angefangen, dass sie noch während des Trinkens das drücken und weinen begann, die BW dabei aber nicht loslassen wollte.... So bekam ich auch noch ramponierte BW dazu, was das Stillen nicht besser machte. Hatte teilweise schon Panik davor, weil es so weh tat. (Und ist immer noch so)
Dachte auch zuerst ich hätte zu wenig Milch, weil sie sich oft weinend und unglücklich abdockt :-(
Meine hebi meinte, es sei wohl das Gegenteil der Fall. Sie ist voll und bekommt nix mehr runter, aber es kommt noch soviel Milch, die sie nicht verschwenden möchte. Sie lässt lieber Milch durch die Mundwinkel laufen oder kotzt danach als mit dem trinken aufzuhören. Hab wohl ein verfressenes Kind :-))
Das würde auch die Gewichtszunahme bestätigen. Sie kam ja mit zarten 2720g auf die Welt. Letzte Woche bei der U3 (4 Wochen alt) waren es 4 kg!

Sie weigert sich tagsüber ausreichend zu schlafen obwohl sie übermüdet ist. Drückt und weint. Kommt alle 2 Stunden. Dafür hat sie sich vor einer Woche eine lange erste Nachtdchlafphase zugelegt.
Leider beginnt diese bereits um 18 Uhr :-( dh ich habe auch nichts davon, außer ich gehe auch gleich schlafen. Aber das geht schlecht. Nachdem ich den ganzen Tag zu nichts komme versuche ich abends wenigsten das nötigste zu machen und endlich mal was zu essen!
Wegen der plötzlich langen Schlafphase im Vergleich zu den alle 2 Stunden am Tag, hatte ich 3 Tage lang ganz schlimm mit Milchstau und harten Brüsten zu kämpfen. Musste abpumpen, weil sie keine Brust nicht mal annähernd leer bekam.

Du siehst auch mit zuviel Milch benimmt sich meine kleine genauso an der Brust wie deine....
Hab nur noch geheult vor Schmerzen und wegen dem weinenden Kind auf dem Arm. Wollte sogar abstillen, so verzweifelt war ich....

Was wir schon alles versucht haben wegen den Bauchschmerzen:
Zuerst lefax. Dadurch kam sie alle 2 Stunden.... auch nachts :-( vielleicht weil es süß ist?? Keine Ahnung. Geholfen hat es auch nicht wirklich.
Dann haben wir von der hebi den Tipp bekommen uns die Babyheil Tropfen zu holen. Hat bei uns nur eine einzige Apotheke. Die helfen ihr besser. Aber auch nicht immer. Es gibt gute und schlechte Tage.
Zusätzlich bekommt sie 3xtäglich eine bauchmassage mit der Windsalbe. Wenn es akut ist, warmes kernkissen auf den Bauch, Beinchen leicht anheben und leicht schaukeln sowie über den Bauch streicheln und einfach für sie da sein bis es vorbei ist :-/

So kämpfen wir uns von Tag zu Tag....
An guten Tagen bin ich zuversichtlich dass wir es schaffen und es nach 4 Monaten besser wird wenn erstmal die Bauchschmerzen weg sind.
An schlechten Tagen, heule ich zusammen mit ihr während sie auf meinem Arm heult und bin überzeugt dass ich das nicht packe. An diesen Tagen schaffe ich es nicht mal mit meinem Mann zu reden wenn er von der Arbeit kommt, weil ich sonst nur noch in Tränen ausbrechen würde...

Du siehst, du bist nicht allein :-)

Ich weiß nur nicht ob man das bei mir noch einen Baby Blues nennt, wenn das erst jetzt kommt oder ob das schon was anderes ist :-(

Hallo.

Das kenne ich von meinem Grossen fast 13. Koliken , kaum Schlaf usw.
Jakob ist da anders. Er hat ab und zu Bauchweh. Meine Hebamme hat mir Pupsglobulis empfohlen. Gibt es online. Die helfen ganz gut. Ansonsten trage ich auch viel und lasse Jakob ab und zu tagsüber auf dem Bauch schlafen. Soll man auch nicht , aber so ist er ruhiger. Höre auf Dein Gefühl...

Lg Silke