Hallo ihr Lieben!
Wir haben die letzten Wochen viel mitgemacht!
Angefangen davon, das wir uns jetzt sicher sind es wird ein Mädchen.
Außerdem kann Papa sie schon zwei drei Wochen spüren, und seit ein paar Tagen reagiert sie sichtlich auf Papas stimme, wenn er vorliest
Leider haben wir auch nicht so gute Erfahrungen gesammelt... wir waren beim Organscreening...die Ärztin war total kalt, und unsensibel... hat wild mit dem US rumgerührt, und immer nur so kurz gesagt: Kopf, bauch beine. das wars.... beim Bauch ist sie kurz ruhig geworden, was mich verunsichert hat, aber sie ist dann gleich zum Geschlecht weitergewandert und somit war meine unsicherheit verschwunden.
Am schluss meinte sie so: Eigentlich ist alles in Ordnung.... (bei dem Satz weiß man ja schon bescheid...) ABER.... im Darm wurden verdickungen gefunden die in dieser Woche nicht sein sollten....
Ab da haben wir uns gefühlt wie in einem schlechten Film... sie klärte uns auf über Mukoviszidose, das wir träger sein könnten und es sein kann das sie das hat...außerdem hat sie uns darüber aufgeklärt, das diese Menschen meistens innerhalb der ersten 20 Jahren eine Lungentransplantation benötigen, meistens nicht älter als 40 werden usw.... aber da könnten wir ja eh noch Abtreiben wenn es so wäre....wäre ja eine Indikation dafür...
Gut also uns wurde blut abgenommen.. ich weiß aus beruflichen Gründen das die Tests nicht billig sind. Darauf hin habe ich gefragt wie viel uns das etwa kosten würde da meinte sie: Bei SO EINER Indikation übernimmt das natürlich die KK... eine Woche Wartezeit auf den Befund ob wir Träger dieses mutierten Gens sind...
ok dachte ich mir... sie ist todkrank,ich muss wahrscheinlich abtreiben... das war das Gefühl was mir diese Ärztin vermittelt hat..
Nach der Blutabnahme habe ich sie gefragt was es sonst sein könnte... da meinte sie: wahrscheinlich etwas, was wie ein Darmverschluss, was man nach der Geburt sofort Operieren müsse, aber das wäre ja noch die bessere Option......
Als wir die Klinik verlassen haben bin ich einmal zusammengebrochen man rechnet als junger Mensch damit das man da rein geht und alles in Ordnung ist.. aber nicht mit sowas...auch mein Mann musste mit den Tränen kämpfen.. für uns klang das so als hätten wir eh schon verloren...
Die Gedanken sind in der Woche nur darum gekreist : Was passiert wenn? Was mache ich wenn sie krank ist? ich könnte doch den kleinen knirps den ich täglich in mir treten spüre, mit dem ich spreche den ich furchtbar lieb habe nicht einfach so "wegmachen" ...??können wir mit so einer Krankheit umgehen? usw... es gab nichts anderes mehr für mich als diese Gedanken...
Am Montag habe ich mich dazu entschlossen eine zweitmeinung einzuholen... ich bin zu einer sehr netten Ärztin gekommen... diese meinte wiederum das die Verdickung zwar eine geringe Auffälligkeit ist die nicht immer bei jedem Baby vorkommt, aber, das es auch eine Normvariante sein kann die sich auswächst... vor allem da es nur ganz gering verdickt ist... sie meinte ihrer Meinung nach sei das nicht so schlimm... ein Kontrollultraschall in 6 Wochen, und sie würde sich sehr wundern wenn das Operiert werden muss nach der Geburt...
Das war total beruhigend für uns.... dann haben wir auch den blut Befund endlich bekommen, und wir sind beide negativ, das heißt die kleine kann auch die Mukoviszidose höchstwahrscheinlich nicht haben....
Es geht also wieder bergauf... aber ich sags euch, ich bin diese Woche echt durch die Hölle gegangen, und erst jetzt weiß ich wie sich richtige Sorgen anfühlen... ich habe mir noch nie solche Sorgen in meinem Leben gemacht wie letzte Woche!
Jetzt dachte ich mir ich muss mir das mal von der Seele schreiben! Ich kann seit ein paar Tagen wieder ruhig schlafen, den kontakt zu meiner Maus richtig genießen ohne dabei jedes mal wenn sie tritt fast zum heulen anzufangen weil sie krank sein könnte... Lasst euch bitte nie verrückt machen von Befunden, holt euch auf jeden Fall immer eine Zweitmeinung ein, das ist extrem wichtig!!!!
Liebe Grüße, eure Luna