Alexander ist jetzt knapp über 14 Wochen alt und wir haben nach wie vor keine richtige Routine, auch wenn ich es immer wieder versuche. Keine Ahnung, ob ich zu zaghaft, bin, ich versuche mich Alexanders Rhythmus anzupassen, aber irgendwie wechselt der häufig.

Momentan sieht es ungefähr so aus:

Zwischen 7 und 8 Uhr aufstehen, den Tag einleiten, spielen, gegen 10 Uhr stillen, Mittagsschlaf 30-60 Minuten.

Wieder spielen, einkaufen o.ä. oder spazieren gehen, zwischen 13 und 14 Uhr stillen, Mittagsschlaf ca. 90-120 Minuten.

Spielen, etc. gegen 17 und 18 Uhr stillen, danach Schmusezeit mit Papa, spielen, baden, etc.

Gegen 19.30 Uhr Nacht einleiten, umziehen, zwischen 20 und 21 Uhr ins Bett. Momentan folgt meist "Einschlafstillen", weil es einfach anders kaum geht. Er ist unglaublich quengelig seit knapp einer Woche... Ich docke aber immer rechtzeitig, also kurz vorm Schlafen, ab, in der Hoffnung, dass er sich nicht zu 100% daran gewöhnt.

Nachts kommt er oft zwischen 23.30 und 1 Uhr, dann wieder zwischen 3 und 4 und zum letzten Mal gegen 6, 7 Uhr. Wir hatten aber in den letzten Nächten fast alles dabei. Außer mal länger am Stück zu schlafen Alles in allem geht es aber und ich hoffe einfach, dass es bald wieder etwas angenehmer wird. Hauptsache, er kommt nicht wieder stündlich, so wie vorletzte Nacht! Das hat wirklich keinen Spaß gemacht.

Liebe Mathilda,

dass die Unruhe eures Babys sehr kräftezehrend ist, kann ich mir vorstellen. Es hört sich an, als hättet ihr ein sehr unruhiges Baby. Da mein zweites Kind eni ausgesprochenes Schreibaby war, habe ich mich mit dem Thema eingehend beschäftigt. Hier ein paar Tipps: Mein absolutes Highlight zu dem Thema ist das Buch von Dr. Harvey Karp "das glücklichste Baby der Welt". Er beschreibt diese Unruhe ausführlich. Sie ist eine Anpassungsstörung und betrifft etwa jedes 5. Baby in verschiedenen Ausprägungen. Laut Dr. Karp gibt es fünf Möglichkeiten unruhige Babys zu beruhigen 1.enges einwickeln (pucken), 2. auf die Seite bzw. auf den Bauch legen (die empfohlene Rückenlagen hat als einzigen Grund die Risikominimierung für plötzlichen Kindstod, die meisten babys mögen es nicht),3. schnelle Schaukelbewegungen,  4. weißes rauschen 5. Saugen/ Nuckeln. Ich habe alles ausprobiert und es wirkt. Im Internet auf You tube, als App oder CDs gibt es Rauschgeräusche, die du beim schlafen als hintergrund laufen lassen kannst. Für den Anfang tut es auch die Dunstabzugshaube in der Küche. Pucken kennst du ja sicher. Wichtig ist, dass richtig fest gepuckt wird, so dass die Babys ihre Arme nicht befreien können.Ich empfehle die Puckhilfen von swaddle me, die meisten andern sind zu locker. Bei den meisten Babys verstärkt sich das Schreien beim einpucken, lässt aber dann nach wenigen Minuten nach. Wenn sie es "kennen" schreien sie nicht mehr. Du kannst mal probieren, dich auf einen Pezziball zu setzen und zu wippen, das ist eine gute Frequenz für die schnellen Schaukelbewegungen. Zum saugen hilft Brust (wahrscheinlich trinkt dein Baby deshalb so oft), Finger oder Sauger. Super Erfolge hatt ich auch mit tragen im Tragetuch, allerdings war das auf Dauer sehr anstregend und ich fühlte mich dann irgendwann wie Dauerschwanger. Das war eine Kurzfassung. Wenn du Fragen hast oder mehr wissen willst, maile mich ruhig an. Nach einem unruhigen und einem Schreibaby habe ich jetzt beim dritten Kind von Anfang an alle Methoden angewandt und wir konnten tatsächlich so etwas wie einen Tagesrhythmus finden. das hatte ich bei den anderen beiden nie und das hat mich auch echt fertig gemacht. Eine gute Nachricht: bei den allermeisten Babys bessert sich die Unruhe und das Schreien im vierten Lebensmonat weil sie dann einen Entwicklungsschub haben, nachdem sie Reize besser verarbeiten können und sich Mechanismen aneignen können, sich selbst zu beruhigen.

Alles Liebe und viel kraft

Christina mit Anastasia (9 Wochen)