Hallo ihr Lieben,

jetzt piepe ich mal nach einer langen nicht aktiven Zeit auch wieder mit bevor auch der Monat rum ist.

Hinter uns liegt eine super anstrengende Zeit. Mein Papa ist Ende April für uns völlig unerwartet an den Komplikationen einer OP verstorben. Meine Mutter, die selbst wegen Lungenentzündung in der gleichen Klinik war, hat mir Sonntag Abend noch gesagt dass die Ärzte zuversichtlich wären ihn am folgenden Tag aus dem künstlichen Tiefschlaf zu holen.. und zwei Stunden später um kurz vor Mitternacht kam der Anruf, dass sie nicht mehr tun könnten. Wir sind recht flott ins Auto und mein Mann hat mich die 400 Kilometer "nach Hause" gefahren so dass ich zumindest dabei sein konnte als sein Herz aufgehört hat zu schlagen. Es war schrecklich, natürlich auch die ganze Zeit danach. Unser Sohn hatte eine ganz intensive Verbindung zu meinem Vater und obwohl er das natürlich nicht verstanden hat, war es sehr spannend zu sehen wie er damit umgegangen ist. Im Wohnzimmer steht z.B. ein Bild von meinerm Papa und ihm.. mit dem ist er ständig herumgelaufen und hatte es auch oft dabei. und dann kam ständig "Opa, Opa". Einerseits macht es das noch schwerer, ist gleichzeitig aber auch schön :-).

Durch den Tod meines Vaters habe ich meine Arbeitsbeginn auch von Mai auf Anfang Juni gelegt und bin wirllich froh, dass mein Chef da so unkompliziert ist. Jetzt arbeite ich 3 Tage die Woche, jeweils 6 Stunden und muss sagen, dass mir das wirklich gut tut. Es ist stressig, aber für mich fast ein bißchen wie Urlaub weil ich mich ja nur um mich kümmern muss. Mein Mann bringt ihn vormittags gegen 8.30 Uhr in den Kindergarten und ich hole ihn dann nach dem Mittagsschlaf um 13:45 Uhr wieder ab und wir haben den restlichen Nachmittag für uns.

So, jetzt aber zurück zu unserem Schnurzelchen. Er ist mittlerweile 17 Monate und ich weiß nicht, wo die Zeit geblieben ist. Sein (starker) Charakter kommt immer mehr zum Vorschein und er kann innerhalb einer Millisekunde seine Stimmung komplett verändern. Aber das kennt ihr sicher auch. Grundsätzlich ist es meistens recht gut gelaunt, plappert fast den ganzen Tag vor sich hin und es kommen auch immer mehr deutliche Wörter heraus. "Ente" ist immer noch sein Favourite und wird grundsätzlich bei allen Tieren mit 2 Beinen angewandt :-). Er klettert leider mit Freude auf alles, besonders die Dinge die ich jetzt nicht so toll finde.

Insgesamt hat er jetzt seit fast 7 Wochen eine Kehlkopfentzündung die er nicht weg bekommt. laut Ärztin kann man da aber wohl nichts machen. Dementsprechend sind auch die Nächte wirklich schlimm. Aber - ohne es verschreien zu wollen - die letzten 3 waren ganz ok. Wenn er nachts zwischen 4 und 5 aufwacht und dann bei uns im Bett liegt, ist das für mich ok. Und irgendwann schlafen ja alle durch, oder? :-)

Sonst beschäftigt er sich minutenweise auch gut alleine. Er liebt seine Bücher und seitdem ich einen Bücherwagen bei uns im Wohnzimmer habe, ist zumindest abends das Chaos schneller beseitigt. Seit einigen Wochen spielt er auch wirklich schön Duplosteinen. Das ist richtig schön zu beobachten.

Nächste Woche fahren wir für ein paar Tage weg, darauf freue ich mich schon sehr.

Soweit von uns. Sorry, das ist jetzt wirklich ein halber Roman geworden.

Liebe Grüße

Mathilda

Vielen Dank für deine lieben Worte