Ich beschäftige mich seit einigen Jahren mit dem Pikler-Ansatz (kannst ja mal googeln).
Kinder in diesem Alter wollen die Welt begreifen und tun nichts, um uns böswillig zu ärgern. Wenn dein Kind etwas hartes herunter wirft, verursacht das ja einen Klang, ganz anders als Brot, ein Apfel, eine Banane, die vielleicht zermatscht, ein Ball, den man gar nicht hört usw. So entdeckt das Kind die unterschiedlichen Materialien und dazugehörige Klänge. "Nebenbei" lernt es auch noch, wie Erwachsene sich verhalten und testet es immer wieder aus. Es hat noch nicht gelernt, dass etwas immer so ist. Deshalb will es wissen: welches Geräusch macht der Apfel, wenn ich ihn jetzt runter werfe? Und eine Sekunde später? Und beim 3. mal auch noch so? Dabei bekommt es die Aufmerksamkeit von dir, und erfährt: oh, Mama sagt nein, sagt sie jetzt wieder nein? Und jetzt? Und nochmal?
Gut ist dabei zu kommentieren ohne zu bewerten. Also nur, was du siehst. Etwa: jetzt hast du den Apfel runtergeworfen, nun ist er ganz matschig. Schade, den essen wir lieber (oder legen ihn beiseite). Oder: die Schüssel war jetzt aber laut. Usw. Ganz unaufgeregt und ohne Bestrafung. Dann merkt das Kind die Reaktionen und ist zufrieden. Bekommt es negative Aufmerksamkeit, wird es das immer wieder machen, obwohl es das nicht Soll.

Pillen kann man wunderbar im Alltag einbauen, ich kann es nur empfehlen. Diese Sichtweise öffnet einem die Augen und so manches wird klarer hinsichtlich Erziehung aber auch bei einem selbst, wenn man sich reflektiert.