Hi Louisa!

Hört sich ja schon mal sehr gut an, was Deine Hebamme da so vermittelt. 

Genau das war auch einer der Hauptinhalte aus dem Hypno-Birthing-Kurs, den ich in der letzten SS besucht habe: Den Frauen das Vertrauen in den eigenen Körper zurück zu geben und darauf, dass er ganz genau weiß, wie Geburt funktioniert. Seit Anbeginn der Menschheit haben Frauen entbunden, und sie haben es lange Zeit alleine geschafft (und schaffen es in anderen Kulturen heute noch). Die Verunsicherung kam erst durch das "medizinische Zeitalter" und die dadurch resultiernden Einmischungen (oder sogar Manipulationen) in den natürlichen Geburtsvorgang, die damit verbunden sind. Auch etliche Komplikationen können überhaupt erst dadurch ausgelöst werden, dass man eben nicht auf den Körper und dessen Tempo im Geburtsverlauf vertraut, sondern meint, irgendwie einzugreifen bzw. die Dinge beschleunigen zu müssen...

Die Hebamme meines 1. GVKs (war ein "herkömmlicher") hat uns die Dammmassage unbedingt an's Herz gelegt. Man sollte aber (soweit ich mich erinnern kann) nicht zu früh damit anfangen. Ich glaub, so ca. 6 Wochen vorher waren empfohlen - oder noch später?. Sie meinte, man könne sie auch vom Partner durchführen und evtl. sogar ins "Vorspiel" einfliessen lassen. Das war jetzt nix für mich persönlich. Hab das lieber selbst übernommen , aber die Dammmassage wirklich regelmäßig gemacht. Die Geburt ging dann auch 3 Tage nach ET unmittelbar nach einer solchen "Anwendung" mit Blasensprung los. Zufall oder nicht?

Ich weiß natürlich nicht, wie alles ohne Massagen verlaufen wäre, hab aber schon das Gefühl, dass es war gebracht hat. Unser Sohn hatte einen sehr großen Kopf (38,5 cm), und die "Pressphase" war echt super heftig. Dachte, es zerreisst mich jeden Moment...Hinterher hatte ich zwar einen Dammriss, aber nur 1. Grades, der mit ein paar Stichen genäht werden musste und gut verheilt ist.

Werde diesmal die Dammmassage auf jeden Fall wieder machen. Egal ob es hilft oder nicht - schaden wird es auf keinen Fall!

LG

Sandra

Vielen Dank für deine Antwort, das bestärkt mich in meiner Entscheidung für die Dammmassage.

Ich war vom Beginn meiner SS der Meinung, dass man sich nicht so verrückt machen sollte und einfach auf seinen Körper hört. Wenn man Ruhe braucht, dann sollte man sich die gönnen, genauso halte ich es mit der Ernährung, ich achte schon auf Ausgewogenheit, aber ich hatte eine Woche lang so ein Verlangen nach Schokolade, dass ich jeden Tag ne ganze Tafel gegessen hab . Das brauchte mein Körper offensichtlich, denn normalerweise ess ich eine Tafel im ganzen Jahr .

Ich finde es sehr schön, dass viele Hebammen wieder den Weg zur Natürlichkeit zuruckgehen und weg von der medizinischen Betrachtung und Überversorgung.

LG Louisa

Ich habe in deiner ersten Schwangerschaft auch die Dammmassage angewendet. Ich musste bei der Geburt geschnitten werden was aber nichts mit der Massage zu tun hatte da mein Damm sehr hoch ist. Das sagte zumindest die Hebamme. Bei meinem zweiten Kind wurde ich probier auch wieder geschnitten. Probier es einfach aus und höre auf dein Körpergefühl.
Ich empfand es als nicht unangenehm.
Lg Martina