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Unser Geburtsbericht - seeeeehr lang;-)

Hallo ihr Lieben,

beim Stilllen lese ich immer fleißig bei euch mit, zum Schreiben komme ich aber immer seltener. Jetzt versuche ich wenigstens mal, unseren Geburtsbericht zu verfassen. Heute vor zwei Wochen war ich bereits im KKH. In der Nacht vom 29.6. auf den 30.6. platzte gegen 23.30 Uhr die Fruchtblase. Ich habe sofort gewusst, dass es ein Blasensprung war, da gleich eine große Menge FW kam! Ich habe meinen Mann geweckt und in Ruhe die KKH-Tasche gepackt. Dann haben wir meine Schwester angerufen, die dann auch sofort kam und sind ins KKH gefahren.

Dort wurde ersteinmal ein CTG geschrieben und dann haben mich erst die Hebamme und dann die Ärztin untersucht. Leider mit ziemlich schlechten Ergebnissen. Das Köpfchen war noch nicht einmal fest im Becken, ich hätte also liegend ins KKH kommen müssen. Im Grunde hieß das nun, ab aufs Zimmer und absolute Bettruhe. Na prima, wie soll denn im Liegen der Kopf ins Becken rutschen??? Ich war ziemlich frustriert. Mein Mann ist dann wieder heimgefahren und ich sollte ihn anrufen, wenn's was Neues gibt. Also habe ich ersteinmal bis 6.00 Uhr geschlafen.

Um 6.00 Uhr kam die Hebamme, um mir die erste Gabe Antibiotikum zu verabreichen. Ich bat sie auch darum, mich noch einmal zu untersuchen. Zum Glück, denn ganz überrascht stellte die Hebamme fest, dass das Köpfchen nun fest im Becken steckte. Ich durfte also wieder aufstehen. Nach dem Frühstück ging ich zur CTG-Kontrolle in den Kreißsaal. Wie ich bereits vermutet hatte, war auf dem CTG natürlich keine einzige Wehe zu sehen. Nun kamen die Hebamme und die Oberärztin und wollten besprechen, wie es weiter gehen sollte. Da ich wahnsinnige Angst vor einer Einleitung hatte und mir zudem den 01.07. als Geburtstag für meine Maus gewünscht habe (wegen dem Stichtag für die Einschulung), bat ich darum, noch einen Tag mit der Einleitung zu warten. Vielleicht würde mein Körper ja doch noch alleine Wehen auslösen. Die OÄ fand meinen Vorschlag nicht ganz so gut, aber die Hebamme unterstütze mich darin. Jetzt hieß es abwarten.

Den ganzen Tag über passierte nichts. Alle acht Stunden bekam ich das Antibiotikum und alle drei bis vier Stunde musste ich ein CTG schreiben lassen. Mein Mann kam erst wieder am Abend, damit wir das Achtelfinale der Deutschen gegen Algerien gemeinsam schauen konnten. Da sich auch bei dem aufregenden Spiel nichts tat, fuhr mein Mann für die Nacht noch einmal nach Hause und versprach, am nächsten Morgen wieder zu kommen, wenn die Kids alle im Kindergarten und in der Schule waren. Ich legte mich ins Bett und konnte relativ gut schlafen.

Nach dem Frühstück am nächsten Morgen (mittlerweile hatten wir ja den 01.07.) ging ich wieder zur CTG-Kontrolle in den Kreißsaal. Da wieder keine Wehen darauf zu sehen waren und die Untersuchung der OÄ ergab, dass der Mumu nur 1cm offen war, aber butterweich, erklärte mir die Hebamme, dass ich wirklich nur Wehen bräuchte und meine Kleine wäre ruck zuck da. Also gut, um 8.45 Uhr wurde ich an den Wehentropf gehängt und um 9.30 Uhr kam dann auch mein Mann ins Wehenzimmer. Ich war gerade dabei noch einmal auf Toilette zu gehen. Der Wehentropf hatte bereits gewirkt und ich hatte Wehen, die sich gut veatmen ließen. Als ich von der Toilette zurückkam, konnten wir den Kreißsaal beziehen. Ich legte mich aufs Bett und versuchte, die Wehen weiterhin zu veratmen. Bis 10.30 Uhr klappte das auch prima, danach wurden die Wehen für mich unerträglich. Ich bat die Hebamme um ein Schmerzmittel. Sie untersuchte mich auch noch einmal und sagte, der Mumu sei jetzt 2 cm auf. Ich dachte, ich hör nicht recht. Nach einer weiteren Viertelstunde meinte ich zu meinem Mann, dass ich das so nicht durchstehe. Ich hatte Wehen im Minutentakt, kaum Pausen und wahnsinnigen Druck nach unten. Mein Mann holte wieder die Hebamme und diese sagte mir, dass sie mich um 12 Uhr das nächste mal untersuchen möchte. Ich dachte nur, die spinnt doch komplett. An die Zeit zwischen 10.45 Uhr und 11.11 Uhr erinnere ich mich dann nur noch bruchstückhaft. Die Hebamme frage mich nur, ob ich das Gefühl habe, schon mitpressen zu wollen. Das Problem war nur, ich hatte gar kein Gefühl mehr für irgendwas. Ich habe mich wie ausgeliefert gefühlt und war nicht mehr Herr der Lage - ein furchtbares Erlebnis. Irgendwie habe ich dann doch mitgepresst und um 11.11 Uhr war unsere süße Lotta dann auf der Welt. 

Sofort machte sich Erleichterung breit, aber auch sofort sagte ich zu meinem Mann, das war das letzte Mal, das mache ich nie wieder! 

Es war von den vier Geburten für mich die schmerzhafteste. Ich hätte lieber zwei Stunden mehr gehabt, dafür aber erträglicher und nicht so machtlos. Es war genau so, wie ich mir eine Einleitung vorgestellt habe, schrecklich.

Aber die Hauptsache ist ja, dass es uns nun super geht.  Lotta hat gleich im Kreißsaal eine 10/10/10 bekommen und wog 3.960g, war 52 cm groß und hatte einen KU von 36 cm. 

Seit dem ersten Tag ist sie ein Bilderbuchbaby. Sie schreit nie, wenn sie Hunger hat, sucht sie und schmatzt. Das Stillen klappt prima und nachts schläft Lotta zwischen 11 und 13 Stunden im Babybay. Ich wecke sie, wenn ich ins Bett gehe und stille sie nochmal (meist so gegen 23 Uhr), hinlegen tue ich sie gegen 20 Uhr. Dann will sie zwischen vier und fünf nochmal gestillt werden und schläft dann nochmal bis 8 Uhr. gestern hat sie sogar bis 10 Uhr geschlafen. Es ist ein Traum. Tagsüber schläft sie auch gut, ist aber auch viel wach und will alles mitbekommen. Das Stillen dauert leider ziemlich lange. Lotta trinkt an einer Seite über eine halbe Stunde. Das nehme ich aber gerne in Kauf, weil sie sonst so entspannt ist. Jetzt muss sie nur noch gut zunehmen. Das Geburtsgewicht haben wir nämlich noch nicht wieder erreicht. Die Hebamme ist aber ganz entspannt und meint, das wird schon. Wecken soll ich sie zum Trinken nicht.

So, dass war's soweit von uns. Allen Neumamis alles alles Gute und allen, die jetzt bald auskugeln, eine wunderschöne Geburt und eine tolle Kuschelzeit!

Liebe Grüße,

Juli mit Lotta (13 Tage)

Bisherige Antworten

Re: Unser Geburtsbericht - seeeeehr lang;-)

Huhu,

:GIRL 200:und noch eine wunderschöne Kuschelzeit. Tut mir leid für dich, dass eingeleitet werden musste, fand das beim ersten Kind damals auch ganz schlimm. :-( Aber dafür hast du deine Maus jetzt im Arm und ich hoffe die Geburt ist schnell soweit vergessen oder bleibt doch schöner in Erinnerung.

Lg

Ach ja,

wegen der Einschulung, warum 01.07.? Wohnst du nicht in Deutschland? Da wäre es ja erst nach September ausschlaggebend, leider.

Lg

Re: Ach ja,

Huhu Sarla,

das ist in Deutschland nicht einheitlich, sondern von Bundesland zu Bundesland verschieden.

Hier in Schleswig-Holstein ist der 30.6. Stichtag. Alle Kinder, die vorher sechs Jahre werden, müssen eingeschult werden. Ein am 1.07. geborenes Kind kann, muss aber nicht.

lg

maxie

Re: Ach ja,

Ich dachte das wäre mittlerweile vereinheitlicht worden, so kann man sich irren. Aber das ist gut zu wissen. Finde es hier viel zu spät mit Ende September.

Und ja, die vierten Geburten haben es anscheinend tatsächlich mit der Unberechenbarkeit. Das haben mir damals auch meine Hebi´s prophezeit und so war es auch. Sie war ganz anders als die anderen, aber bisher mit Abstand die Beste. Mal sehen wie die Fünfte wird. ;-)

Lg

Re: Ach ja,

Hallo Sarla,

wir wohnen in Hessen und bei uns ist der 30.06. der Stichtag für die Einschulung. Alle die bis 30.06. geboren sind, müssen zur Schule gehen und ab dem 01.07. Geborenene sind Kann-Kinder. Deshalb war mir ein Geburtstag im Juli so viel lieber.

LG Juli

Re: Ach ja,

Hab bei Maxi schon geantwortet. ;-) Darum habe ich damals, als ich noch nicht wusste, dass ich wieder SS bin gesagt es wäre nicht schlimm, wenn es diesen Monat nicht geklappt hätte, da sonst die Kleine eben als September Kind hier noch ein Pflichtkind ist. Aber deswegen war ich nicht trauriger, dass es doch gut ging und sie zu diesem Zeitpunkt zu uns wollte. :-) Und je nachdem werden wir eben eine Rückstufung beantragen oder was auch immer, aber bis dahin sind ja noch einige Jahre Zeit. Jedoch sind das so typische Sachen, an die man meist erst denkt, wenn man bereits Schulkinder hat. :-D

Lg

Re: Unser Geburtsbericht - seeeeehr lang;-)

Hui, da hast du ja eine ganz schöne Achterbahnfahrt hinter dir! Aber ich habe schon mehrfach gehört, die vierten Geburten seien irgendwie unberechenbarer... bei mir wird es ja auch die vierte sein, ich bin auch schon sehr gespannt.

Warum hast du denn gleich am Morgen nach dem Blasensprung ein Antibiotikum bekommen? Ich dachte, da würde länger gewartet. Bei meinem ersten Kind hatte ich auch abends einen Blasensprung, und morgens wurde dann eingeleitet, noch ohne Antibiotikum.

Wie schön aber, dass deine Maus gesund und proper auf die Welt gekommen ist und ihr eine schöne erste Zeit habt. Genießt die Magie der ersten Wochen! 

lg

maxie

Re: Unser Geburtsbericht - seeeeehr lang;-)

Hallo Juli

danke für Deinen ausführlichen  Bericht ... und nochmal Gratulation  zur Geburt eurer süßen Lotta :ROSE:.  Dafür, dass Du so einen Schiss vor der Einleitung hattest, klang dein Bericht noch sehr 'angenehm' ... aber ich kann mich gut in Deine Gefuehle reinversetzen, als die Wehen dann so schnell und unkontrolliert kamen und der Muttermund dann quasi rasant auf ging ... ich hatte dieses Phänomen bei meiner letzten Geburt (beim dritten Kind) ... und das war ohne Einleitung. Ich erwaehne das nur, um zu sagen, dass dieser heftige und schnelle Geburtsverlauf auch ohme Einleitung per Wehentropf stattfinden kann ... ich hab nach der Geburt übrigens das selbe gedacht und gesagt wie Du ;-) ... und jetzt bin ich doch wieder schwanger und hoffe Tag fuer Tag, dass es diesmal nicht ganz so krass ablaeuft ... ich moechte auch lieber zwei Stunden laenfer Wehen haben, wenn sie dafuer 'sanfter' sind ;-)

lg und viel spass mit euren nun vier kindern :THUMBS UP:

Zoe mit nr.4 bei 35+4:IN LOVE:

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