und alles liebe zur kleinen Lia Jessica.

Erholt euch gut und genießt die Kennlernzeit.

 Auch von mir zum Nachwunchs! Wie geht's dir denn jetzt? Ist die Gestose gleich besser geworden? 

Wie gehts der kleinen? In der 34. ist sie wahrscheinlich auf der Frühchen Station. Was sagen die Ärzte? Hat's sie den KS einigermaßen gut überstanden?

ich drücke Euch die Daumen, dass ihr bald nachhause dürft!

grüße

Kacee

Nachdem wir uns nun schon einige Zeit erholen und neu kennen lernen durften, hier noch ein kurzer Bericht, wie es zu unserer frühen Geburt kam...

Meine Schwangerschaft war ereignislos. Bis ungefähr zur 24 Woche war alles mustergültig. Dann fing ich an, mich unwohl zu fühlen, zunächst aber nichts bedrohliches, wie mein FA mit Bluttests und Ultraschall bestätigt hat. In der zweiten August Hälfte schnellte dann mein Blitdruck Richtung Decke. Da es Freitag war, hat mein FA mich ins Krankenhaus zur Diagnostik geschickt. Ultraschall, CTG, Bluttests, keine Traumwerte, aber auch nicht schlimm. Lediglich der Blutdruck blieb zu hoch. Konsens war, daß dieser auch von meinem FA eingestellt werden kann, so daß ich nach 4 Tagen wieder nach Hause durfte. Bei diesem Krankenhausaufenthalt wurde mit zur Vorsicht Lungenreife gespritzt, was sich dann drei Wochen später als Segen herausstellen sollte.

Ich bekam vom FA Blutdrucktabletten, musste dreimal täglich messen und die Werte zweimal die Woche in der Praxis melden, alles unkompliziert. Die Dosis des Medikaments wurde 2 mal angepasst. Alles fein. Am 11.9. hab ich dann gegen späten Nachmittag Blutdruckwerte im Bereich 180:120 entwickelt. Nach Rücksprache mit meinem FA gings wieder in die Klinik. Hier wieder CTG, Ultraschall, Blutabnahme. Und stationäre Aufnahme. Im Laufe der Nacht kam die Ärztin alle 4 Stunden zur Blutabnahme und der Blutdruck wurde noch häufiger kontrolliert.
Gegen Morgen meinete die Ärztin schon: Kann sein, daß sie das Baby nicht bis zu Ende austragen...

Gegen 7 hieß es ab zum CTG. Diesmal im Bett!!! Da hatte ich schon ein doofes Gefühl. Das CTG ging dann auch nicht 30 Minuten wie die letzten sondern eineinhalb Stunden. Dann kam der Chefarzt und teilte mir mit, daß wir im absoluten Bestfall eine Beendigung der Schwangerschaft noch bis zu 3 Tage rauszögern könnten, er aber aufgrund der sich verschlechternden Werte zum Kaiserschnitt raten würde, da eine Einleitung zu diesem frühen Zeitpunkt zu zeitintensiv wäre.
Ok, also Kaiserschnitt. Op wäre so in 2 - 6 Stunden, je nachdem wie schnell ein Team bereit sein könnte. Das war um kurz vor 9. Hebi meinte dann erstmal: Gehen sie zur Toilette und rufen sie ihren Mann an.

Der war nat. im Büro, gute halbe Stunde weg.Also Mann angerufen, Ja, er kommt sofort. Bad besucht. Wie ich da wieder rauskam hieß es dann: OP um halb 10. Da war es schon 10 nach 9. Also wieder Mann angerufen, der war gerade erst auf die Autobahn gefahren. Dann Rasur, Anästhesie-Gespräch, OP Aufklärung, Katheder gesetzt, umgezogen. Und um 2 vor halb stützte mein Mann, bleich wie die Wand durch die Tür des Kreißsaals. Ich bin gespannt, ob da noch Strafzettel kommen. Ich konnte ihm noch kurz gut zu reden, daß schon alles gut wird, dann musste er sich umziehen und ich schonmal zu Fuß rüber in den OP.

Da wurde dann die PDA gelegt, das Trenntuch hochgezogen und bevor der erste Schnitt gemacht wurde war dann auch mein Mann wieder an meiner Seite.
Ein bißchen Smalltalk mit dem Änastesisten, Ruckeln am Bauch, einmal tief einatmen und dann hörte man einen kleinen Schreit, Unsere Maus wurde einmal kurz um das Tuch rumgezeigt, damit wir sie sehen konnten und dann erstmal zur Versorgung zum Kinderarztteam ins Nebenzimmer übergeben.
Während man mich zu gemacht hat durfte mein Mann dann zu unserer Kleinen, hat selbst den Rest Nabelschnur durchtrennt und konnte sich davon überzeugen, daß es der kleinen gut geht.

Nachdem ich versorgt war, hat man uns in ein anderen Zimmer gefahren, wo ich dann eine halbe Stunde bonden durfte bevor meine Tochter auf die Kinderintensivstation kam und ich auf die Mutter-Kind-Station.

Unser Dank gilt dem gesamten Krankenhausteam, denen wir es zu verdanken haben, daß es uns beiden trotz HELLP gut geht und wir unsere kleine dann hoffentlich bald nach Haus holen dürfen.