Habe eine Weile überlegt, ob ich davon schreiben soll oder nicht, aber ein paar mehr Meinungen sind vielleicht nicht schlecht.
Nach wie vor stille ich nachts alle 2h und wehrte mich lange gegen den Gedanken das es mittlerweile zur Angewohnheit geworden ist.
Ende letzten Jahres bei der Krabbelgruppe, war eine Beraterin von der Schreiambulanz und stellte sich und ihre Arbeit vor, sie ist nicht nur für Schreibabys zuständig, sondern auch für alle Belange rund um Schwangerschaft, Geburt, Baby und Kleinkind. Zu dem 2 stündigen nächtlichem Stillen meinte sie, dass das nicht mehr sein muss, dass es eine Gewohnheit ist. Wir vereinbarten einen Termin zur individuellen Beratung.
Na ja, die Tipps hatte ich alle schon mal selbst im Kopf gehabt.
1. Sehr optimal wäre es, wenn der Papa die Nacht alleine mit ihm verbringt, von da gibts ja keine Milch und er würde es leichter verstehen, dass es ohne gehen muss.
Problem bei uns, der Papa arbeitet nur abends/nachts, 6 Tage die Woche, die Option fällt also raus. Außerdem glaube ich nicht so, dass er das komplett übernehmen würde aufgrund der kulturellen Herkunft.
2. Eine Idee wäre es auch, Aryan zu meiner Schwester zu geben, aber für mich keine mögliche Lösung, sie steckt mitten im Masterstudium und kann sich nicht die Nächte um die Ohren schlagen, zumal es ja nicht mit einer Nacht getan ist. Im Umgang mit Aryan ist sie super, aber für diese Situation wäre sie doch etwas unbeholfen.
3. Ein weiterer Gedankengang war, was ist wenn Aryan in seinem Zimmer schlafen würde, würde das schon eine Wendung bringen? Einerseits weiß ich gar nicht, ob ich das schon 100% will und andererseits, den ersten Teil der Nacht schläft er ja auch im Schlafzimmer alleine, ich geh ja meist erst 0 Uhr ins Bett (noch), aber es stört ihn ja nicht, wenn einer ins Schlafzimmer kommt, also kann ich mir nicht so vorstellen das der Umzug in seinem Zimmer etwas bringt bezüglich länger schlafen.
Meine Sorge ist es auch, dass er doch noch gar nicht so wirklich versteht warum es aufeinmal keine Milch mehr gibt. Die Beraterin meinte, ich kann es ihm durchaus erklären und er versteht es dann über´s machen. hmmm
Tja, soooo viel hat mir dieser Termin also nicht gebracht, außer dass ich nochmal etwas darin bestärkt wurde diese nächtliche Stillangewohnheit abzugewöhnen.
Gelesen habe ich auch: Gewöhnen Sie Ihr Kind an ein Kuscheltier,welches es dann zur Beruhigung nimmt. Seitdem liegt ein kleiner Tiger mit in Aryans Bett, wir haben ihn auch öfter beim stillen dabei, aber ach, der interessiert Aryan nicht, Plüschtiere allgemein nicht.
Die Kinderärztin habe ich auch schon gefragt, ob ich mir Sorgen machen muss das er nachts alle zwei Stunden wach wird und aufsteht. Sie fragte was ich dann mache: stillen.
"Ja, dafür würde ich auch aufstehen", meinte sie, so nach dem Motto, dass das doch so schön ist bei Mama. Sie erklärte mir auch, dass er es rein physiologisch nicht mehr braucht. Das ich es ihm auch abgewöhnen kann usw.
Nun muss ich in einem Monat auch wieder arbeiten und ich weiß nicht wie ich 8h/5Tage die Woche schaffen soll, wenn ich nachts alle 2h im Schlaf gestört werde. Jetzt kann ich mich am Tag immer nochmal hinlegen, aber das geht nachher nicht mehr. Ich kann aber auch nicht jeden Abend 19 Uhr mit Aryan ins Bett gehen um genug Schlaf zu bekommen, auf Dauer ist das ja auch kein Leben.
Ich müsste nun also langsam beginnen. Aber nun sind wir immer noch in der Eingewöhnung, ist das nicht Umstellung genug? Die Beraterin meinte, das würde er trotzdem packen. Ich als Erzieherin bin etwas skeptisch, zumal er ja auch noch nicht voll drin ist, aber wenn ich arbeiten bin, kann ich es auch nicht anfangen, da muss ich tagsüber halbwegs fit sein.
Es ist so verzwickt!
Ich würde ihn nie schreien oder alleine lassen, ich würde ihn immer trösten und ihm sagen, das die Milch alle ist. Das Wort "alle" habe ich bewußt in letzter Zeit immer mal wieder im Tagesablauf verwendet
Ich möchte weiterhin stillen, gerne vor dem schlafen und morgens nach dem aufwachen, von mir aus auch einmal in der Nacht, aber bitte nicht mehr alle 2h.
Und wenn ich einmal damit angefangen habe, muss ich es auch durchziehen, aber wie lange es geht, dafür gibt es auch keine Antwort, nicht das ich irgendwann denke, das wird nie was.
So, nun habe ich alle Gedanken diesbezüglich mal niedergeschrieben. RESPEKT an alle, die bis hierher gekommen sind.
Ich bin gespannt auf eure Meinungen.
Liebe Grüße Naina