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Geburtshaus vs. KH

Da ich jetzt ein bisschen Urlaub hab, beschäftige ich mich nochmal mit dem Thema.

Also, das Geburtshaus hier vor Ort kommt schon mal nicht in Frage. Das soll eine ziemlich merkwürdige Hebamme sein, die das alleine (!) leitet. Außerdem sollen wohl extrem viele Geburten von dort aus ins KH verlegt werden.

Jetzt überlege ich mir mal den Hebammenkreißsaal in 50km Entfernung anzugucken.

Aber auch das KH schau ich mir nochmal an und teste mal wie die auf meine Vorstellungen von Geburt reagieren.

LG, Paula

Bisherige Antworten

Re: Geburtshaus vs. KH

Hallo Paula,

wie du sicherlich meinem Beitrag entnehmen konntest, werde ich vorraussichtlich in einem Geburtshaus entbinden:-[. Meine Hebamme leitet das Geburtshaus auch alleine, sie ist sehr bekannt und schon seit zig Jahren dabei. Du könntest doch einmal ganz unverbindlich einen Kennenlerntermin vereinbaren und dir einen eigenen Eindruck verschaffen?

Welche Vorstellungen hast du denn von der Geburt? Nicht alle Vorstellungen lassen sich mit einem Krankenhaus vereinbaren;-)

 

LG möhre

Re: Geburtshaus vs. KH

Hi Möhre,

ja, ich werde wohl tatsächlich einmal dorthin fahren, wobei ich nach den Schilderungen meiner Hebamme vermutlich nicht dort entbinden werde. Aber das Thema interessiert mich im Moment einfach brennend, da möchte ich jede Gelegenheit nutzen.

Meine Vorstellungen von der Geburt? Nachdem ich ja schon zwei Kinder habe (eine vermutlich recht klassisch mit 14 Stunden Wehen, ein paar Unannehmlichkeiten, aber doch spontan entbunden und die andere rasant mit 1,5 Stunden Wehen und auch spontan) gehe ich davon aus, dass es diesmal so ca. 6 Stunden Wehen werden, 4 davon gut aushaltbar, dann eine etwas schmerzhaftere Phase und dann wieder eine spontane Geburt auf dem Hocker.

Ich weiß aber auch, dass es eigentlich immer ganz anders kommt, als man denkt, somit wird vermutlich genau das nicht eintreffen (hatte für die zweite Geburt auch ganz sorgfältig meine Kliniktasche gepackt mit CDs und so und dann war ich keine 30 Minuten im Kreißsaal bis er da war). Und ich erinnere mich bei beiden Malen eine Phase gehabt zu haben, wo ich sozusagen die "Kontrolle" verloren hab. D.h. ich hab so sinngemäß gedacht: "Macht mit mir, was ihr wollt, ich hab keine Ahnung wie das hier weitergehen soll, ich pack es einfach nicht." Und da ist es natürlich wichtig, den anwesenden Personen vertrauen zu können. Und genau dieses Vertrauen hatte ich in meinem "alten" KH. Vermutlich kann man dieses Vertrauen am ehesten Personen entgegenbringen, die im Geburtshaus arbeiten. Andererseits haben mir gerade die kleinen medizinischen Hilfen bei beiden Geburten sehr geholfen. So hatte ich bei der ersten Geburt z.B. zwischenzeitlich eine PDA um mich ein paar Stunden erholen zu können. Im Geburtshaus hätte ich mich da weiter quälen müssen, im Zweifel wäre die Geburt in ein KH verlegt worden und es wäre ein KS geworden. Das ist meine Skepsis einem Geburtshaus gegenüber. Leider ist mein "altes" KH nun 350 km entfernt. Duch all die kritischen Äußerungen hier bin ich nun verunsichert, was mich in dem hiesigen KH erwarten wird.

Was meinst Du denn welche Vorstellungen sich nicht mit einem KH vereinbaren lassen?

LG, Paula

Re: Geburtshaus vs. KH

Na da hast du ja von "Sturzgeburt" über normale Geburtsdauer alles mitgemacht:-D

Hast du schon einmal an eine Beleghebamme gedacht? Die müsste man doch schon vorher kennenlernen können...In meinem Geburtsvorbereitungskurs (der im Geburtshaus stattfinden) sind viele Frauen die mit meiner Hebamme ins Krankenhaus gehen. So lernt man sich schon bei den Vorsorgen kennen und hat schon vorher geklärt, wie man sich die Geburt vorstellt. Ich glaube du kannst auch einen Geburtsplan schreiben.

Was die Schmerzmittel angeht, so ist das tatsächlich ein Nachteil von Geburtshäusern:SORRY:Jedoch, meint meine Hebamme, kann man das auch ohne schaffen (mit der Unterstützung von Akupunktur und schmerzlindernden Massagen des werdenen Papas). Notfalls gebe es wohl lokale Schmerzmittel (Scheidenzäpfchen und noch irgendetwas anderes...)Als Erstgebärende glaube ich das eben malO:-).

Schau doch mal auf www.hausgeburtenforum.de , da triffst du Leute, die dir noch weitere Vorteile von "Krankenhausfernen Gebären" berichten:GIRL 012:

 

Lass mich wissen, wie du dich entschieden hast!

 

LG möhre

 

Re: Geburtshaus vs. KH

Hi Möhre,

das mit der Beleghebamme ist eine gute Idee. Ich dachte bisher, dass das in meinem favorisierten KH gar nicht geht, aber wie ich heute im GVK erfahren habe wohl schon.

Aber ich muss nochmal fragen: Was meintest Du mit den Vorstellungen, die sich im KH nicht realisieren lassen?

LG, Paula

Re: Geburtshaus vs. KH

Im KH bestehen sie eben auf gewisse Dinge wie z.B. CTG usw.... Das Geburtshaus würde ich mir trotzdem nochmal anschauen, weil das ja auch immer personenabhängig ist. Klar wird deine momentane Hebamme dafür nicht Werbung machen, sie arbeitet ja nicht dort ;-) Zu den Schmerzmitteln: PDA würde ich wohl echt ablehnen, weil das ja schon arg in den Geburtsvorgang eingreift, wie willst du wissen, wann du pressen musst, wenn dein Unterleib taub ist? Es gibt so viele natürliche Maßnahmen, die Schmerzen zu lindern bzw. ein gewisses Maß gehört wohl auch dazu, aber ich denke doch, dass es schaffbar ist. Für mich ist das A und O einer Geburt, dass ich eine fundierte Hebamme habe, die sich die Zeit nimmt, mich und meinen Körper kennenzulernen und mich dann auch während der Geburt 1:1 betreut. Das kann dir im KH schon mal verwehrt sein, wenn du das Pech hast, dass mit dir noch 2 andere Schwangere sind und die Schicht gerade nicht ausreichend besetzt ist. Ich habe schon eine Hausgeburt hinter mich und hab mich ziemlich lange mit dem Thema beschäftigt und bin der Meinung, je weniger eine Frau im Geburtsprozess gestört wird (dauernde Untersuchungen, Zugang legen blabla), desto schmerzfreier und unkomplizierter geht dieser voran. An deiner Stelle würd ich mir das Geburtshaus anschauen und mir Zahlen von Verlegungen, sek. Kaiserschnitten usw nennen lassen. Falls dich alles nicht abschreckt und die Hebamme dir auch sympathisch ist, kannst du ja die nächsten Vorsorgen bei ihr machen lassen und dann entscheiden, ob du dort oder doch lieber im KH entbinden möchtest. Wichtig ist wohl, dass man weiß, was man möchte bzw. was nicht. Ich will z.B. die erste sein, die das Baby direkt nach der Geburt anfasst (sofern alles ohne Komplikationen ist), also das Baby hochnimmt. Die Nabelschnur soll auspulsieren, die U1 wird bei mir gemacht, das Baby muss dazu nicht von der Mutter weggenommen werden.... lauter solche Dinge, die man sich vll gar nicht überlegt, bevor man ins KH geht und dann, wenn es soweit ist, wird man von der Klinikroutine einfach überrrollt...

 

LG und gute Entscheidungsfindung

Frolleinchen

Re: Geburtshaus vs. KH

Hallo Paula,

kann da Frollein(liebe Grüße:-*) nur zustimmen. Ich bin kein Fan von ständiger Kontrolle. Das war mir schon in der Schwangerschaft ganz wichtig. So habe ich mir z.B. nicht alle vier Wochen den Bauch schallen lassen. Warum? Google mal "Kritik am Ultraschall", dann weißt du warum ich mich auf das Nötigste beschränkt habe ;-).

Was das CTG angeht: Meine Hebamme legt mich bei jeder Vorsorge max. 5 Min ans CTG. Während der Geburt wird sie es nur etappenweise verwenden. So bin ich nicht dauerhaft angeschlossen (dazu komme ich gleich) sie hat aber dennoch die Kontrolle, dass es dem Baby gut geht. Der Nachteil eines CTGs sind die möglichen Auswertungsfehler und deren Folgen (Kaiserschnitt, Saugglocken- oder Zangengeburt, etc.).

Als weiteren Vorteil des Geburtshaus sehe ich auch, dass die Hebamme schon im Vorhinein genau weiß, was ich will bzw. nicht will. Und da meine Hebamme eine ähnliche Einstellung zu Ultraschall, Ctg, Vitamin K etc. hat, sind wir da ganz auf einer Wellenlinie:DRINK:. Im KH könnte ich auf eine Hebamme treffen, die komplett anders eingestellt ist. Bevor ich mich aber noch während der Geburt mit ihr auseindersetzen muss, such ich mir doch schon vorher eine Person aus, die mich und meine Macken:GIRL 101:schon kennt!

 

Du wirst schon das Richtige für dich finden!:ROSE:

Ganz liebe Grüße

möhre

Re: Geburtshaus vs. KH

Hallo Möhre,

danke für Deine ausführliche Antwort!

Das beruhigt mich schon sehr! Für mich sind das jetzt nicht so gravierende Dinge, dass ich auf keinen Fall ins KH gehen würde.

Sollte es zu einer Geburt im KH kommen, werde ich auch schon im vorbereitenden Gespräch alles besprechen, dann muss ich auch während der Geburt nichts mehr diskutieren. Ich denke auch, wenn man zur dritten Entbindung antritt und zwei vollkommen unkomplizierte Geburten hatte, kann man auch entsprechend gut argumentieren.

Natürlich ist es wichtig, dass man Hebammen und Ärzten im KH auch vertraut (sonst würde man ja nicht hingehen), aber Angst vor Auswertungsfehlern (z.B. CTG) habe ich nicht. Man kann sich ja erklären lassen warum was vorgeschlagen wird und dann entsprechend entscheiden. In meinem Wunsch-KH gibt es die Möglichkeit ein mobiles CTG zu bekommen, so dass man sich noch frei bewegen kann. Und wenn das schon das "größte Übel" ist, dann kann ich gut damit leben.

Zum Ultraschall hab ich ein bisschen was gelesen. Bin mir aber bei den Artikeln zum Risiko von US auch nicht sicher was ich von deren Qualität halten soll. Kenne die Diskussion auch aus meinen früheren Schwangerschaften. Damals habe ich auch nur die 3 vorgesehenen US-Untersuchungen machen lassen, denn ich denke auch, dass das absolut ausreichend ist (wobei ich die Untersuchung ob es möglicherweise eine EileiterSS ist, schon auch recht wichtig finde). Jetzt bin ich inzwischen 40 und habe 2 FG hinter mir (eine davon letztes Jahr) und war schon froh dass sie am Anfang öfter US gemacht hat. In meinem Alter sind nun mal Fehlbildungen häufiger und ohne US nicht erkennbar, da war es mir schon wichtig auf eventuelle Maßnahmen direkt nach der Geburt vorbereitet zu sein.

Aber immerhin bin ich jetzt ein gutes Stück weiter mit meinen Überlegungen!

Ich danke Dir!

Liebe Grüße,

Paula

 

Re: Geburtshaus vs. KH

Guten Morgen!

Danke für Deine ausführliche Antwort! Ja, ich werde mir das Geburtshaus nochmal anschauen, aber die Chancen stehen echt schlecht. Meine Hebamme hatte z.B. erzählt dass schon einige die dort entbunden haben, kurz nach der Geburt die Hebamme schon 2 Tage nach der Geburt nicht mehr erreicht haben und sie plötzlich ohne Nachsorgehebamme dastanden (wo sie dann einspringen musste). Natürlich hat sie keinen Grund Werbung für das GH zu machen, aber genau so wenig hat sie Grund es unnötig schlecht zu machen. Dazu kommt, dass sie mir schon von den Fotos im Internet eher unsympathisch ist, aber wie gesagt, ich geh da nochmal hin.

Was die anderen Punkte angeht, das beruhigt mich eher.

Z.B. PDA: die hat ja nicht bis zum Ende gedauert, als dann die Austreibungsphase begann, hatte sie schon aufgehört zu wirken. Der Rest lief also "ganz normal" und ich konnte mitpressen. Und taub ist der Unterleib ja nicht, man merkt ja alles, nur dass der Schmerz weg ist.

In meinem Erste-Wahl-KH ist es so, dass sie ca. 800 Geburten im Jahr haben. D.h. die Wahrscheinlichkeit, dass mehrere Gebärende gleichzeitig dort sind ist extrem unwahrscheinlich (zumindest in der enstcheidenden Phase, in der Eröffnungsphase hab ich auch nix dagegen zusammen mit meinem Mann meine Ruhe zu haben). Bzw. dass kann Dir im GH auch passieren (die Hebamme dort nimmt wohl eher sehr viele Schwangere an).

Was die anderen Dinge angeht, da hast Du recht, wenn man unvorbereitet ist, wird man leicht "überrollt". Aber deshalb bereite ich mich ja so gründlich darauf vor. Ich werde alles bei der Anmeldung besprechen. Ich denke auch es macht einen großen Unterschied ob man das erste Kind bekommt und sich keine Gedanken gemacht hat oder ob man das dritte bekommt und ziemlich klare Vorstellungen hat.

Was ich also sagen will ist: das GH kommt leider vermutlich nicht in Frage, weil die Hebamme dort einfach keinen vernünftigen Eindruck macht und ein anderes gibt es in erreichbarer Nähe leider nicht. Ins KH zu gehen verunsichert mich jetzt nicht mehr so, denn ich befürchte nichts wirklich schlimmes. Aber auch da bin ich gespannt wie sie auf meine Wünsche reagieren. Das nervigste finde ich im Moment den standardmaßig gelegten Zugang (hab ich erst am WE erfahren, dass das heutzutage so gemacht wird), aber auch da bin ich gespannt ob sie sich darauf einlassen ihn erst im späteren Verlauf zu legen  (wegen der Bewegungsfreiheit) und ihn dann womöglich "vergessen". Bei meinen Jungs hatte ich jedenfalls keinen. CTG find ich jetzt nicht so schlimm, zumal ich gehört habe, dass die dort auch so kabellose Varianten haben, so dass man beweglich bleibt.

So, aber ich mach direkt nachher mal einen Termin im GH! ;o)

LG, Paula

 

 

 

Re: Geburtshaus vs. KH

Hallo.

ich werde ins KH gehen. Das ist bei uns um die Ecke und ich kann dort einfach hinlaufen. Mein FA ist dort Belegarzt und meine Hebamme dort Beleghebamme. Da es ein kleines KH ist, ist es dort nicht so, dass das Gebären im Stundentakt abläuft, sondern dass man sehr wahrscheinlich die Einzige ist, um die sich das Team dann kümmert.

daher ist der Vergleich mit einem GroßstadtKH wohl kaum zu ziehen. 

die einzigen Punkte die gegen eine Geburt in diesem KH sprechen sind, wenn es noch irgendwelche auffälligen Befunde geben sollte, oder wenn das Kind früher kommen sollte. Dann fahren wir in die nächste größere Stadt, in ein KH mit angeschlossener Kinderklinik.

mir ist es vor allem wichtig, dass bei eventuell eintretenden, unvorhersehbaren Ereignissen Ärzte Vorort sind.

grüße

Kacee

Re: Geburtshaus vs. KH

Hallo Kacee,

vielen Dank für Deine Antwort!

Das ist ja toll, dass Du die Ärztin und Hebamme dort schon so gut kennst. Wird Deine Hebamme auch Deine Geburt begleiten? In meinem Wunsch-KH arbeiten zwar hauptsächlich freiberufliche Hebammen, aber Beleggeburten führen sie nur in Ausnahmefällen durch, da sie ja noch ihre "normalen" Schichten haben. Diese dauern allerdings 12 Stunden, so dass man höchstwahrscheinlich (bei der 3. Geburt, so wie es bei mir ist) keinen "Schichtwechsel" erlebt.

Es ist auch eher ein kleines KH, so dass ich auch davon ausgehe Einzelbetreuung zu bekommen! :OK:

Liebe Grüße,

Paula

Re: Geburtshaus vs. KH

Hallo.

 

Gute Frage mit der Hebamme. Da bin ich mir nicht sicher. Ich werde mal beim nächsten GVK mal nachfragen.

der Arzt wird sicher kommen, auch wenn er  keine Bereitschaft hat. Da war der Kommentar: wenn er mich neun Monate betreut hat, dann soll er das auch bis zum Schluss machen.

ich hoffe Du findest eine gute Lösung für Euch!

grüße

Kacee

Re: Geburtshaus vs. KH

Hi Kacee,

das ist ja super süß von Deinem Arzt, sehr schön! :o)

Naja, und wenn Du schon weißt dass da mindestens ein netter Arzt und eine nette Hebamme arbeiten, dann können die anderen auch nicht so ganz schlimm sein!

LG, Paula

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