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Geburtsbericht Lara - vorsicht lang :-)

Hallo zusammen,

lang, lang hat es gedauert, aber heute schaffe ich hoffentlich einmal meinen Bericht.

Lara ist heute schon 3 Wochen und 4 Tage alt :-).

Am 10.06. um 21:10 platze plötzlich meine Fruchtblase. Ich lag mit meinem Mann auf der Couch und spürte es deutlich und man hörte es sogar ganz leise. Bin dann auf und ins Bad gegangen, da tröpfelte es ganz leicht heraus. Haben dann noch kurz die letzten Sachen in die Tasche gepackt und sind ziemlich entspannt los gefahren. Ich zumindest war gar nicht so aufgeregt. Einigen Stunden zuvor haben wir noch darüber geredet, dass es wohl nicht von allein los gehen wird und wir um den ET die Einleitung haben werden. 15 Minuten nach Blasensprung waren wir schon im KH und es wurde CTG geschrieben. Ein wenig Ziehen spürte ich schon, Wehen wurden aber keine aufgezeichnet. Anschließend hat die Ärztin untersucht und es wurde dieser Fruchtwasser-Test gemacht. Da verunsicherten mich Ärztin und Hebamme erst, als sie sagten es zeigt gar nichts an. Aber die Ärztin untersuchte nochmals und da kam dann ein ganzer Schwall FW heraus. Da immer noch nicht mehr Wehen waren kamen wir bald auf Station. Wir hatten Glück und bekamen ein Familienzimmer, so konnte mein Mann im Bett schlafen. Morgens nach dem Frühstück sind wir wieder in den Kreissaal zum CTG schreiben. Wehen immer noch keine regelmäßigen. Sie haben uns spazieren geschickt. Da waren sie dann fast ganz weg. 18 Std. nach dem Blasensprung habe ich dann Antibiotika bekommen und eine erste wehenfördernde Tablette. Diese hat nichts bewirkt und auch die zweite nach 6 Std. zeigte keine nennenswerten Wehen. Sie haben nur im Rücken gezogen und kamen in Abständen von 5 - 15 Minuten oder waren auch mal ganz weg beim spazieren gehen. Nervlich waren wir doch ganz schön fertig, hatten uns eine schnellere Geburt erhofft. Außerdem musste ich alle 2 Std. von Station in den Kreissaal zum CTG für mind. eine halbe Stunde oder länger wenn die Hebamme keine Zeit hatte. Das war doch ziemlich anstrendend. Irgendwann abends am 11.06. bekam ich dann einen Wehentropf und blieb im Kreissaal. Die Schmerzen waren immer nur im Rücken. Hab dann zwar ein Zäpfchen bekommen, aber bevor das wirkte verlangte ich eine PDA. Die Hebamme war nicht so begeistert davon, aber da der MuMu schon 3 cm offen war, bekam ich sie sogar ziemlich schnell. Unter der ganzen Aufregung beim setzen der PDA verschwanden die Wehen ganz. Mein Blutdruck war ziemlich hoch und so wurde etwas gewartet, bis der Wehentropf wieder lief. Wir hatten nun die ganze Zeit die gleiche Hebamme um uns, die kannte ich schon vom GVK und fand sie dort etwas komisch, aber nun hab ich sie doch ganz gern. Nachts so zwischen 2 - 3 Uhr, sagte sie ob ich sehr gegen eine Kaiserschnitt wäre. Denn das Köpfchen wollte nicht weiter runter rutschen und die Herztöne waren ziemlich auffällig, kaum Bewegungen von unserer Maus. Ich wurde dann mehrmals von ihr und einer Ärztin untersucht. Die Blicke von beiden wurden immer besorgter, wir natürlich auch. Da ich auch ziemlich fertig war und wir kein Risiko eingehen wollten, wurde dann um ca. 4 Uhr entschieden einen KS zu machen. Es wurde der Oberarzt geholt, den wir zufällig von der Selbsthilfegruppe unseres verlorenen Sohnes kannten und dann konnte es los gehen. Inzwischen blitze und donnerte es draußen ordentlich, was wir zuerst gar nicht mitbekommen haben. Plötzlich war für 2 Sekunden das Licht aus und der Notstromgenerator lief an. Also hieß es jetzt auch noch OP unter Notstrom =-O. Naja die Erzählung von der OP erspar ich euch lieber, hätte gern auf einen KS verzichten können. Wer so was freiwillig ohne Grund macht, versteh ich gar nicht. Hätte mit Geburtsschmerzen glaub ich besser leben können. Mir ging es vom Kreislauf her ziemlich dreckig danach.

Die Hauptsache ist: am 12.06.14 um 5:07 Uhr kam unsere Lara schreiend auf die Welt. Sie wurde mir kurz auf die Brust gelegt und mein Mann ist kurz darauf mit zur Untersuchung. Sie war 49 cm klein und wog 2.830 g. Die Plazenta war wohl mehr verkalkt als die FÄ gesehen hat, deswegen war die Versorgung unter Wehen so schlecht. Alle Ärzte haben gesagt, es war gut, dass ein KS gemacht wurde, nicht das noch was passiert wäre. 

Das stillen klappte anfangs nicht so gut und ihr Gewicht fiel in den ersten Tagen auf 2.600 g. Habe deswegen 1 1/2 Tage abgepumpt bis mir eine Hebamme dazu riet aufzuhören. Habe es dann mit Anleitung von ihr versucht und es klappte besser. Den Tag darauf zwar nicht mehr so, aber ich habe es weiter versucht. Seit wir daheim sind es viel besser geworden. Wir wurden sogar mit 10 g über Geburtsgewicht entlassen und daheim hat sie innerhalb von 5 Tagen 300 g zugelegt. 

Lara ist so eine liebe ruhige Maus (wie die Mama halt ;-)). Sie schläft immer noch sehr viel, Wachphasen sind unter einer Stunde. Sie will ziemlich oft an die Brust, es kommt vor, dass wir nur eine Stunde dazwischen haben, auch nachts. Außer wenn sie spazieren geschoben wird, können es auch mal 4 Std. werden.

So jetzt wacht sie langsam auf und ich muss los.

LG Sabine

Bisherige Antworten

Re: Geburtsbericht Lara - vorsicht lang :-)

schön geschrieben Sabine nd schoen das alles gut gegangen ist ...

Re: Geburtsbericht Lara - vorsicht lang :-)

Hi Sabine, das war ja echt ne lage Geburt und ich habe auch nur gedacht, wer freiwillig einen Kaiserschnitt macht, den kann ich nicht verstehen. Ich hätte ja auch lieber spontan entbunden, aber vielleicht hast du ja noch einmal die Möglichkeit, wenn ihr ein 2. Kind möchtet.

Alles Gute und viele Grüße

Katja

Re: Geburtsbericht Lara - vorsicht lang :-)

Hallo Sabine,

da habt ihr ja auch ganz schön was durch...

Bei uns war es ähnlch. Die Entscheiung zum Kaiserschnitt fiel nach vielen Stunden im Kreißsaal. Ich fand den Kaiserschnitt absout schimm und hätte mich niemals freiwillig dafür entschieden. Vielleicht wäre ich besser damit zurecht gekommen, wenn es von Anfang an festgestanden hätte, dass es ein Kaiserschnitt wird. So war ich einfach schon fix und fertig von den Stunden im Kreißsaal...

Auch danach hatte ich ein paar Tage mit dem Kaiserschnitt-Thema zu kämpfen. Irgendwie hatte ich das Gefühl, es nicht hinekommen zu haben, spontan zu entbinden...Naja,mittlerweile kann ich das Gefühl ganz gut verdrängen, immerhin war es für den Kleinen so am besten.

LG Claudia

Re: Geburtsbericht Lara - vorsicht lang :-)

Das ist eine sehr schöne Geschichte der kleinen Lara. Auch wenn der gesamte Prozess doch sehr schwer für dich war. Schön, dass du jetzt mit solch einer großen Freude dein Kind mit viel Liebe und Fürsorge umhüllst. Hauptsache ist, dass sie gesund ist und die Nahrung sie wieder ein bisschen füllt, damit sie ein gutes Gewicht hält.

Ich wünsche euch auf alle Fälle für die Zukunft mit der Kleinen alles Gute und viel Freude, Spaß und schöne Erfahrungen. Irgendwann wird sie es dir und deinem Mann danken. :)

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