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Ersttrisemester-Screening: Ja oder Nein

Hallo ihr Lieben,

 ich bin jetzt in der 11.SSW und habe diesen Donnerstag meinen nächsten Termin bei meiner FÄ. Nun bin ich auch am überlegen, ob ich das Ersttrisemester-Screening durchführen lassen sollte. Mich würde interessieren aus welchen Gründen ihr die Untersuchung machen lassen habt, wenn ihr sie habt machen lassen. Vllt. kann ja jmd. aus seinen Erfahrungen berichten. Ich selber bin 29 Jahre, vom Alter her also eher kein Anlass zur Sorge denke ich, aber ein wenig Gedanken macht man sich ja trotzdem.

Vielen Dank für Antworten

 

Bisherige Antworten

Re: Ersttrisemester-Screening: Ja oder Nein

Hallo Salomea84. 

Ich habe die Nackenfsltenmessung gemacht. Ehrlich gesagt habe ich über ja oder nein garnicht viel nachgedacht... Wollte einfach wissen, ob es dem Baby gut geht und ob es möglicherweise krank sein könnte. 

Ich habe mich über die positiven Ergebnisse gefreut. Ob ich Sie nochmal machen würde, ist fraglich. Nachdwem ich mich erst nach dem Screening schlau gemacht habe, wahrscheinlich nicht... Sooo zuverlässig sollen sie ja nicht sein. 

Letztendlich musst du abwegen, ob du auch mit einem negativen Ergebnis "leben" könntest, bzw., welche Auswirkungen hätte es für dich. Wenn keine, dann wöfür die Untersuchung...? 

Lg, Pauli 

Re: Ersttrisemester-Screening: Ja oder Nein

Danke für die Antwort. Darf ich fragen wie alt du bist? Oder hast du das unabhängig davon gemacht? 

Schönen Abend noch :-)

Re: Ersttrisemester-Screening: Ja oder Nein

Aber natürlich darfst du ;-)

ich bin 27. Also eigentlich kein Besorgnis erregendes Alter. 

Hatte allerdings schon eine Fehlgeburt dieses Jahr. Bin dadurch sehr ängstlich. Vielleicht hab ich mich auch deswegen hinreißen lassen. 

jetzt wurde mir die Untersuchung wegen offenem Rücken angeboten, obwohl beim Ultrsschall null Verdacht bestand. Ich werde diffinitiv verzichten...

Dir auch einen schönen Abend, lass dich nicht verrückt machen! 

Re: Ersttrisemester-Screening: Ja oder Nein

Ich habs machen lassen (gerade erst Freitag, mit  super Ergebnis), einfach, weil ich wissen wollte, wie groß das Risiko ist, kein gesundes Baby zu bekommen! Ich bin 33, und ich weiß, dass es erst ab 35 empfohlen wird, aber ich fühle mich jetzt besser! :-) Und außerdem weiß ich jetzt auch schon das Geschlecht, weil die beim 3-D-Ultraschall so feine Geräte haben :-)!

Re: Ersttrisemester-Screening: Ja oder Nein

@ Pauli: Danke für deine Antwort

 

@Mariposa: Ich dachte, das Ersttrisemster-Screening beinhaltet nur die nackenfaltemessung, Bluttests usw. aber kein 3D-Ultraschall?! Ich dachte, dafür müsste man nochmal separat "in die Tasche greifen"?

Vllt. ist das aber auch von FÄ zu FÄ unterschiedlich.

 

Viele Grüße und einen schönen Start in die Woche.

Steffi

Re: Ersttrisemester-Screening: Ja oder Nein

Ja, ich glaube, in Deutschland ist das so. Ich bin allerdings im Ausland und hier kostet der ganze Spaß nur ca. 70 € (allerdings ohne Bluttest, dafür haben sie das Risiko für die Trisomien (13-18 und 21) berechnet und mein Risiko, später in der SS, an Präklampsie zu erkranken). Und ich habe ein 3-D-Bild unserer kleinen Maus bekommen :-)!

Re: Ersttrisemester-Screening: Ja oder Nein

Hallo!

Du meinst die Nackenfaltenmessung oder?

Die haben wir bei der letzten SS nicht machen lassen und werden es diesmal auch nicht tun. Das Ergebnis ist nie eindeutig und Monate voller Sorge möchte ich nicht! Außerdem bekomm ich das Kind so oder so, ne Abtreibung kommt für mich nicht in Frage.

Aber diese Entscheidung muss jeder selbst treffen, euch muss es gut damit gehen!

LG

Re: Ersttrisemester-Screening: Ja oder Nein

@Mariposa: Jetzt bin ich völlig verwirrt. Laut Wikipedia beinhaltet ein Ersttrisemester-Screening:

"Das First-Trimester-Screening, das im deutschsprachigen Raum häufig auch als Ersttrimester-Screening bezeichnet wird, ist eine Screening-Untersuchung im Rahmen der Pränataldiagnostik in der Schwangerschaft. Dabei werden zwei biochemische Laborwerte aus dem mütterlichen Serum (PAPP-A und freies β-hCG) analysiert sowie im Ultraschall die fetale Nackentransparenz ausgemessen."

 

Welche Untersuchung hast du denn genau gemeint?

 

Viele Grüße

Steffi

Re: Ersttrisemester-Screening: Ja oder Nein

Also, die haben die Nackenfalte gemessen, dann noch den Nasenknochen vom Baby. Außerdem haben sie die Herztöne untersucht und einen Ultraschall vom Herzen gemacht. Daraus berechnen sie dann das Risiko für die Trisomien.

Dann haben sie noch meine Adern untersucht (welche, weiß ich nicht genau, auf jeden Fall in Gebärmutternähe), um das Risiko für Präklampsie zu errechnen.

Und jetzt habe ich je eine Risikoabschätzung dafür (und das Risiko ist wesentlich geringer, als normalerweise mit 33 Jahren, zum Glück).

Re: Ersttrisemester-Screening: Ja oder Nein

Also ich hab es in der ersten ss machen lassen und werde es jetzt auch wieder machen lassen.

 

Ich finde man sollte alle Möglichkeiten nutzen um auszuschliessen, das das Baby vielleicht krank sein könnte, denn je früher man es entdeckt, desto eher könnte man reagieren.

Es ist zwar nur ne Schätzung, aber wenn etwas sein sollte, wird der FA weiter untersuchen um den Umfang der Erkrnakung festzustellen.

Dadurch kann man sich doch schon in der ss darauf einstellen, das das Baby mehr Hilfe benötigt und sich informieren, statt bei der Geburt oder erst spät in der ss.

Also ich vertraue da voll und ganz meiner Ärztin, denn lieber zahle ich jetzt "unnötig" wie später mit dem Wissen leben zu müssen, dass man hätte etwas tun können, wenn man es rechtzeitig erkannt hätte.

Aber dass muss halt jeder selbst entscheiden.

Liebe Grüße Yvonne

Re: Ersttrisemester-Screening: Ja oder Nein

Ich würde dir gern ein wenig von mir erzählen.. ich hoffe ich werde dich dadurch nicht verunsichern und es könnte auch lang werden.

Ich bin 25, habe meinen ersten Sohn mit 23 bekommen. Außerdem studiere ich Medizin.

In meiner ersten Schwangerschaft hatte ich mich über das Screening informiert und war mir auch unschlüssig.

Allgemein ist zum Screening zu sagen, dass es dir nur einen Anhalt gibt, mit wie großer Wahrscheinlichkeit dein Baby an bestimmten chromosomalen Störungen (Trisomie 13,18,21) erkrankt ist. Diese Aussage wird anhand von Softmarkern im Ultraschall (u.a. Nackenfalte oder Rückfluss im Ductus venosus) und durch Blutwerte gestellt. Wenn dann in Bezug auf das Hintergrundrisiko durch das Alter eine erhöhte Wahrscheinlichkeit  besteht wird eine invasive Untersuchung empfohlen - z.B. Fruchtwasserpunktion oder Chorionzottenbiopsie. Wenn man den Weg dann weiter geht und sich aus der invasiven Untersuchung ein "krankhafter" Befund ergibt stellt sich für die werdenden Eltern die Frage, ob sie das Kind behalten wollen oder nicht - man beachte, du bist jetzt in mindestens in der 16. SSW. Ein SS-Abbruch wäre jetzt eine eingeleitete Geburt, welche das Kind nicht überlebt.

Nun zu mir:

Als ich 23 war und schwanger liefen bei mir grade die Humangenetikvorlesungen - ich wurde also die ganze Zeit mit allen möglichen Erkrankungen von geistiger Behinderung mit körperlicher Behinderung konfrontiert. Zeitgleich war ein befreundetes Paar im gleichen Alter ungefähr 6 Wochen weiter schwanger. Bei Ihnen gab es im großen Ultraschall (20.SSW) Auffälligkeiten und sie haben dann nach Fruchtwasserpunktion die Diagnose einer schweren Trisomie 21 bekommen und ihr Tochter 2 Wochen später still geboren.

Ich entschied mich also für das Firsttrimesterscreening und alles war gut. Der US war sehr schön, sehr ausführlich (eine gute halbe Stunde) und wir haben auch schon das Geschlecht erfahren - mein Sohn kam dann gesund im Dezember auf die Welt und ist ein tolels Kind.

Dieses Jahr wollten wir dann das Projekt Geschwisterkind angehen. Ich dachte gleiches Recht für alle - wieder Firsttrimesterscreening. Hab aber nicht groß über Fehlbildungen nachgedacht und bin auch allein hin. Dann war die Nackenfalte auffällig und noch mehrere andere Sachen. Es war sehr schlimm dort allein zu sein. Ich habe viel geweint. Bin dann in der gleichen Woche noch zur Humangenetik und habe eine Choriontottenbiopsie machen lassen. Dann mussten wir ewig auf das Ergebnis der Biopsie warten. Eine Schnellkultur ergab, dass am Chromosom 18 etwas auffällig ist. Wir sollten aber auf die Langzeitkultur warten. Inzwischen habe ich mich schon mit einem Psychologen getroffen, denn ein psychologisches Gutachten ist eine Vorraussetzung vor Schwangerschaftsabbruch aus "medizinischer Indikation" - heißt, dass eine Weiterführung der Schwangerschaft nicht mit der körperlichen oder psychischen Gesundheit der Schwangeren vereinbar ist.

Leider ergab auch die Langzeitkultur ein auffälliges Chr. 18 mit fehlenden und doppelten Teilen wodurch schwere körperliche und geistige Behinderung bei unserer Tochter zu erwarten gewesen wären. So entschlossen wir uns die SS zu beenden und unsere Ronja wurde am 01.06. in der 17. SSW still geboren.

Aktuell bin ich in der 14. SSW, es gab leider wieder Auffälligkeiten (schon in der 9. Woche ein Ganzkörperödem). Firsttrimesterscreening lassen wir diesmal, weil wir sowieso eine Fruchtwasserpunktion machen - die geht aber erst ab der 16. SSW, von daher: warten warten warten.

Meine Empfehlung an dich:

Mach dir die möglichen Konsequenzen klar. Wenn du sagst es ist dir egal, du würdest auch ein behindertes Kind großziehen, dann brauchst du das Screening nicht. Dann reicht auch der große US in der Mitte der SS um vorher mögliche Fehlbildungen abzuklären - so ist man für die Geburt besser vorbereitet und weiß was einen erwartet.

Wenn du sagt, invasive Untersuchungen sind nichts für dich (immerhin 2% Fehlgeburtenrisiko) würde ich dir vom Screening abraten, denn es gibt dir nur eine Empfehlung ob invasive Untersuchungen sinnvoll sind.

Wenn du sagst - ähnlich wie wir - ein Leben mit einem so schwer behinderten Kind können wir uns nicht vorstellen, da wir nicht glauiben es zu schaffen, dann würde ich dir das Screening empfehlen. Anhang meiner Geschichte kannst du den Weg, der eventuell auf Euch zukommt abschätzen.

Aber wahrscheinlich - und das hoffe ich wirklich sehr für dich - ist alles gut und ihr habt einfach nur einen schönen langen Ultraschall von dem ihr mit einem sehr guten erleichterten Gefühl nach Hause gehen könnt.

Noch ein letzter Tipp: Mach die Untersuchung bei einem Spezialisten der nicht nur die Nackenfalte misst, sondern noch mehr. Die haben eine DEGUM-Klassifikation z.B. Degum III wäre sehr gut, wenn deine Ärztin die hätte.

Ganz lieben Gruß,

Bounty

Re: Ersttrisemester-Screening: Ja oder Nein

@Bounty: :-( Das ist echt eine schlimme Geschichte... 2x Verdacht auf Trisomien, dabei ist dein Altersrisiko doch noch so gering :-(. Ich drück dir die Daumen, dass alles gut wird mit deiner aktuellen SS...

An alle: Ich habe in meinem SS-Ratgeber vom Frauenarzt und auch im Internet gelesen, dass es jetzt einen Bluttest auf Trisomien gibt (Praenatest), also bräuchte man die Fruchtwasserpunktion nicht mehr (ich meine, allein die Vorstellung, dass da eine Nadel durch meinen Bauch ins Fruchtwasser gepiekt wird- oooooooohhhh :-/ ). Ich weiß nicht, wie das mit dem Kostenunterschied aussieht (habe mich noch nicht informiert), aber sonst- wenn das schon ausgereift ist und dieselbe Sicherheit bietet, ist doch so ein bisschen Blut abnehmen vieeeeeeel angenehmer! Ich überlege, den auch noch zu machen, obwohl mein Risiko, was bei der Messung der Nackenfalte errechnet wurde, sehr klein war.

Und dann: Mit dem Ergebnis kann dann ja auch jedes Paar machen, was es will... Eine Trisomie 18 ist ja z.B. meistens mit einer geringen Lebenserwartung und starker Behinderung verbunden, während das Down-Syndrom ja auch ganz mild verlaufen kann (es gibt sogar Down-Kinder, die studieren!). Muss halt jeder abwägen, ob er damit leben kann... Ich persönlich würde mich wohl gegen ein Kind mit Trisomien 13-18 entscheiden, bei 21 müsste ich vermutlich lange nachdenken...

Re: Ersttrisemester-Screening: Ja oder Nein

Hallo Mariposa,

der Praena-Test kostet glaub 1000€ ? Es gan vor kurzem im Fernsehen (ARD oder ZDF) einen Film dazu "Der Traum vom perfekten Kind". Den Film kann man sicher kritisch sehen, aber dort wurde dieser Preis genannt.

Wenn dein Risiko so klein war, würd ich mir den Test eher sparen, zumal er ja nicht so aussagekräftig ist wie die Fruchtwasserpunktion. Du kannst "nur" Trisomie 13,18,21 und Turner-Syndrom damit ausschließen.

Unsere Kleine hätten wir damit nicht herausgefunden....

Re: Ersttrisemester-Screening: Ja oder Nein

Hallo Bounty,

 

das tut mir leid, was ihr da durchmachen musstet. Aber lieben Dank für deine lange, asuführliche und ehrliche Antwort.

 

Ich denk, im Großen und Ganzen hast du Recht. Kann man mit einer behinderung am eigenen Kind leben, ist die Untersuchung wohl erstmal "unnötig". Ich denke allerindings, dass ich sie machen werde, da ich mir der Aufgaben eines behinderten Kindes nicht gewachsen fühle.Ist wirklich ein schwieriges Thema.

 

Ich wünsche dir auf jeden alles Gute Bounta.

 

LG

Steffi

Re: Ersttrisemester-Screening: Ja oder Nein

Hey,

ich werde morgen genau diese Untersuchung machen lassen. Es ist meine zweite Schwangerschaft und in der ersten haben wir es auch gemacht. Ich wollte schon damals, genau wie jetzt, vorbereitet sein. Auch wenn es natürlich nicht 100%ig ist. Beim ersten Kind waren die Werte alle super, darauf hoffe ich jetzt natürlich auch.

Einige Bekannte haben mir gesagt, dass sie bei dieser Untersuchung das Geschlecht erfahren haben. Ein bißchen hoffe ich also nun auch auf ein Outing :-), wobei mein Arzt sich da nicht gern so früh festlegt.

Dann gibt es da noch einen kleinen anderen Grund. In der Familie meines Mannes gab es bereits ein schwerst behindertes Kind. Diese Behinderungen wurden jedoch damals nicht festgestellt, selbst nach der Geburt hat es einige Monate gedauert, bis es von Ärzten bemerkt wurde.

Naja, das sind so meine Gründe und ich bin schon sehr gespannt auf morgen. Meine Tochter und mein Mann kommen mit. Bin sehr gespannt was sie zu ihrem Geschwisterchen sagt .

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