Hallo Jule!

Es tut mir sehr leid, dass die erste Geburt bei Dir so negativ ablief und ich wünsch Dir von Herzen, dass Du beim nächsten Mal ein viel schöneres Geburtserlebnis haben darfst.

Ich glaube, dass wohl KEINE Frau KOMPLETT ohne Angst diesem Ereignis entgegen sieht - die Erstgebärenden, weil sie nicht wissen, was auf sie zukommt, und die schon eine Geburt hinter sich haben eben darum, WEIL sie es wissen...

Bei meiner 1. Geburt (die unseres Sohnes) ist eigentlich alles bilderbuchmäßig abgelaufen - zumindest, soweit ich als Laie das beurteilen kann. Knapp 2 Stunden nach Öffnung der Fruchtblase haben die Wehen eingesetzt, und ca. 5,5 Stunden später war Niklas da - ohne Komplikationen, PDA usw. Hab fast 3 Stunden in der Wanne verbracht, bis ich raus musste, weil nix mehr vorwärts ging.

Trotzdem hab ich die Geburt als richtig traumatisch erlebt. War komplett überrollt von den Schmerzen und hab mich noch nie zuvor so hilflos gefühlt.  Während der Presswehen hab ich das ganze KH zusammen gebrüllt, so dass ich noch 2 Tage später kaum Stimme hatte...In den ersten Wochen nach der Geburt war ich mir sicher, dass Niklas ein Einzelkind bleiben muss, weil ich mir SOWAS ganz bestimmt nicht nochmal antun werde.

Als ich wieder schwanger wurde, war sofort klar, dass ich an einem speziellen GVK teilnehmen will - nach der "Hypno-Birthing-Methode". Schon am Ende der ersten SS hab ich ein entsprechendes Buch entdeckt. Da war es allerdings zu spät für einen Kurs. Obwohl der Kurs mit 350 € echt teuer war, haben mein Mann und ich uns angemeldet und waren echt begeistert!

Grob zusammengefasst geht es in der Methode darum, dass Frau zur natürlichen Geburt zurück findet, wie sie über Jahrtausende von Jahren vollkommen normal war. Es wird erklärt, wie es überhaupt erst zu der "medizinischen Manipulation" der natürlichen Geburtsvorgänge kam, was durch diese Einmischung "angerichtet" werden kann, und dass das Ganze ein Teufelskreis aus *Schmerz > Angst > Verspannung > noch mehr Schmerzen* ist. Und das Vertrauen in sich selbst, die Natur und den eigenen Körper wird gestärkt; Vertrauen darauf, dass jede Frau aus eigener Kraft gebären kann und das "Können" hierfür in sich trägt.

Wir waren so überzeugt von dem Ganzen, dass wir schon eine Hausgeburt planten und einen Termin zum Kennenlernen mit einer entsprechenden Hebamme hatten. Alles sollte so harmonisch und friedlich ablaufen...

Als dann jedoch klar war, dass unsere Tochter in der 26. SSW tot zur Welt kommen würde, war das echt der Super-Gau! Der komplette medizinische Wahnsinn mit Einleitung (also absolute "Einmischung" anstatt natürliche Vorgänge), um meinen Körper zu zwingen, das Baby freizugeben und eine Geburt zu beginnen, zu der er eigentlich noch gar nicht bereit war. Angst vor den Schmerzen, die lt. Ärztin bei einer Einleitung sehr heftig seien.Und das alles in dem Wissen, dass ich hinterher kein lebendiges Baby als "Belohnung" im Arm halten würde.

Trotzdem wollte ich versuchen, die Techniken aus dem Kurs so gut wie möglich anzuwenden. Mein Mann und ich waren auch so überzeugt davon, dass wir ganz spontan beschlossen haben, die Geburt ganz alleine in unserem Krankenhauszimmer durchzuziehen. Zum Glück hat das Klinikpersonal unseren Wunsch respektiert und uns in Ruhe gelassen, bis die Kleine geboren war.

Und, welch Ironie des Schicksals: Diese 2. Geburt war trotz aller Umstände - abgesehen natürlich vom "Ergebnis" - viel schöner, bewusster und friedlicher als die unseres Sohnes.  Sie dauerte nur eineinhalb Stunden (nachdem die Fruchtblase sich geöffnet hatte), ich war die ganze Zeit über ruhig und entspannt und hab keinen Laut von mir gegeben.

Die Methode kann ich also nur empfehlen! Wer nicht unbedingt das Geld für einen Kurs investieren will/kann oder keine Möglichkeit in der Nähe dafür hat, könnte sich zumindest das Buch dazu kaufen, das ich auch schon genial finde. Es enthält auch eine CD mit Entspannungstechniken etc. Auf youtube kann mich sich auch viele Videos über Hypno-Birthing-Geburten (die meist im Wasser ablaufen) anschauen.

LG

Sandra

Ja, es war wirklich die absolute Hölle...

Aber hat mir auch gezeigt, dass ich wohl mehr Kraft habe, als ich selbst wusste.

Wirklich besser ging es mir erst, als ich wieder schwanger war - obwohl die Schwangerschaft gefühlsmäßig leider ein ziemliches Auf und Ab ist und ich sie nicht mehr so unbeschwert genießen kann wie früher.

Auf jeden Fall hab ich mir nach dieser Erfahrung eines "vorgenommen": Sollte ich jemals nochmal schwanger werden (was ja Gott sei Dank passiert ist), werd ich keine Angst mehr vor der Geburt haben! Ich hab es unter den schlimmsten Bedingungen geschafft, die man sich vorstellen kann - da muss es ja ein "Spaziergang" sein, wenn man die Aussicht hat, danach ein gesundes Baby im Arm zu halten und für alle Strapazen entschädigt zu werden...

Finde Deine Probleme aber gar nicht klein und nichtig! Was Du erlebt hast, ist doch auch alles andere als schön - auch wenn es letztendlich ein "Happy End" gab. Und ich finde es nur normal, wenn Du Dir jetzt Gedanken darüber machst und Dir wünscht, dass es beim nächsten Mal besser läuft. Meine Daumen hast Du für ein tolles, unvergessliches Geburtserlebnis!

Und natürlich auch noch für die restliche Schwangerschaft.

LG

Sandra

o ja die schlaflosen nächte hab ich leider auch.

und ängste und sorgen hab ich auch vor der geburt.

hatte bei mienem sohn nach 5 stunden wehen einen notkaiserschnitt mit vollnarkose.

sowas will ich nicht nochmal erleben.

hab mir jetzt auch ein anderes krankenhaus ausgesucht wo ich entbinden will.

werde dann dort beim vorstellen das schildern wie es beim ersten gelaufen ist und hoffe das sie darauf eingehen und wenn ich es so probieren möchte das sie dann falls es doch ein kaiserschnitt werden muß mit pda machen können.

hoffe natürlich das es diesmal normal klappt.

lg Margit

achja zu mir hat die hebamme bei der kreissaal führung gesagt falls wer schon einen kaiserschnitt hatte soll man nicht in der wanne entbinden.man darf zwar schon in die wanne aber wenn es dann soweit ist wieder raus,wegen dem gewebe.

Das ist ja ne interessante Aussage wegen der Wassergeburt (denn genau das habe ich ja eigentlich vor ...) ... bei mir hat weder der FA noch die Hebamme bisher Einwände gegen dieses Vorhaben gehabt .... eher sind sie dafür.

Da werd ich beide nochmal drauf ansprechen ... denn ich hatte ja auch nen Kaiserschnitt beim ersten mal .

Einzig hatte die hebamme vorweg gesagt, dass es keine Einleitung nach Termin geben wird, wenn es bereits vorher mal einen Kaiserschnitt gab.

Also entweder spontan oder 10 Tage nach ET Kaiserschnitt.

LG Aileen