Ich bin ja selbst Schuld, dass ich mich auf meinen gesunden Menschenverstand verlassen und darauf vertraut habe, dass die "Erfinder" des Elterngeldgesetzes über eben diesen verfügen. Gut, ich gehöre zu den Besserverdienenden, da könnte man sagen, das ist jammern auf hohem Niveau, aber schließlich ist das Elterngeld ja auch aus bestimmten Gründen bei 1800.-€ gedeckelt. Und es sollte doch dazu dienen, dass die vielen kinderlosen Akademiker wieder mehr Kinder bekommen???
Der Anreiz besteht ja darin, dass einem das Geld, dass einem fehlt, wenn man sich im ersten Jahr um den Zwerg kümmert, zum Teil (also 65-67% davon) ersetzt wird (bis max. 1800.- €). Ich möchte im ersten Jahr Teilzeit (50%) arbeiten und ging bisher davon aus, von der dann fehlenden Hälfte meines Einkommens (ca. 2500.- €) 65% zu bekommen.
Nun habe ich gestern mit Schrecken im Elterngeldgesetz nachgelesen, dass es einen zweiten "Deckel" gibt und das ist das maßgebliche Einkommen vor der Geburt, das maximal mit 2770.-€ berücksichtigt wird. In meinem Fall heißt das, dass ich nur knapp über dem Mindestbetrag von 300.- € liegen werde. Da mein Mann selbstständig ist und eine kleine Firma hat, die sich noch im Aufbau befindet, leben wir von meinem Gehalt und da tut es richtig weh, wenn plötzlich statt 600.- € mit denen ich gerechnet habe, mehr als 1500.- € jeden Monat fehlen.
Da wir - neben dem Lebensunterhalt für uns und die beiden bereits vorhandenen Kinder - ein Haus, ein Auto und die Investitionen in die Firma abzuzahlen haben, bin ich gerade ein bisschen verzweifelt, weil ich nicht weiß, wie das gehen soll.
Ich möchte nicht voll arbeiten gehen, weil ich weiß, wie anstrengend das sein wird (hab ich beim 1. Kind gemacht) und mein Mann kann nicht zu Hause bleiben, weil er dann die Firma zumachen kann. Ach menno...
Sorry fürs Auskotzen und LG von
biberli mit L. (*2004) und N. (*2007) und Minimann (38+5)