Die Tochter einer Mitarbeiterin ist 20 und hat Samstag entbunden. Seit Monaten höre ich Geschichten, aber so was...
nach einem Monat Beziehung wurde sie schwanger, versammelte das Abi und sie und ihr freund leben jetzt von hartz4. Obwohl sie seit November eine Wohnung vom Amt haben, ist die Küche noch nicht aufgebaut. Vorhanden, aber sie warten darauf, dass jemand anderes sie aufbaut. Sie haben eine Fritteuse und das reichte ihr, da sie sehr heikel beim essen ist und sich nur von McDonald's, kinderpingui, ToastBrot und Cola/Sprite ernährt. Als sie vor einigen Wochen wegen vorzeitiger Wehen im Krankenhaus war, verzichtete sie gegen ärztlichen Rat auf die lungenreifungs- und thrombosespritze, da sie keine spritzen mag. Das krankenhausessen verweigerte sie komplett und aß nur abends, wenn Mama oder schwiegermama was von McDonald's brachten...
zum thema gesunde Ernährung in der Schwangerschaft sagte sie nur, sie bekäme vom Arzt ja vitamintabletten, das stelle sicher, dass ihre zoe (so heißt die kleine) alles bekomme, was sie brauche.
sie wollte eine hausgeburt, weil sie auf keinen Fall einen Zugang haben wollte. Und den bekäme man im Krankenhaus. Wegen der blutabnahmen durch den Arzt ließ sie sich auch fast nur von der Hebamme versorgen und nahm ihre arzttermine nicht wahr.
nun kam die kleine Samstag bei ssw 38+. Da sie einen blasensprung hatte wurde es dann doch eine klinikgeburt. 2600g wog die kleine, atmete aber nicht selbständig und kam gleich auf die frühchenstation (obwohl sie rechnerisch kein frühchen ist).
und jetzt kommt der Knaller: die Mama hat sich am selben Tag noch entgegen ärztlichem Rat aus dem Krankenhaus selbst entlassen, weil sie lieber daheim essen wollte. Das Kind muss natürlich noch bleiben. Dabei können die Eltern mit beim Kind übernachten in unserer Klinik.
wie verantwortungslos kann man sein?
so, das war mein aufreger des Monats!
Claudia mit ihren Jungs und dem kleinen bauchzwerg