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Ängste eines werdenden Papas

Hallo liebe Mädels,

Meine Frau und erwarten im Oktober ein Baby. Wir führten immer eine sehr harmonische und tolle Ehe. Haben uns ein kleines Häuschen gebaut und sind eigentlich die nächsten Wochen damit beschäftigt die Farben für das Kinderzimmer auszusuchen. Aber seit ca. 2 Wochen hat sich meine Frau total verändert. Sie empfindet keine Freude mehr im Leben. Alles was ich mache, mache ich falsch. Ich darf mich noch nicht mal drauf freuen ( weil sie es auch nicht kann ). Am Anfang der Schwangerschaft hatte sie mir gesagt dass die noch nicht verstanden hat was gerade mit uns passiert und sie das erst bergeifen muss. So gestern haben wir das Geschlecht des Krümels erfahren und ich war total happy. Es wird auch das was wir uns gewünscht haben nur darf ich mit niemanden darüber reden. ( Eigentlich habe ich das Gefühl nicht mal hier schreiben zu dürfen ) Sie war immer so ein fröhlicher Mensch zwar eher ein Pessimist aber dafür liebe ich sie. Da ich eigentlich niemals schlecht gelaunt bin und jeden Morgen mich auf den Tag freue, habe ich immer jeden mit meiner Laune angesteckt. Wir haben uns immer prima ergänzt.

Gestern habe ich das erste mal im Wohnzimmer geschlafen und meine Frau hat die ganze Nacht allein im Schlafzimmer gelegen und geweint.

Ich weiß nicht mehr wie ich mich verhalten soll.

Wenn ich aber jetzt zu ihr sage das sie eventuell an einer Depression leidet würde alles nur noch schlimmer werden.

Was kann ich tun damit wir wieder einen Normalzustand finden. Ich weiß nicht wie lange ich noch kraft für das alles habe.

LG HappyDad

Bisherige Antworten

Re: Ängste eines werdenden Papas

Hallo und :GIRL 200:

Naja klingt problematisch denn ich denke sie ist wirklich in eine Depression gerutscht was nicht selten ist und wenn sie es nicht bald wahrnimmt und sich hilfe sucht könnte es nach der geburt noch schlimmer werden und im aller schlimmsten Fall akzeptiert sie das kind nicht und entwickelt vielleicht sogar hass und Abneigung!

Rede mit ihr!!! Erkläre deine Ängste und sorgen und das ihr das gemeinsam bewältigen werdet und übersteht! Wenn du weiter schweigst wird es nicht besser! Fals du dich das nicht traust schreib ihr nen brief der sie vielleicht zum nachdenken bringt!?

Alles gute!

Re: Ängste eines werdenden Papas

Danke für die Antwort.

Heut morgen habe ich Ihr einen Zettel geschrieben und Ihr gasagt das ich nicht möchte das Sie unglücklich ist und nicht weiß wie ich mich verhalten soll. Bin heut morgen ganz früh ins Büro gefahren und habe sie nicht noch einmal gesehen. Heut abend trifft sie sich mit einer Freundin und wir sehen uns erst ziemlich spät oder garnicht.  Ich bin total verzweifelt und hab Angst ich würd´s nur noch schlimmer machen.

Meine Frau arbeitet in der Medizin und war früher mal (sehr lange Zeit ) bei einem Kinderarzt beschäftigt. Sie kennt alle kleinen Krankheiten usw. Sie sollte eigentlich am besten wissen was mit ihr los ist. oder mache ich etwas falsch ?

Habe überlegt mal ein paar Tage zu einem Freund zu ziehen.

Ist das eine gute Idee ?

 

 

 

Re: Ängste eines werdenden Papas

Sorry wenn ich das so sage aber das sind meistens die schlimmsten...gerade die die sich am besten mit solchen krankheiten aiskennen verdrängen es meist so nach dem motto "sowas kann mir doch nicht passieren!"....und da liegt der Knackpunkt....erst wenn sie es sich eingesteht und es versteht kann gehandelt werden!

Abstand kann gut tun kann aber auch viel kaputt machen....auf der einen seite sieht man was man an dem anderen hat auf der andrfen seite denkt man "klappt doch auch ohne!" Keinesfalls solltest du einfach so gehen sondern noch mal mit ihr sprechen was sie davon hält und ib es eventuell hilfreich wäre!?...aber nicht das sie noch tiefer reinrutscht und sich zu hause verkriecht und abschottet!

Du machst nichts falsch...reden reden reden!

Wie weit ist sie denn? Manchmal ist es auch nur ne phase....ich hab auch mal Tiefs und wir streiten uns tage lang aber das sind die hormone und dann geht es auch wieder! 

Re: Ängste eines werdenden Papas

Sie ist 31 Jahre alt und in der 22 SSW und ich bin 36 Jahre alt und "gefühlt " auch in der 22 SSW.

 

Re: Ängste eines werdenden Papas

habt ihr denn eine hebamme? vielleicht kannst ihr auf diesem weg helfen, dass du mit euerer hebamme redest und sie sie darauf anspricht  oder ihr ein treffen zu dritt vereinbart. ich denke eine neutrale person bzw eine, die sich damit vielleicht auskennt kommt eher an deine frau ran...:-(

alles gute euch.

Re: Ängste eines werdenden Papas

hallo,

ich weiß zwar nicht viel von schwangerschaftsdepressionen - aber mein letzter freund war auch hochgradig depressiv. Das was du beschreibst klingt sehr nach einer depression.

Du solltest deine Frau jetzt nicht alleine lassen. Versuch mit ihr zu reden und ihr zu vermitteln daß sie ein problem hat. Sie wird es natürlich abtun mit "ich bin doch nicht verrückt und ich habe nichts" - vermittel ihr aber dabei, daß es vielen leuten so geht und daß sie nicht alleine ist. Sei stark und bleib an ihrer seite.

Parallel würde ich einen Termin bei der Hebamme oder Frauenärtzin machen und dieses Problem ansprechen und nach Anlaufstellen fragen. Alleine kommt deine Frau da nicht raus.

Kümmere dich um sie sonst wird es nur schlimmer, kann cih aus Erfahrung sagen. Auch wenn sie erstmal blockt.

Es ist auch für Depressive gut , wenn du über so etwas sprichst, vielleicht mit ihr mal einen Spaziergang an der frischen luft zu machen, oder wandern zu gehen, daß hellt die stimmung auf.

Re: Ängste eines werdenden Papas

Hallo Danke für die hilfreichen Tips,

Ich habe eben mal ( ganz geheim ) mit unserer Hebamme telefoniert und Ihr mal unsere Probleme geschildert. Ich habe die Hebamme selbst noch nicht kennengelernt und meine Frau war auch erst einmal bei ihr. Unser Kurs beginnt erst in 2 Wochen. Sie hat versprochen zu helfen und möchte sich die nächsten Tage mal bei meiner Frau melden und mal fragen wie es Ihr geht. Die Hebamme versprach absolute Diskretion. In ihrem Vorgespräch vor 2 Wochen mit meiner Frau hatte sie sich eine " Freudlosigkeit " notiert und schon ein paar Stichpunkte dazu gemacht. Sie sagte das gehöre zu Ihrem Job sich auch mal zwischen den Terminen bei den werdenden Mamis zu melden und sich nach dem Befinden zu erkundigen.

 

Ich danke euch allen sehr. Es ist tut gut das alles mal loszuwerden.

:SORRY:

Re: Ängste eines werdenden Papas

hast du super gemacht. War die richtige Entscheidung!

Drück dir die daumen das alles gut wird :-)

Re: Ängste eines werdenden Papas

Hey, super! Das ist eine sehr gute Idee gewesen (wollte dir selbst gerade vorschlagen, vielleicht ganz geheim ihre Ärztin anzurufen und diese um Hilfe zu bitten, aber die Hebamme ist sicher noch eine bessere Idee!)

Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass ihr euch bald beide auf´s Baby freuen könnt und die SS auch geniessen könnt!

Re: Ängste eines werdenden Papas

Hallo!

Das klingt ja wirklich beunruhigend.... aber schön, dass du dich hier an uns wendest! Deine Frau kann sich glücklich schätzen, dass du dir so viele Gedanken machst und du auf die Idee gekommen bist, andere Schwangere um Rat zu fragen.

Was du beschreibst klingt wirklich nach einer Depression - ich kenne das von mir selbst zwar nicht in solch krasser Form, jedoch auch ich habe zwischendurch viele Ängste und auch völlig plötzliche Gefühle von Sinnlosigkeit und Zweifel (einfach weil sich soooo viel änderen wird, zB Angst vor geistiger Unterforderung wenn es nur noch um Baby und Haushalt geht, Angst danach zu viel allein daheim zu sein, während das "Leben da draußen" weiter geht, Angst vor dem Verlust meiner Spontanität, Angst, dass mein Körper nie mehr so sein wird wie vorher. Angst, dass dies meine Beziehung negativ beeinflussen könnte, da mein Partner mich vielleicht als Mutter nicht mehr so attraktiv finden könnte wie zuvor als "coole, spontane Partnerin"). Ich spreche dies oft an und es wäre absolut falsch, wenn mein Partner sich zurückziehen würde, mich damit allein lassen würde. Ich brauche es, dass er mir immer wieder bestätigt, dass diese Sorgen aus seiner SIcht Unsinn sind und alles wunderschön werden wird.

Irgendwie ist mir aber aufgefallen, dass sich deine Frau scheinbar nicht an dich wendet und dir ihre Gedanken und Sorgen von sich aus mitteilt - möglicherweise denkt sie, du verstehst sie nicht. Mit ihrer Freundin wird sie am Abend wahrscheinlich über diese Probleme reden... ich schlage daher vor, dass du sie dazu bringst, dir zu erzählen, was genau in ihr vor geht! Wie genau du das am besten machst, weiß ich nicht, da ich deine Frau nicht kenne. Wie wär´s mit romantsich essen gehen (da kann sie dir nicht so leicht "davonrennen")? Vielleicht kochst du auch lieber selbst, aber du musst ihr klarmachen, dass du nun unbedingt wissen musst, was genau los ist, weil du merkst, dass ihr euch beide quält.

Lass sie nicht allein, das wäre meiner Meinung nach absolut falsch! Und falls eine Frau weint, will sie in den meisten Fällen Aufmerksamkeit, selbst wenn sie sagst, du sollst sie in Ruhe lassen! Vielleicht streichelst du ihr einfach länger wortlos den Kopf und fragst nach einiger Zeit nach, ob sie dir  nicht erzählen will, was genau in ihr vorgeht?

Aber bitte zieh auf keinen Fall eine Zeit lang aus, ich bin ganz sicher, dass das falsch ist!

Alles Gute und hoffentlich geht es euch bald besser!

Re: Ängste eines werdenden Papas

Guten Morgen,

Nachdem ich gestern viele Hilfreiche Tips bekommen habe mag ich euch heute mal über den aktuellen Stand informieren.

Wir hatten gestern ein sehr langes Gespräch über uns und über unsere Zukunft. Na ja sie hat gesprochen und ich habe zugehört. Sie hat Angst! Angst davor das mit dem Krümel was sein könnte, Angst davor keine gute Mutter zu werden und Angst davor im Mittelpunkt zu stehen. Sie ist nicht der Typ sich in einen Raum zu stellen und rauszuschreien dass sie Schwanger ist. Sie ist nun in der 23 SSW und hat nur einen kleinen Bauch und könnte das noch ganz bequem verstecken. Sie führt aber so eine Art Machtkampf mit mir. Sie sagt immer ich würde meine Meinung und Entscheidung über Ihre stellen und dann doch immer das machen was ich will. Aber das ist überhaupt nicht so. Wenn ich Entscheidungen treffe dann immer ( oder jedenfalls fast immer ) mit Weiser Vorraussicht auf die Zukunft. Sie sagte gestern: Wenn ich Ja sage und du Nein dann zählt immer dein Nein.::Wenn ich Bedenken habe ! Warum hast du keine Bedenken ??

Darauf hin habe ich sie gefragt: Wenn ich Freude daran habe . Warum hast Du keine Freude daran ?  Na ja ich habe Ihr gesagt dass ich mich komplett aus allem raushalte und sie selbst bestimmen kann wem sie was erzählt und wie sie mit Ihrer Schwangerschaft umgeht. Wenn sie mich aber braucht dann bin ich da.

Ich habe gestern wieder im Schlafzimmer geschlafen und so getan als ob ich schon schlafen würde . ich hatte das Gefühl sie hat nur darauf das ich geschlafen habe und dann meine Hand genommen.

Verstehe einer die Frauen ?!?!

 

Re: Ängste eines werdenden Papas

Hallo,

erstmal Herzlichen Glückwunsch für die Idee hier um Rat zu fragen, das war eine gute Entscheidung!

Und: ja, ich glaube, das ist ganz gut nachvollziehbar wie es Deiner Frau geht.

Wie die anderen schon geschrieben haben: Es ist von außen schwer zu erkennen, was eine Schwangerschaft so mit einem macht. Allein die Hormone können einen da ziemlich aus der Bahn werfen. Dann die körperlichen Umstellungen und Beschwerden. Nach Außen hat man oft den Eindruck man müsste das Bild der strahlend glücklichen werdenden Mama verkörpern.

Ich wäre übrigens sehr, sehr vorsichtig mit dem Begriff Depression. Denn erstens hat eine Depression mit der auslösenden Situation selber meist nur wenig zu tun und zweitens – wenn mein Mann mir sagen würde: Ich glaube Du bist depressiv - würde ich vermutlich erst recht dicht machen, denn darum geht es hier eigentlich gar nicht.

Sie macht sich offensichtlich tatsächlich einfach Sorgen und hat Ängste. Und diese Ängste sind real und vor allem: ganz normal und eigentlich auch gut, denn es ist etwas sehr existentielles, was da gerade mit Deiner Frau passiert. Ich sag es mal ganz platt: Du siehst nur einen Bauch ein bisschen dicker werden, für sie ändert sich gerade auf unwiederbringliche Weise ihr ganzes Leben und sie weiß nicht mal genau was da auf sie zu kommt. Das erklärt auch was Du beschreibst:

„Sie sagt immer ich würde meine Meinung und Entscheidung über Ihre stellen und dann doch immer das machen was ich will. Aber das ist überhaupt nicht so. Wenn ich Entscheidungen treffe dann immer ( oder jedenfalls fast immer ) mit Weiser Vorraussicht auf die Zukunft. Sie sagte gestern: Wenn ich Ja sage und du Nein dann zählt immer dein Nein.::Wenn ich Bedenken habe ! Warum hast du keine Bedenken ??“

Es ist Eure unterschiedliche Sichtweise, die diese Probleme verursacht.

Von Ihr zu verlangen einfach Deine Freude zu teilen wird nicht funktionieren, da für sie die Sorgen und Bedenken nun mal vorhanden sind und diese zu ignorieren ist definitiv nicht gesund! Von daher: Halte Dich bitte nicht raus!!! Ihr könnt das alles lösen und vermutlich wird sich dann auch bei ihr recht schnell Freude und Zuversicht einstellen, aber dafür musst Du Dich eben auch mit Ihren Sorgen auseinandersetzen und sie ernst nehmen damit sie ganz sicher sein kann, dass Du an ihrer Seite bist. (Das ist glaube ich das wichtigste für eine Schwangere!!!)

Darüber hinaus: Es ist ja mit der Schwangerschaft nicht plötzlich alles vorbei. Ich vermute für die Zeit nach der Geburt habt ihr die klassische Rollenverteilung? Habt ihr das bewusst so gewählt, oder macht ihr das weil „das eben so ist“ oder weil es „finanziell eben nicht anders geht“? Was ich damit sagen will, auch nach der Geburt wird für sie erstmal alles komplett anders sein und auch das löst Ängste und Sorgen aus (ich könnte jetzt Romane schreiben…). Sprecht auch darüber! Es ist eben leider nicht so dass jede Frau schlicht glücklich ist „einfach“ zu Hause bleiben zu „dürfen“. Was ich sagen will: Dein Leben wird mehr oder weniger genau so weiter gehen, wie bisherm, ihres eben ganz und gar nicht. Aber mit dieser Situation darfst Du sie nichta alleine lassen!

So, entschuldige bitte meine lange Ausführung an Küchenpsychologie, aber vielleicht hilft es Dir ja zu lesen wie ich darüber denke.

Ich wünsche Euch alles erdenklich Gute und dass ihr Euch bald beide gemeinsam über die Schwangerschaft freuen könnt!!!

Paula

Re: Ängste eines werdenden Papas

Danke für diese ausfühliche Beleuchtung. Ich bin auch nun noch etwas klarer als vorher. Das sie sich mit ihrer ( unserer ) neuen Lebenssituation auseinander setzt ist ja positiv.

Wenn ich jetzt mal genauer darüber nachdenke stimmt das mit der Rollenverteilung wirklich. Ich möchte mich zwar nicht ins Büro flüchten, nur ist das ja mein Job den ich auch weitermachen muss. Klar werde ich hier etwas kürzer treten und in der ersten Zeit versuchen soviel Freiräume wie möglich zu schaffen, nur wird es auch irgendwann mal wieder einen normalzustand geben müssen. Ich stecke zum Geburtstermin noch in einem Lehrgang der dann noch bis mitte Januar geht. Das heißt ich bin 2 mal die Woche erst 20 Uhr zu Hause. Wir haben lang darüber gesprochen und dann gemeinsam entschieden dass wir´s hinbekommen. Nach dem Lehrgang stehen mir beruflich noch ein paar mehr Türen offen und ich verdiene dann soviel dass es bequem für uns 3 ausreichend ist.

Gestern hatten wir seit langem ma wieder einen" frisch verliebt Tag" also total Harmonisch und relaxt. Ich strebe nun, nur noch solche Tage an.

Ich bin sehr erstaunt das ich mit keinem ( Neue Welt Problem ) hier aufgeschlagen bin sondern ein Thema angebacht habe welches doch garnicht so selten ist. Ich fühle mich seit dem ich hier schreibe weitaus besser und entwickel ein Verständnis für die schwangeren Frauen. Jede Zeile von euch hat mir sehr geholfen und bringt mich mehr dazu ein verständnissvoller Mann und Vater zu sein ( werden). Wir Männer sind manchmal so hilflos und verängstigt mit neuen Situationen, nur geben wir´s ungern zu.

Ihr seit toll. Danke

Re: Ängste eines werdenden Papas

Hallo,

Und auch ich kann die Gefühle deiner Frau gut nachvollziehen. 

Wir erwarten im Sep. unser Wunschkind und sind beide glücklich. Trotzdem gibt es bei mir immerwieder Tage an denen ich so unzufrieden bin darüber, dass ich im Job zurücktreten muss (bin auch in vorzeitigem Mutterschutz...., musste also noch früher aufhören zu Arbeiten), fühle mich teilweise ausgeschlossen, weil viele unserer Freunde noch keine Kinder haben, außerdem kann ich fast keines meiner Hobbies mehr ausführen (was ich sonst täglich gemacht habe). An manchen Tagen bin ich darüber so traurig, dass ich das Kind nicht mehr haben will - das erschreckt mich dann selbst und tut mir hinerher sehr Leid! Obwohl mein Mann mich sehr unterstützt (er könnte eigentlich nichts besser machen) habe ich manchmal das Gefühl die Benachteiligte an der Elternsache zu sein und habe Angst alleine zu sein.

Du machst schon alles richtig so! Lass deine Frau nicht allein und gib ihr so viel wie möglich das Gefühl immer für sie da zu sein. Ich weiß nicht warum das so ist, aber bei mir ist das auch manchmal so, dass ich einfach traurig und bockig bin aber mir insgeheim wünsche mein Mann wäre bei mir - dass er einfach nur meine Hand nimmt oder mir üer den Kopf streichelt, ohne Worte.

Alles Gute!

Lilo

Re: Ängste eines werdenden Papas

Hallo nochmal,

das ist sehr, sehr schön zu lesen! :o)

Natürlich hat auch der Job Nachteile (was meinst Du wie ich manchmal Mütter beneide, die derzeit bei ihren kleinen Kindern zu Hause sind, während ich Vollzeit arbeite), ich meine ja nur, dass man sich bewußt machen muss, das alles zwei Seiten hat.

Das mit den langen Abenden bekommt ihr schon hin. Es gibt ja so viele Optionen. Vielleicht gibts ja Freundinnen, o.ä. die an solchen Tagen/Abenden mal vorbei schauen können?

Das mit den nur noch " frisch verliebt Tagen" wird wohl nichts werden! ;o) Aber schön, dass es mal wieder einen Lichtblick gab!

Ich wünsche Euch alles Gute!

Paula

Re: Ängste eines werdenden Papas

Paula, Du hast mir aus der Seele gesprochen! Genauso ist es nämlich.

Wenn man seinen Job liebt und all das, was man vorher getan hat - und plötzlich wird alles anders werden - das ist schon ein krasser Einschnitt. Gerade wenn man zum ersten Mal Mama wird.
Ich hatte damit auch zu kämpfen und keiner wollte das verstehen, steht mir doch das größte Glück auf Erden bevor.
Mein großes Glück die letzten 20 Jahre war allerdings, ganz egoistisch zu tun und zu lassen was ich will und wann ich will, in meinem Beruf erfolgreich zu sein und dazu das Leben mit meinem Mann zu genießen.
Klar, lässt sich einiges nach der Geburt schon irgendwie wieder vereinbaren, klar kann man irgendwann auch wieder arbeiten gehen, aber unterm Strich wird es für die Frau nie wieder so sein wie es mal war.
Jede von uns hat sich FÜR ein Baby entschieden was gleichzeitig bedeutet GEGEN das Leben, wie wir es gewohnt waren.
Ich habe einige Zeit gebraucht, um das zu realisieren und zu akzeptieren. Es war mir zwar immer bewusst, aber irgendwann haben mich diese Ängste doch eingeholt. Ich wollte sowohl das eine als auch das andere; die Schokolade UND das Eis und am liebsten noch die Gummibärchen in der Tasche.
Es ist wohl an der Zeit, erwachsen zu werden. ;-)

Liebe Grüße
Andrea

Re: Ängste eines werdenden Papas

Ich denke wir sind alle auf dem besten Weg erwachsen zu werden. Erwachsen weil wir in der Lage sind Probleme zu erkennen und den Versuch starten sie zu lösen.

Hmmm.. Ich werde wohl wieder anfangen Gummibärchen zu kaufen. Soviele ich mag :-))

 

Re: Ängste eines werdenden Papas

Oh mein Gott, was bin ich froh, dass ich nicht die Einzige bin!!!!!!

In meiner Umgebung sind nur Frauen, die sich nie etwas tolleres vorstellen konnten als Mutter zu werden - und das so jung wie möglich! Ich habe es hinausgezögert bis jetzt, einfach weil ich ALLES wollte...Karriere, tolle Reisen, Partys, Klettern, tauchen, Skitouren.... Spontanität und ein unabhängiges, egoistisches Leben usw.! All diese Frauen gucken mich nur verständnislos an, wenn ich jetzt erwähne, wie ich gerade die "letzte freie junge Zeit" geniesse und mich "mit einem weinenden Auge vom wilden jungen unabhängigen Leben verabschiede".... Ich nehm mir einfach ALLES geht halt jetzt nicht mehr...

Mein KInd ist ein absolutes Wunschkind und mein Partner mein absoluter Traummann...alles ist perfekt und dennoch kämpfe ich an einigen Tagen mit Verlustängsten was mein "altes" Leben betrifft. Ich war diesen WInter extra noch gaaaanz viel Skifahren und mache auch jetzt noch jedes Wochenende Bergtouren (auch wenn ich natürlich nicht mehr am Seil in einer Wand hänge)...aber jedes Mal denke ich mir "ok, einen Gipfel noch"... (bevor jetzt hier jemand die Alarmglocken läutet: es tut mir sehr gut und ist alles mit meiner Ärztin abgesprochen, wie hoch, wie lang, etc).

Einerseits freue ich mich darauf, das alles in ein paar Jahren mit meinem kleinen Zwerg zusammen zu geniesssen, andererseits habe ich auch etwas Angst vor der Zeit davor....nur stillen, Windeln wechseln usw. und Haushalt....und viel unflexibler sein... Gestern haben wir Verwandte besucht und sie hat eine 6-monate alte Tochter....und sie hat mir gestanden wie langweilig ihr ist daheim.... das hat mir etwas Panik gemacht...

Ich bin froh, dass hier noch andere ähnliche Gefühle haben... ich habe schon gedacht, mit mir stimmt was nicht...

Re: Ängste eines werdenden Papas

Hey sunrise,

wie hast Du denn die Zeit mit Baby geplant? Ich denke, es gibt mehr als nur das eine oder nur das andere.

Bei meinen Jungs war ich mehr oder weniger komplett zu Hause, das möchte ich jetzt nicht mehr.

Erwachsen werden ist das eine, aber - anders als Anwi denke ich, es kann auch bedeuten sich Schokolade UND Gummibärchen zu gönnen! ;o)

LG, Paula

Re: Ängste eines werdenden Papas

Hi Du!

Hormone sind eine komische Sache, ich hatte selbst "komische" Probleme, hab Berührungen von meinem Mann einfach nicht ertragen, obwohl ich ihn sehr liebe und durch Dr Google festgestellt, dass es sowas oft gibt. Das nur am Rande, manche Sachen kann man auch einfach nicht beeinflussen... (Ich hab noch nie jmd davon erzählt). 

Ich würde Dir auch empfehlen, Dich an eine Hebamme zu wenden. Auf keinen Fall ausziehen, sie braucht Dich. Mit Depressionen - falls es sowas sein sollte - ist auch nicht zu spaßen.

Bitte halte durch, Ihr beide macht grad eine harte Zeit durch, aber ich bin davon überzeugt, dass es hormonell bedingt ist. Du kannst Dir nicht vorstellen, wie verrückt das ist, wenn Dein Körper und Deine Psyche plötzlich völlig durchdrehen...

Ich wünsche Dir viel Kraft und Euch 3en alles Gute!

Du bist ein toller Mann, dass Du Dich so bemühst!

Liebe Grüße

Nudeltante und ihre Mädels

Re: Ängste eines werdenden Papas

Hallo

Ich bin auch ein totaler optimistischer und harmoniebedürftiger Mensch! Trotzdem hatte auch ich solche Schübe in meiner Schwangerschaft, bei mir war es immer dann, wenn ich mich in einer Diskussion wehren wollte...ich hatte die Kraft nicht dazu, fing an zu weinen und es endete auch bei uns in separaten Zimmern. Keine Sorge, eine Schwangerschaft ist zwar lang, aber sie geht vorbei. Mein Mann hat das irgendwann geschnallt und gesehen, dass ich im Moment sehr sensibel bin und sich bemüht, ganz viel einfach nicht zu hinterfragen, sondern mitzumachen und durchzustehen, wieso auch immer, das hat sehr geholfen.

Ich wünsche Euch alles Gute!

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