Hi Cheyenne,

Tut mir leid, dass Du mit Deiner Cousine nun solche Schwierigkeiten hast und ich kann das sehr gut nachvollziehen. Als ich das erste Mal ss war, hat meine ältere Schwester  angefangen rumzuspinnen, weil es bei ihr und ihrem Mann damals nicht geklappt hat. Sie hat mich und das Baby auf's übelste beschimpft, Familienfeiern zerstört usw. es war echt schlimm. Anfangs hatte ich Verständnis für sie und ihre Situation, aber im Lauf der Zeit bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es IHR Problem ist, welches sie im Lauf der Zeit versucht hat, zu MEINEM zu machen, aus Eifersucht, Neid oder was auch immer. Wenn jemand so von diesen negativen Gefühlen zerfressen ist, kann man gar nichts tun, ausser bei sich selbst zu bleiben, versuchen sich so zu benehmen wie immer und das Verhalten der anderen Person(en) weitgehend zu ignorieren, sonst wird das für einen selbst zur Riesenbelastung. Wieso soll man an jeder Familienfeier abwägen, ob man es den anderen "zumuten" kann, dass sie nen Babybauch oder später das Baby sehen? Damit hat SIE das Problem und muss zusehen, dass sie irgendwie damit zurecht kommt. Mein Rat: Bleibe trotz Ungerechtigkeiten freundlich, aber lass Dich nicht in das Problem involvieren. Darüber zu grübeln oder gleiches mit gleichem zu vergelten, bringt nix. Bleibe DU und verhalte Dich so, wie Du es für richtig hältst, das wäre mein Rat an dieser Stelle. Wünsche Dir alles Gute dabei! Lg, Conny

Huhu Cheyenne,

also mal ganz ehrlich ... und mal so ganz unter uns ... ich würde, an Deiner Stelle, Deine Cousine mal zur Seite nehmen und sie direkt fragen, ob sie noch richtig tickt.

Tut mir grad echt leid, das so direkt zu formulieren, aber DAS kann doch wohl echt nicht angehen, was sie Dir da grad zumutet.

JEDE Frau, die schon einmal eine ELSS oder eine FG hatte, kann die Trauer Deiner Cousine total nachvollziehen. Aber das es in ein derartiges, ja schon regelrechtes Mobbing gegen Dich ausartet, das grenzt ja schon an ... args ... das verkeif ich mir jetzt lieber.

Meine Geschichte steht ja in Kurzform in meiner Sig. Und daher kann ich den Verlust Deiner Cousine auch nachvollziehen, aber das gibt ihr nicht das recht, so gegen Dich und deinem Wunder vorzugehen.

Als 2008 meine Freundin SS war, erfuhr ich nur 2 Monate später von meiner eigenen und dann verlor ich mein Kleines. Meine Freundin brachte ihre süße Maus auf die Welt und ich war glücklich über diesen Sonnenschein. Klar, etwas wehmütig, aber daran war ja nicht meine Freundin schuld und vor allem nicht ihre Tochter.

Zwei Jahre später war ich wieder SS und als ich in der 9. Woche war, erfuhr ich, das meine SS nicht weiter gehen durfte. Meine Nachbarin war auch SS und nur eine Woche weiter, als ich und ich musste mein Kleines erneut hergeben, aber warum sollte ich nun sauer auf meine Nachbarin oder ihr Kind sein?

Im Dez. letzten Jahres erfuhr ich erneut von der 2. SS meiner Freundin und ich freute mich riesig für sie, obwohl wir schon so lang an einem eigenen Kind bastelten. Und nur 3 Monate später hielt ich einen pos. SS Test in der Hand und darf es jetzt auch endlich behalten.

In der ganzen Zeit, habe ich aber NIE Andere dafür verurteilt oder beschimpft oder sonstwas, nur weil es bei ihnen mit dem Kinderwunsch geklappt hat und es ist unverantwortlich von Deiner cousine Dich jetzt so abzuvertigen!!

Ich finde das eine bodenlose Frechheit von ihr, ganz ehrlich! 

Bei so etwas würd ich total in die Luft gehen und ihr den Kopf waschen. Das geht gar nicht!

Kann Dir nur raten, dass Du da drüber stehst und ihr mal die Meinung sagst.

Drück Dich.

LG Shali

Hi Shali,

Du hast damals richtig Grösse und Stärke bewiesen, als Du Dich mitgefreut hast, als DeineFreundin und später die Nachbarin ss wurden! Das schafft wirklich nicht jede. Meine Schwester hat damals gar nicht mit sich reden lassen, die war sowas von verbittert, eifersüchtig und neidisch  als ich ss wurde und hat jahrelang nur Hass gesät - es war ne Katastrophe. Heute denke ich ernsthaft, sie hätte in psychotherapeutische Behandlung gehört. Auch zu dieser Ss hat sie noch kein Wort verloren, obwohl sie mittlerweile selbst zwei Kinder hat, aber da ich ja nun das dritte bekomme und sie "nur" zwei hat, ist das wahrscheinlich wieder ein Grund, mich zu meiden und zu mobben. Verrückt, aber anscheinend wirklich wahr. Ich hoffe für Cheyenne, dass ihre Cousine nicht ganz so heftig und anhaltend gegen sie agieren wird, wie meine Schwester das tat, aber ich sehe krasse Parallelen, die meine Hoffnung schwinden lassen. Da sind so starke Emotionen im Spiel, da kommt man mit Argumenten gar nicht mehr ran. Die betroffenen Frauen müssten sich unbedingt Hilfe holen, denn offensichtlich haben sie ja ein Riesenproblem mit dem Thema Schwangerschaft, werden ihm aber nicht ausweichen können. Es gibt immer und überall schwangere Frauen, auch Freundinnen oder Kolleginnen....mit denen sie ja irgendwie umgehen können sollten. Ist ein schwieriges Thema!  Ich würde mich jedenfalls nie wieder so eingehend mit jemandem befassen, der eine Ss von jemand anderem nicht verkraften kann. Damit belastet man sich selbst so fest und der anderen Person ist doch nicht geholfen. Darum: Chapeau wie Du das damals gehandhabt hast! Lg, Conny

Danke Dir

Ich verstehe solche Reaktionen aber auch nicht. Ok, es ist verständlich, dass man selbst etwas wehmütig ist, weil die eigenen SS nicht geklappt hat. Hatte ich auch und dachte mir oftmals, wenn ich mein Krümelchen nicht verloren hätte, würde es jetzt auch schon soundso alt sein und mit rumspringen usw. und das machte mich schon etwas traurig.

Aber mit solch heftigen Emotionen zu reagieren und vor allem gegen eine andere Person zu reagieren. Das hätte ich nie gekonnt.

Auch unser Weg war schwer und ich sah auch wie um  mich herum Freunde und Familie Nachwuchs bekommen, aber ich hab mir immer gesagt, ich darf das nicht zu nah an mich herankommen lassen. Auch die Verluste der Kleinen nicht, denn ich hätte mich in ein Loch verkrochen, aus dem ich schwerlich wieder heraus gekommen wäre. Und das wollte ich auch nicht.

Ich kann mich noch erinnern, als mein bester Freund geheiratet hat und ich ihm am Hochzeitstag dann noch zugeflüstert hab, er soll sich unterstehen und seine Aussage wahr machen. (Er meinte nämlich nach meiner 1. FG, dass er erst nach uns Nachwuchs bekommen will, denn es wäre unfair uns gegenüber. Da hab ich ihm aber die Leviten gelesen )

Auch als letztes Jahr meine andere Freundin eben ihr 2. Kind erwartete, sie traute sich eigentlich gar nicht mir das zu erzählen, aber ich konnte gar nicht böse oder sonstwas auf sie sein. Warum auch.

Letzten endes kann doch keiner was dafür, nichtmal man selbst, wenn ein kleines Leben nicht bei einem bleiben kann/darf/soll. Alles hat seinen Grund. Auch wenn man diesen nicht immer verstehen kann.

Uns waren viele Steine in den Weg gelegt, sieht man ja am langen Weg Aber nie wären wir auf die Idee gekommen, dass es mein eigenes Immunsystem am Ende war, dass uns immer wieder unser Wunder weg genommen hatte. Erst als wir die Immunisierung gemacht hatten ... gut dann dauerte es auch noch eeeewig bis zu diesem Punkt, aber jetzt ist dafür alles gut. Das Leben findet einfach seinen Weg

Aber ich finde es ungerecht jemand anders für sein Glück zu verurteilen. Im Gegenteil.

Erst dadurch zeig man innere Kraft und Stärke.

Nur leider fällt es oftmals leichter jemand anderes zu verurteilen, als sich 'sich' selbst zu stellen und sich zu sagen ' hey ... irgendwann hab ich auch so einen Wonneproppen ' und sich dann einfach mit zu freuen.

Ich hoffe wirklich das sich Cheyennes Cousine (Familie) endlich mit ihr freuen und hinter ihr stehen lernt. Denn so wie es jetzt ist, ist es total schlimm und ganz und gar nicht in Ordnung.

LG Shali

Liebe Shali,

Genauso sehe ich's auch!Aber nicht jeder hat diese Stärke so zu denken, das muss man eben auch sehen und einen Weg finden, damit umzugehen. Meinen würde ich wie gesagt anders gehen, wenn ich nochmal so wie damals müsste - Gott bewahre!Lg, Conny

Ich wäre auch total enttäuscht, den Schuh anziehn würde ich mir aber auch nicht! ...Alles Gute und den Kopf nicht hängen lassen!!

Ich weiß gar nicht, was ich Raten soll. Gespräch suchen? Ignorieren? 

Ich habe im September letzten Jahres selbst ein Baby verloren, konnte über drei Monate an kaum was anderes denken, keine Schwangeren sehen, keine Babys. Und trotzdem habe ich mich genau diesem ausgesetzt, bin mit einkaufen oder sonst wohin Gefahren.... Mir wäre im Traum nicht eingefallen, mich derart daneben zu Benehmen! Hätte es zu der zeit in meiner Familie ein neues Baby gegeben, ich hätte es vielleicht nicht besuchen können, aber niemals hätte ich es an der Familie ausgelassen!!!

es war und ist mein eigenes Problem und wenn ich ohnmächtig bin, muss ich mir Hilfe holen, oder es eben sein lassen! Aber andere dafür "bestrafen"? Nee nie!!!

ich wünsche die viel kraft und Nerven!!!