bei "totalis" ist die Möglichkeit, dass es sich "verwächst" aber sehr gering bis unmöglich.

Dennoch: Ich heiße Dich hier herzlich willkommen und wünsche Dir eine schöne Restschwangerschaft!

LG

Danke Lona, das wünsche ich dir auch!

Hallo,

hab zum Glück keine Erfahrung mit Plazenta prävia totalis, dafür mit Kaiserschnitt.

Auch wenn es nicht schön ist, würde ich gerne Deine Ängste reduzieren. Wenn das alles schon vorher geplant ist, ist es wirklich nur halb so schlimm in meiner Erfahrung. Dann hast Du ja nicht erst Wehenschmerz, dann Panik und zusätzlich die OP in Hektik sondern alles ganz entspannt wenn entweder der Termin gesetzt ist, oder das Kind beschließt es ist soweit.

Ich hatte bei der ersten Geburt im Endeffekt sogar eine Vollnarkose, weil die Rückenmarksnarkose nicht gewirkt hat (besser sie merken es bei den Zupftests, als beim Schneiden ;) ) Mit dem Schmerztropf hab ich mich den ersten Tag schön abgeschossen und zugegebenermaßen relativ wenig von meinem Kind mitbekommen, aber Stillen lief wunderbar und die Bindung zum Kind kommt auch so ganz bestimmt. Das schönste war aus dem Aufwachzimmer auf die Wochenstation zu kommen und von meinem Mann mit Kind im Arm begrüßt zu werden. Er hatte sie die ersten 2h ganz esklusiv für sich und hat das glaub ich auch ganz genossen. Nur hatte er etwas Schiss, dass sie Hunger bekäme, weil ich doch so gerne von Anfang an stillen wollte. Da klappte der Autopilot dann auch mit voller Dröhnung.

Je nach eigenem Schmerzempfinden kann man sich auch relativ bald wieder bewegen, auch wenn ich da keine Heldin bin und 6 Wochen gejammert habe. Das kann ich heute 1,5 Jahre danach nicht mehr emotional nachvollziehen, nur noch rational. Die Hormone sind doch toll.

Vor der nächsten Geburt habe ich ehrlicherweise mehr Schiss als vor der ersten, wo ich bis fast zum Ende auch bei BEL "normal" entbinden wollte. Bei einer normalen Geburt weiß ich nicht, was so auf mich zukommt. Beim KS ist der Geburtsschmerz ja eigentlich nicht vorhanden, die Medis unterdrücken die Schmerzen der Nachwehen auch wunderbar und einmal hab ich das ja schon durch... Ungewissheit gegen bekanntes Übel...wir werden sehen was das Pünktchen dann für einer Meinung ist, das redet ja auch noch ein bisschen mit

Dir drück ich die Daumen, dass sich vielleicht doch noch was bewegt und wenn nicht ist ein Kaiserschnitt wirklich erträglich. Hauptsache Mutter und Kind sind gesund.

Hallo Äppelchen,

danke für deine ausführliche Antwort. Ich denke ja auch, dass das wichtigste ist, dass es dem Baby und mir gut geht. Und eine PP totalis bringt ja doch einige Risiken mit sich. Die ANgst vor dem KS kommt auch nur durch die Erfahrung, die ich vor einigen Jahren gemacht habe, als ich eine 16 Jährige zu dieser OP begleitet habe. Sie hatte einfach schlimme Schmerzen währenddessen, oder hat gemeint Schmerzen zu haben. Ich denke die Psyche spielt da auch eine nicht unerhebliche Rolle. Letzten Endes wurde alle ganz hektisch, ich wurde rausgeschmissen und das Mädchen in Vollnarkose gelegt. Ich habe aber jetzt im Vorfeld genug Zeit, mich damit auseinander zu setzen.

Dir alles Gute und eine schöne spontane Geburt! Auch da gibt es ja Mittel gegen die Schmerzen.

LG

Hallo Kristina,

naja, wenn die Teilnarkose nicht richtig sitzt kann man schon Schmerzen haben - leider. Das kann auch beim erfahrensten Anästhesisten vorkommen, da spielen ja echt viele Faktoren rein. Deshalb werden ja auch vorher verschiedene Tests gemacht (Kälte, Zupfen etc) auch wenn die nie ausschließen können, dass es dann beim Schneiden doch weh tut. Möcht ich mir jetzt nicht genau vorstellen und Du warst ja dabei, da kann ich schon verstehen, dass Du da wesentlich skeptischer bist. Verlang im Zweifel lieber einen Test mehr :)

Da bei mir die Test nicht erfolgreich waren ("Wie? Sie merken dass das eine Pinzette ist, da bringen sie mich jetzt in Verlegenheit" - der wirklich sehr nette Anästhesist) , war es dann halt gleich die Vollnarkose. Ganz ehrlich - böse bin ich nicht, dass ich das rumzuppeln an mir nicht mitbekommen habe. Dafür verpasst man natürlich die erste Zeit mit Kind...

Bin ja mal gespannt wie es das nächste mal kommt. Dir noch mal toi toi toi und alles Gute! LG

Liebe Kristina, 

ich habe nun keine direkte Erfahrung mit Plazenta prävia totalis, aber ich kenne Frauen, die auch eine hatten. Ehrlich gestanden hatten sie beide einen KS, weil sich die Plazenta nicht hochgeschoben hatte. 
Mir selbst wurde nun eine Plazenta marginalis diagnostiziert, bei meiner letzten VU lag die Plazenta also noch teilweise am mumu, aber mein FA meinte, es sei wirklich marginal und würde sich mit größter Wahrscheinlichkeit noch hochschieben. Genaueres sieht man bei der FD, die ich nächste Woche habe. 

Aber: Wenn ein KS aus solch einem Grund sein MUSS, dann ist es auch nicht sooooo schlimm. Das Problem mit KS ist ja oft auch, dass sich die Frau als "Versagerin" empfindet, weil die Spontangeburt aus welchen Gründen auch immer abgebrochen werden musste. Das klingt zwar komisch, ist aber ganz oft der Fall so weit ich das beobachtet habe. Freundinnen, die augrund von Plazenta prävia totalis oder Steißlage etc. schon vorher wußten, dass sie per KS entbinden werden, hatten viel weniger Probleme diesen zu akzeptieren und zu verarbeiten, weil die Auseinandersetzung damit schon VOR dem Ereignis gestartet hat. 

Ich würde mich an Deiner Stelle wirklich damit auseinandersetzen und auch versuchen herauszufinden, wie der KS gestaltet werden kann, damit Du glücklich damit sein kannst und das solltest Du dann auch mit der Entbindungsstation bzw. dem betreuunden Personal absprechen. Für mich wäre zum Beispiel wichtig, dass mir das Kind direkt nach dem KS - also OHNE Waschen - auf die Brust gelegt würde und dass der Vater dann auch mit nacktem Oberkörper dabei sein darf.... Es gibt Häuser, die machen das so und andere bestehen auf sofortige Kontrolle und Waschung des Babies...

Ansonsten wünsche ich Dir natürlich vom ganzen Herzen, dass sich die Plazenta noch hochzieht....
Alles Liebe
wullerl

Das mit dem vorher mit dem KS beschäftigen und sich dann nicht so als "Versagerin" zu stimmt schon bestimmt. Ich habe mich nach dem Entschluss wegen BEL und zu klein geschätzten Kind nach der Geburt nach toller Umsorgung im KH gut gefühlt. Alles gesund und munter, Kind entwickelt sich prächtig, von wegen "typische" KS-Symptome beim Kind. Echt Humbug, kann man sich einreden, muss aber nicht. Hatte ich auch nicht und ich bin auch KS-Kind.

Trotzdem sorgen nette Mitmenschen mit tollen Kommentaren im Nachhinein und wenn auch erst manchmal mit längerer Verzögerung nach Kommentar für Verunsicherung. Das beste, die Nachsorgehebamme meinte gleich beim ersten Termin "Das hätte doch die perfekte Geburt werden können, Blasensprung, spontane Wehentätigkeit, das perfekte Gewicht des Kindes..." Super! Das musste echt nicht sein. Das nagt, auch wenn erst mit Abstand. Ich war ja noch im MRT und das hat die Maße des Ultraschalls bestätigt, und nach all den Erlebnissen, die mein Vater als Kinderarzt im Kreissaal mit steckengebliebenen Kindern hattte (Der Hals wird lang und länger), bin ich echt froh, dass alles gut ging. Kommentare anderer Mütter "Ja aber in Klinik xy hätte das bestimmt anders geklappt" waren auch nicht besser. War ja extra in ner Klinik die BEL auch spontan entbindet, gut eine von 3 in der Umgebung...

So genug gejammert. Nochmal Daumendrück und alles wird gut!

Damit hast Du ganz sicherlich recht. Was dieses Thema (oder auch andere wie z.B. das Stillen) betrifft, sind schon viele fundamentalistische Meinungen unterwegs und blöderweise halten viele Mitmenschen ihre Meinungen auch nicht diskret hinten an wenn es darum geht individuelle Erfahrungen einer Frau zu kommentieren, die sich im schlimmsten Fall auch noch im Wochenbett befindet und daher besonders verletzbar ist...
Zusammenfassend betrachtet muss ich schon mitdenken, dass eine SS und eine Geburt vor nicht all zu vielen Dekaden noch ein nicht zu unterschätzendes Risiko dargestellt haben. Die Generation meiner Großmutter hat noch Pilgerwege bestritten um sich für eine wohl überstandene SS, Geburt und ein gesundes Kind zu bedanken! Ich bin froh um die medizinischen Möglichkeiten, die wir in Anspruch nehmen können, um unsere SS genießen zu können und unsere Kinder gesund auf die Welt bringen zu können. Manchmal ist ein KS nicht vermeidbar und es ist gut, dass es diese Möglichkeit AUCH gibt... 

Danke für Deine Zusammenfassung. Besser habe ich das bisher noch nicht gelesen!