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Namensrecht und Standesamt - wer kennt sich aus?

Hallo,

wir haben dort, wo ich voraussichtlich wieder entbinden werde, ein ganz  besonders strenges Standesamt mit sehr spröden Mitarbeiterinnen. Die schauen jeden Namen nach, bevor sie ihn eintragen (auch Anna, Joseph... Wacko), ob es den auch WIRKLICH gibt. Mein Mann ist dann immer schon total gestresst, wenn er da hinfährt. Beim jüngsten Kind hat er sogar vor lauter Aufregung den dritten Vornamen falsch eintragen lassen! (aber da half alles nichts, er musste NOCHMAL hin und den ändern lassen).

Wir bekommen auch diesmal wieder ein "Ü-Ei" (sind wir eigentlich die einzigen im Forum, oder gibts noch jemanden?) und überlegen uns entsprechend viele Vornamen. Die entgültige Entscheidung fällt dann nach der Geburt (haben mehrere Mädchen- und mehrere Jungennamen). Einer unserer Favoriten ist ein altfranzösischer Vorname, der immerhin so an die 1000x pro Jahr in Frankreich vergeben wird. Dementsprechend findet man ihn auf den üblichen Vornamensseiten. Nun habe ich ihn sogar auf einer deutschen Seite gefunden (vorname com). Meint ihr, das genügt als Nachweis für die Standesbeamtin? Es ist wie gesagt kein Phantasiename, kein Filmheld etc., sondern der Name eines/er frz. Nationalheldin, trotzdem kann ich mit 150%iger Sicherheit davon ausgehen, dass die Beamtin den noch nie gehört hat und einen riesen Aufstand machen wird, falls wir uns dafür entscheiden.

Es gibt ja noch die Namensberatungsstelle in Leipzig, die können ein Gutachten für 40 Euro ausstellen. Aber wenn Ihr meint, dass es genügt, wenn er auf einer Namensseite auftaucht....?

LG emaille

Bisherige Antworten

Re: Namensrecht und Standesamt - wer kennt sich aus?

Also, mit dem Standesamt kenne ich mich nicht aus, aber wir bekommen auch ein Ü-Ei!

Ich hab noch gar nicht drüber nachgedacht, ob die uns mit den Namen dumm kommen könnten.... dachte, wenn man sein Kind nicht gerade Apfel Johannisbeere nennt, wär das kein Problem...

Re: Namensrecht und Standesamt - wer kennt sich aus?

Hi,

ja, ein Ausdruck wo drin steht, woher der Name stammt, sollte reichen.

 

Meine Jüngste Tochter heißt Eléna-Renesmée und es gab überhaupt keine Probleme. Da ich von ausging, dass ich in der Stadt entbinde, hatte ich vorab das Standesamt gefragt, ob ich den Namen Renesmée erteilen darf - woher er stammt (zwar aus einem Buch, aber zusammengesetzt aus zwei "normalen" Namen Renée und Esmée)

Ich bekam per Mail zur Antwort:

"Beim Vornamen Renesmee handelt es sich um einen rein weiblichen Namen. Die Erteilung ist kein Problem"

Das hab ich mir ausgedruckt und als meine Hebamme dann die kleine angemeldet hat, hatte keiner ein Problem damit. Das einzigste, was die gestört hat, waren die Apostrophe auf den "e´s"

Wir wollen aber, dass Eléna auch Eléna gesprochen wird und nicht Ellenna.... Da meinte die Standesbeamtin, man könnte es ja gleich Eleena oder Elaina schreiben, dann würde es auch so gesprochen. Ich finde diese Schreibweisen aber scheußlich. Wir blieben dabei und die Dame musste das so übernehmen. Unsere Tochter heißt also Eléna-Renesmée und sie wird so auch gesprochen - keine Zungenbrecher.

Übrigens, die anderen heißen:

Felix, Jasmin, Luca-Anthony (weil Luca auch weibl. ist), Jeremy-Louis, Damian-Jacob, Cora-Lynne und Darya-Colleen. Und nie gab es probleme. Bei Luca wurde halt empfohlen, einen rein männlichen Namen dazu zu nehmen, und weil das ohne Bindestrich auch nur auf dem Papier eindeutig wäre, wurde es ein Bindestrich.

Frag doch vorher einfach mal nach! Bei uns geht das auch per Mail.

 

LG

Hier auch ein Ü-Ei

Hallo,

 

wir bekommen auch ein Ü-Ei. Bei deiner Namensfrage kann ich dir allerdings nicht weiter helfen. Würde es allerdings so handhaben, wie Lonalein empfohlen hat. Wenn es dann noch irgendwelche Probleme geben sollte, kann man ja immer noch das teure Gutachten anfordern.

 

 

Re: Namensrecht und Standesamt - wer kennt sich aus?

Hi!

Wie das mit den Namen und den Standesämtern ist, weiß ich leider nicht.Traurig

Wir bekommen unser erstes Kind!Beifall

Und auch wir lassen uns überraschen, was es wird und halten Mädchen- und Jungennamen bereitCool

Re: Namensrecht und Standesamt - wer kennt sich aus?

nö, irgendwelche internetseiten werden störrische beamte nicht beeindrucken ;). gutachten eher.

Re: Namensrecht und Standesamt - wer kennt sich aus?

Blödsinn! Wenn es Vornamenslisten sind mit Herkunft und Bedeutung interessiert das sehr wohl! In einem Gutachten würden solche Listen auch angeführt! 

Immer diese Spitzen Kommentare, die kaum zur Diskussion beitragen! 

jeder registrierte Vorname wurde mal irgendwann erfunden!!! Vanessa z.b. Ist ursprünglich ein erfundener Name aus einem Roman. Kräht heute  noch jemand danach? Nee! 

Mmuss jeder machen wie er es richtig findet. Und genauso darf jeder fragen ob andere Erfahrung haben....

Re: Namensrecht und Standesamt - wer kennt sich aus?

Hi,

ich denke auch inzwischen, dass es mit den Internetseiten ausreicht. Zum einen habe ich mehrere französische Seiten gesammelt, war dann aber wie gesagt froh, den Namen auch auf einer deutschen Seite zu finden.

Beim dritten Kind hatten wir Probleme mit dem 3. Vornamen (alter Name von eindeutiger griechischer Herkunft, aber egal, kannte die Frau halt nicht), da hat mein Mann erzählt, sie hätte auf so ner popeligen Webseite nachgeschaut - und ihn halt nicht gefunden. Dabei hatte mein Mann ein total seriöses Buch dabei mit offiziell zugelassenen Namen... Irgendwie haben wir es dann doch hingekriegt.

Aber du siehst, es ist von Standesamt zu Standesamt verschieden. Ihr habt euern ungewöhnlichen Namen (der ja im Prinzip aus nem Roman stammt) bekommen, während sie bei uns Aufhebens machen um Namen, die in Wirklichkeit schon ganz alt sind.

Jetzt schaun wir mal was es wird Breites Grinsen und dann begibt sich mein Mann - mit Internet-Links gerüstet - wieder in die Höhle des Löwen laut lachend

LG emaille

 

Geht es dir gut?

Re: Namensrecht und Standesamt - wer kennt sich aus?

Ich verrate Dir mal was...

Mein richtiger Vorname ist LEONA.... Als ich mitte der 70er in der DDR geboren wurde, war er in dortigen zugelassenen Namensregistern nicht aufgeführt. Meine Mama musste sich auch durchsetzen, um diesen Namen vergeben zu dürfen. Sie hatte ihn aus einem Indianerfilm - Bedeutung dürfte heute jedem geläufig sein "die Löwin"  (ich wurde im selbigen Sternbild geboren, obwohl ich Krebs hätte sein müssen *grins*)

Es ist ein alter lateinischer Name und war bereits als solcher registriert, nur offenbar in den DDR-Registern nicht.

Ich bin mit einem - für unsere Heimat ungewöhnlichen Namen roß geworden. Es wurde von Ilona bis Viola alles mögliche draus gemacht, aber es hat mich überhaupt nicht gestört. Dass er mir nicht gefällt, steht auf einem ganz anderen Blatt, damit muss man eben leben. So geht es vielen, die gewöhnliche Namen haben.

Übrigens, Renesmée hat für uns aber nicht den Roman als Grund, sondern die Tatsache, dass er aus dem Namen Renée = Renatus = meine Schwiema heißt Renate = die Wiedergeborene stammt. Niemals hätten wir es mit Gutachten oder Klagen durchgesetzt. Wenn das Standesamt gesagt hätte, dass wir diesen Namen so einfach nicht nehmen dürfen, würde unsere Tochter Eléna-Renée heißen. Renesmée war für uns einfach nur ein wenig perfekter....

Keines meiner Kinder findet seinen Namen scheußlich, häßlich oder anders schlecht. Ich würde sie auch alle wieder genau so vergeben.

Meine 3 Jahre jüngere Schwester heißt Ariane.... auch nicht unbedingt häufig.

 

sollte mein Bauvhzwerg ein Mädchen sein, wird es eine Natalya-Reneé....

lg

 

Re: Namensrecht und Standesamt - wer kennt sich aus?

Danke für den interessanten Bericht! Da kannst du mal sehen - hat sich deine Mama so ne Mühe gemacht, und jetzt gefällt dir der Name nicht mal Eek. Aber woher soll man das vorher auch wissen.

Bisher scheinen unsere Kinder mit ihren Vornamen auch ganz zufrieden zu sein.

Ariane gefällt mir übrigens auch Breites Grinsen

LG und alles Gute für den Bauchzwerg! Respekt, ihr habt so viele Kinder und trotzdem weißt du schon, wie "sie" heißen soll. Uns gehen ja doch langsam die Ideen für Mädelsnamen aus... (und für Jungs sowieso, das ist viel schwerer, finde ich).

Re: Namensrecht und Standesamt - wer kennt sich aus?

http://www.welt.de/vermischtes/kurioses/article114382008/Don-Armani-Karl-Heinz-das-Essen-ist-fertig.html

 

Da kommt dieser Artikel ja gerade richtig Girl

 

*kopfschüttel*

Hallo yellocello,

irgendwie komm ich da nicht mit. Was ist denn gegen Mercedes oder Rosa einzuwenden? Sind alte, klassische Namen, Rosa finde ich total schön. Naja, ich würd mein Kind zwar nicht Mercedes nennen, nicht in Deutschland, aber trotzdem...

Bei den ganzen "bekloppten" Namen, die keine sind, muss ich natürlich noch mehr den Kopf schütteln, aber solche Artikel und Glossen gibts ja immer wieder zu lesen Zwinkernd. Diese Namen würden bei UNSEREM Standesamt definitiv nicht durchgehen!!

Aber wir wollen unserem Kind ja einen "echten" Vornamen geben. Tja, warten wir doch erstmal ab, ob es ein Mädchen oder ein Junge ist Breites Grinsen.

LG emaille

Re: *kopfschüttel*

Hallo emaille,

gegen Rosa oder Mercedes habe ich auch nicht einzuwenden.  Und dass nicht jeder Name jedem gefällt, ist ja  normal und auch gut so. Sonst würden ja alle gleich heißen.

Aber es sind doch einige Beispiele aufgeführt, die ich äußerst seltsam fand und wo mich auch gewundert habe, wie die Eltern das beim Standesamt durchbekommen haben. Ich fand es nur passend, dass dieser Artikel genau gestern erschien.

 

Liebe Grüße,

Claudia

Ja, da bin ich ganz deiner Meinung! :-)

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