Hallo ihr Lieben,
erstmal herzlichen Glückwunsch an alle (Neu-) Mamas. Ich hoffe, dass es euch und euren Mäusen gut geht. :)
Bei uns ist so einiges los gewesen in der letzten Zeit und ich hoffe, dass wir hier die einzigen sind, die sowas durchmachen mussten. Nachdem Ole am 17.02. ja mit einer Traumgeburt zur Welt kommen durfte und wir nach ein paar Tagen in der Entbindungsklink nach Hause durften, wurde am 12. Tag alles durcheinander geschmissen. Es fing damit an, dass Ole am Mi schon etwas quengelig wurde. Am Do wollte er dann nicht mehr trinken, sodass ich links einen Milchstau bekam mit Fieber etc. Als nach einer Durchwachten und Unruhigen Nacht am Fr noch keine Besserung in Sicht war (weder was das Trinken von Ole anging, noch mit meiner Brust), habe ich meine Hebi angerufen, da ich nun auch rechts einen Milchstau hatte und das Fieber noch höher geworden ist. Diese meinte, dass wir doch in die Klinik kommen sollten. Dann würde sie sich Ole anschauen und ich könnte abpumpen. Gesagt, getan... als sie Oles Bauch gesehen hat (er war richtig aufgebläht und kugelrund; das hatten wir auch schon gesehen), hat sie direkt beim Kinderarzt angerufen und uns angemeldet, damit wir nicht lang warten müssten. Wir also zum Kinderarzt (den Großen haben wir Gott sei Dank zu Schwiegereltern gebracht, da ich im Gefühl hatte, dass wir noch länger unterwegs sein würden und so konnte er da seinen Mittagsschlaf machen). Als die Ärztin Oles Pampers aufgemacht hat, hatte Ole schon richitge Abdrücke auf dem Bauch und man konnte sehen, dass er viel Flüssigkeit eingelagert hatte. Die Kinderärztin hat auf jegliche US-Untersuchungen etc verzichtet und uns direkt nach VEC in die Kinderklink geschickt. Sie hatte den Verdacht, dass irgendwas mit Oles Darm sei. Obwohl Ole vom Kreislauf her total stabil war und auch kein Fieber etc hatte, sind wir dann mit einem Rettungswagen in die Nachbarstadt in die Kinderklinik gefahren worden (Schock!! Denn ich habe die MHD noch nie von innen gesehen und dann lag hinten auch noch mein KIND!!). Dort haben sie dann Blut abgenommen, US gemacht und geröngt. Dann die Vermutung der Ärzte da: der Darm hat sich einmal um sich selbst gedreht und klemmt das große Blutgefäß ab, sodass die Gefahr besteht, dass Teile des Darms absterben. Fazit: Ole muss sofort nach Oldenburg in die Kinderklinik. Not-OP!!! War das schrecklich!!! Also Ole in den Inku, mit allen möglichen Medikamenten und Antibiotikum versorgt und ab gings. Mein Mann und ich natürlich total fertig. Schließlich war unsere Maus da erst 12 Tage alt! Da Ole schon sehr ausgetrocknet war, sind eine Ärztin und eine Schwester mitgefahren, so sind mein Mann und ich dann mit dem Auto hinterher. Der Ki-Arzt hatte uns über die OP aufgeklärt und wir haben eine Einverständniserklärung unterschireben, dass die in OL direkt mit der OP beginnen können. Ihr glaubt gar nicht, was uns während der 40 Min Fahrt alles durch den Kopf gegangen ist... Nachdem wir auf der Intensivstation auf den Arzt gewartet haben, stand dann nach der OP fest, dass Oles Darm total i.O. sei. ABER: seine Blase war sehr voll, die Harnleiter erweitert und die Nieren 3-4 mal so groß wie normal. Grund dafür waren wohl Harnröhrenklappen, die den Urinfluss blockiert haben, sodass nur minimal was abfließen konnte und sich das alles zurückgestaut hat. Nach 2 Tagen wurde Ole richtig dick und man hat festgestellt, dass ihm Urin in den Bauchraum läuft tw über 500 ml!!! Es folgten zahlreiche US-Untersuchungen, MRT, insg 4 OPs, Zahlreiche Zugänge, da er mit Nährstoffen, haufenweise Medikamenten und Flüssigkeit versorgt werden musste und zum Teil 5 Ableitungen mit Schläuchen aus dem kleinen Körper (Niere, Harnleiterschiene, Bauchdeckenkatheter, Drainagen für Wundflüssigkeit, Urinome etc). Schrecklich... wir haben soviel geweint an seinem Bett... Nun gut, das wichtigste für uns war einfach, dass wir den kleinen Mann wieder mit nach Hause bekommen und das konnten die uns zusichern. Wenigstens ein Lichtblick... Ende vom Lied waren genau 8 Wochen Krankenhaus in OL. Wir mussten viel warten, denn Oles Fall gab es so noch nicht. Aber es hat sich gelohnt: Ole ist wieder fit. Seine Blase hat sich gut erholt, der rechte Harnleiter, der wieder an die Niere angenäht werden musste, ist gut angewachsen, seine Nieren funktionieren gut und sind nur noch um mm größer als normal. Der Urologe, der sowas in dem Ausmaß auch noch nicht gesehn hatte, meinte, dass wir Glück gehabt haben, dass Oles Nierengewebe nachgegeben hat und der Urin in den Bauch gelaufen ist, denn sonst wären die Nieder so stark gequetscht worden, dass sie wohl kaputt gegangen bzw. strak beschädigt worden wären (wobei er auch meinte, dass er noch NIE gehört geschweigedenn gesehen hat, dass Nierengewebe reisst und auch keiner der Kollegen in HH und Regensburg oder auf dem Ärztekongress, bei dem er den Fall geschildert hat...) Mein Mann hatte Gott sei Dank Elternzeit und konnte für unseren Großen da sein. Zudem noch 1 1/2 Wochen als "Haushaltshilfe" von der KK. Außerdem hatte ich das Glück, dass es in OL das Ronald McDonald Haus gibt und ich dort ein Zimmer bekommen habe, sodass ich bei Ole in der Nähe sein konnte und mein Mann und unser "Großer" (ist ja auch gerade erst 2 geworden) auch mal über Nacht bleiben konnten. Zu allem Überfluss ist auch noch unser Auto kaputt gegangen: Motorschaden. also kommt die Reparatur auch noch auf uns zu. Aber was solls, hauptsache ist, dass wir alle 4 wieder zusammen zu Hause sein dürfen seit letzte Woche Fr. Ole ist total tiefenetspannt und es geht im Gott sei Dank super gut!!
So, respekt, wenn ihr bis hier hin gekommen seid... Der Bericht ist stark gekürzt.... Ich hoffe, dass ihr so einen KK-Marathon nicht hinter euch bringen musstet.
LG und weiterhin alles Gute
Tina mit Ole (10W+2Tage)
P.S. Falls ihr von irgendjemandem mal hört, dass während der ss-Vorsorge immer wieder bei einem Jungen eine sehr volle, fetale Blase festgestellt wurde, weist bitte auf Harnröhrenklappen (Fachausdruck: Urethralklappen) hin!! Hätte man nicht so schnell reagiert, hätte es nciht mehr lange gedauert und Ole wäre uns an Nierenversagen, Blutvergiftung o.ä. gestorben!!!