Hallo ihr Lieben,
herzlichen Glückwunsch an alle Neu-Mamis!
Yannik Paul erblickte am 26.09.2013 um 12.22h das Licht der Welt. 3605gr, 53cm und 33,5cm Kopfumfang brachte der Kleine mit. Es war nicht ganz einfach zum Schluss.Ich versuche mich jetzt an meinem Geburtsbericht, wird wahrscheinlich ein wenig länger.
Die ersten Wehen verspürte ich bereits in der Nacht von Donnerstag zu Freitag, sie wurden immer regelmäßiger und die Abstände kürzer, auch von der Intensität nahmen sie zu. Als sie dann alle 5 Minuten kamen, wollte ich meinen Freund schon wecken. Ging erst noch auf Toilette, wieder ins Bett und schwupp, wurden die Abstände wieder größer. Toll, dachte ich. Das ganze Theater zog sich bis Dienstag. Montag hatte ich ctg, keine einzige Wehe, Herztöne ok. Dienstag ctg im Kh mit Ultraschall. Keine Wehe, Herztöne ok, Fruchtwasser zu wenig. Die besagte Einleitung am Mittwoch.
Um 8.30h ungefähr kamen wir im Kreissaal an. Kurzes ctg, alles top, erste Probedosis vom Cytotec (glaube so hieß es). Ich verspürte eine Wehe, die natürlich nicht das ctg aufzeichnete. Dann ging es los, Vorstellung auf der Station, Zimmer und Bett bekommen. Bettnachbarin hatte ihr Baby bereits und eine Horrorgeburt mit Notkaiserschnitt hinter sich, super aufmunternd kann ich nur sagen. Wir sind laufen, den ganzen Vormittag. Die Wehen kamen in Gang. Um 12h wieder rein in Kreissaal, ctg und doppelte Dosis. Laufen, laufen, laufen. Die Wehen wurden heftiger, musste Pausen machen und veratmen. 16h im Vorwehenzimmer, ctg, keine Wehe und ich am Pusten, sind wohl Scheinwehen bei mir, dachte ich mir. Muttermundkontrolle 2cm, ok doch keine Scheinwehen. Zugang wurde mir gelegt, Kochsalzlösung gegeben, die Herztöne des Kleinen waren zu hoch. Weiter veratmet, musste irgendwie ständig auf Toilette. Ctg war noch immer bedenklich. Wir sind dann nochmal laufen gegangen, so gegen 23h. Wieder im Vorwehenzimmer angekommen, Muttermund 4cm, die Wehen waren noch "erträglich". Ctg wieder einigermaßen ok, er hatte sich wieder beruhigt. Im Laufen waren die Wehen wirklich bei weitem besser zu ertragen als im Liegen. Wir also wieder los, gegen 1h, leider konnten wir nicht lange raus, da es anfing zu regnen. Also wieder rein. Hat sich nichts weiter getan. Bekam einen Einlauf und ein Zäpfchen. das war so gegen 2.30h. War ganz schön erschöpft zu dem Zeitpunkt. Ich durfte aber stehen und musste nicht liegen. Aber irgendwann schwanden meine Kräfte, ich legte mich, konnte zwischen den Wehen ein wenig wegdösen. 6h Schichtwechsel und ab da begann für mich mein persönliches Trauma. Umzug in den Kreissaal, mir wurde bewusst, diesen Raum verlassen wir zu dritt. Muttermund 6cm. Wehen wurden nun immer unerträglicher, habe nicht nur veratmet, auch ein paar Töne von mir gegeben. Ich durfte bei dieser Hebamme nicht stehen, sie wollte, dass ich nur liege, dass war so schlimm für mich, nicht selbst zu entscheiden, wie ich das ertragen soll. Immer wenn ich auf Toilette bin, bzw stand, war ich ein anderer Mensch. Selbst mein Freund bat die Hebamme mich stehen zu lassen, aber sie bestimmte, ich muss liegen wegen dem ctg. Bei den beiden vorherigen Hebammen funktionierte das ctg auch im Stehen, nur sie stellte sich quer. Sie hat ein perfektes ctg und ich ein Trauma. Sie versuchte irgendwann eine Sonde am Kopf des Kindes anzubringen um die Herztöne besser zu bekommen, aber mich darüber irgendwie vorher aufklären, dass hielt sie nicht für nötig. Habe dann natürlich Angst bekommen. Zweite Hebamme kam mit der Bedienungsanleitung für das Vorhaben, dachte ich bin im falschen Film. Ging natürlich alles schief. Muttermund 8cm, Köpfchen noch nicht fest im Becken. Habe Spritze in den Hintern bekommen um zwischen den Wehen zu entspannen, hat gewirkt, aber die Wehen waren zu diesem Zeitpunkt echt hart. War am verzweifeln, bettelte und flehte nach einem Kaiserschnitt. Baby gleich da, war ihre Antwort. Muttermund ?? es ist noch ein Saum bzw eine Ecke, war ihre Aussage. Fragt mich bitte nicht, sie hat es uns bis heute nicht erklärt. Diese Aussage zog sich bis 11.30h ca hin. Bekam dann einen Tropf nd dann gingen die Herztöne bergab. Auf einmal waren zig Leute da. Wurde auf den Rücken gelegt, Beine in die Halterung, sollte pressen. Ich presste. Saugglocke wurde angesetzt, nächste Wehe, ich presste gefühlt um mein Leben bzw seines. Kopf da, merkte wie ich ein wenig riss. Ärztin sagte mir, ich solle husten ( ja wirklich, husten nicht hecheln) und nach 3 mal husten war er da. Abgenabelt, aber kein Ton von ihm. Bekam ihn auch nicht auf den Bauch gleich. Einw enig Sauerstoff lüftete der Arzt ihm zu, ein leises schreien von ihm, ganz zaghaft. Bekam ihn dann auf den Bauch für ein paar Sekunden, er wurde sofort zum Kinderarzt nebenan gebracht. Anpassungsschwierigkeiten. Und ich liege da allein. Wurde dann noch mit zwei Stichen genäht. Wieder allein. Nach 1 1/2std wurde er mir gebracht, aber auch nicht für lange. Er wurde in ein anderes Krankenhaus auf die Kinderintensiv verlegt. Ich wurde nach 3 std hinterher verlegt. Und was soll ich sagen, wir durften nach der u2 nach Hause am Samstagabend.
Da er ja so lange in meinem Bauch bleiben wollte, hat er die sog Waschfrauenhände, er war mehr als reif für die Welt. Stillen klappt nicht, er war so empfindlich am Kopf, er lies sich nicht an die Brust führen oder halten. Milcheinschuss kam dann auch nicht. Und als es dann klappte, hat er mir die Warzen blutig gesaugt bzw genuckelt. Die Stillberaterinnen meinen, da müsse ich durch. Muss ich bestimmt nicht. Er schrie meine Brüste nur an und ich war sowas von verkrampft vom Schmerz. Ich denke er wird auch mit Flasche groß. Zugenommen hat er jedenfalls bis jetzt und hoffe er macht sich weiter so toll.
So, ich denke ihr habt ein Bild was ich durchgemacht habe. Bin auch ehrlich gesagt nochn icht drüber hinweg bzw habe es noch nicht so ganz verarbeitet. Fühle mich, als hätte ich versagt, aber das wird bestimmt noch.
Seit lieb gegrüßt von uns! Wünsche allen, die es noch vor sich haben, eine schöne Geburt mit nicht so viel Drama
Kathi