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Geburtsbericht ... Wer weiß wann ich Zuhause dazu kommen würde ...

Hallo Ihr Lieben, 

 
ich schreibe den Text in Etappen übers Handy und speichere immer zwischendurch. Verzeiht mir deshalb evtl. Fehler oder ein Durcheinander. 
 
Am Donnerstag 20.12. bin ich zur Routinekontrolle ins KH dort war bis auf den Blutdruck alles ok, Blutdruck lag bei 160/100. Die Ärztin war kurz davor mich direkt dazu behalten. Ich war natürlich nicht so begeistert, also hat sie mir ein 24h Blutdruckgerät verpasst und die Anweisung 24h mein ganzes Pipi zu sammeln. Am nächsten Mittag 21.12. sind wir wieder hin haben alles abgegeben und schon am Ausdruck des Blutdruckgerätes ahnten wir nix gutes. Ab zum CTG in der Zwischenzeit wurde der Chefarzt zu Rate gezogen, der kam zu uns stellte sich kurz vor und sagte "Der Blutdruck ist nicht gut, das geht so nicht, wir leiten sofort ein." 
 
Boum Schlag ins Gesicht, wir beide etwas überfordert mit der Situation, sind erstmal nicht richtig klar gekommen und konnten auch nicht wirklich was dazu sagen. 
 
14.00 Uhr die erste Pille, kurze Zeit später konnte man schon leichte Wehen auf dem CTG sehen. Wir waren die ganze Zeit über immer noch etwas sprachlos, das ging uns dann doch ganz schön zu schnell. Haben dann ein paar Runden durchs KH gedreht, weit weg durfte ich nicht weil ich immer besonders kontrolliert wurde (CTG,Blutdruck). Dem Baby ging es die ganze Zeit immer gut. 
 
18.00 Uhr die nächste Pille, die Ausschläge auf dem CTG wurden auch etwas höher, die Hebamme meinte zwar das hat nix zu sagen, aber ok. 
 
Dann haben sie überlegt ob ich um 22.00Uhr wieder eine bekomme oder bis zum nächsten Tag gewartet wird. Ich habe dann gesagt das das doch doof ist jetzt zu warten nachher fangen wir am nächsten Tag wieder von vorn an. 
Ich habe dann in der Tat um 22.00Uhr die doppelte Dosis bekommen. 
Dem Baby und mir ging es noch gut und mein Mann ist dann nach Hause, er wollte am nächsten Tag  10 Uhr wieder kommen. 
 
Ich habe dann noch in der Nacht geduscht und mich schlafen gelegt (war die ganze Zeit im Kreißsaal) 
Um 2 Uhr bin ich dann wach geworden, ich hatte spürbare Wehen mit starken Rückenschmerzen. Bin auf Toilette alles nass und blutig. In Weiser Voraussicht habe ich noch mal fix Zähne geputzt weil ich dachte jetzt tut sich da was. 
 
Um 3 Uhr habe ich dann die Hebamme gerufen, die hat untersucht und meinte was von 2 cm und ob ich ein Schmerzmittel möchte. Schmerzmittel ja, aber Schlaf nein. 
 
Wehen wurden immer stärker und ich musste veratmen. 8.30Uhr habe ich meinem Mann geschrieben ob er bitte bald kommen kann mir geht's nicht so gut. Und mir ging's echt schlecht, musste mich mit jeder Wehe übergeben und dann noch veratmen und die Wehen kamen seit  3 Uhr im 10 Minuten Takt oder auch mal in kürzeren Abständen. 
 
Er war dann irgendwann da und ich konnte ihn nicht mal begrüßen ich war zu sehr mit mir beschäftigt. Er war wohl etwas erschrocken und dachte es geht jetzt jeden Moment los. 
 
Ja so gingen die Stunden ins Land, der MuMu öffnete sich gut und für mich dann doch recht schnell und war  15 Uhr komplett offen, nur das Baby war noch zu weit oben. Die Wehen waren  ab 12 Uhr ungefähr so richtig schmerzhaft und ich sollte eine PDA bekommen, als der Arzt dann endlich mal da war legte er sie aber es nützte nix. Nach der PDA wurden die Schmerzen noch schlimmer, ich konnte nicht mehr. Seit  3 Uhr dauerhaft Wehen und die ganzen Schmerzen ungedämpft. 
 
Die Hebammen und Ärzte sind nicht an den Kopf vom Baby gekommen weil er noch zu weit oben lag. 
Dann haben sie sich entschieden die Blase zu öffnen. Spätestens  2 h nach dem der MuMu komplett auf ist muss das Baby irgendwie raus. 
Also Blase gesprengt, gefühlt Kopf liegt falsch rum, Ärztin geholt die nochmal gefühlt Kopf liegt falsch, Oberärztin geholt die hat es auch noch mal bestätigt und gemeint "geburtsunmögliche Position" jetzt geht nur noch Kaiserschnitt. Mir war mittlerweile alles egal, ich war total fertig und die Wehen waren nicht mehr auszuhalten. 
 
Mein Mann sichtlich überrumpelt von der Situation, hat sich alles erklären lassen und mich dann nur noch unterschreiben lassen. 
 
Dann ging's auch schon los in den OP, ich hatte noch so viele Wehen bis dahin. Das war schlimm. Wenn Du denkst es ist gleich vorbei und du wirst erlöst kommt dir die Zeit so unendlich lang vor. 
Dann war ich irgendwann irgendwie auf dem OP Tisch, musste mich setzen weil der Arzt eine Spinale setzen wollte, dass war bei mir wohl etwas schwierig, weil ich nicht so knochig bin :-/ naja 5 Wehen später saß die Narkose. 
Mein Mann war auch da. Es ruckelte an mir und dann war unser Baby da. Ich war noch so lange voll wach und voll dabei bis ich wusste das er rein optisch gesund ist und keine Behinderung hat und danach war ich immer weg. Sie haben ihn mir kurz hin gehalten aber es hat mich gar nicht berührt. Leider muss ich das so sagen. Ich konnte mit der Situation nichts anfangen. Mein Mann ist dann mit ihm in den Kreißsaal und hat ihn auf die Brust bekommen. 
 
Ich lag bei vollem Bewusstsein noch im OP, mir wurde immer wieder schlecht, war kurz vorm übergeben und es dauerte soooo endlos lang. Ich habe dann schon gemerkt das da was nicht stimmt. Meine Gebärmutter hat sich nicht zusammen gezogen, naja war wohl alles nicht so einfach ... Ich hoffe mal das jetzt alles ok ist, zur Entlassung wird nochmal US gemacht und danach geschaut.
 
Als ich wieder im Kreißsaal ankam, war ich so fertig und am Ende das mich nichts mehr interessiert hat. Mein Mann hat mich gefragt ob ich den Kleinen haben wollte, ich habe abgelehnt. 
 
Das ging uns beiden alles zu schnell, erst "Wir leiten sofort ein" dann ganz dringend plötzlich KS und dann war da ein Baby. Wir hatten beide keinen richtigen Bezug dazu. Das war gefühlsmäßig für mich am schlimmsten. Da lag ein Baby auf meiner Brust und ich habe nicht gefühlt wie eine frisch gebackene Mama, da war halt einfach ein Baby. Meinem Mann ging es auch so, er hatte ihn zwar auf der Brust aber hat sich nur Sorgen um mich gemacht, weil ich solange im OP war. Er konnte auch erstmal nichts mit dem Kleinen anfangen. Ich hatte mir das alles viel schöner vorgestellt, ich habe gedacht ich werde total heulen vor Freude und Erleichterung aber nichts ich war einfach nur froh das es ein Ende hatte. 
 
Wir waren dann noch 2 oder 3 Stunden im Kreißsaal. Leider hat sich mein Blutdruck nicht eingepegelt sodass ich noch auf Intensivstation musste, natürlich ohne Kind. Ich war am Ende, ich wollte mein Baby doch nicht direkt bei Fremden lassen, mein Mann durfte nicht bleiben. 
 
Am nächsten Tag waren meine Werte alle soweit stabil, aber die Entbindungsstation voll :-( nächster Ärger. Ich war somit den ganzen Tag "sinnlos" auf Intensivstation. 
Am 23.12. abends  20 Uhr wurde ich dann endlich verlegt, welch ein Glück sogar in ein Einzelzimmer. Ja und da bin ich jetzt noch. 
 
Ich kann zwar schon alleine aufstehen, aber nur mit starken Schmerzen. Den Kleinen konnte ich bisher 2 mal füttern, aber wickeln geht noch nicht, vielleicht schaffe ich das heute. Ein furchtbares Gefühl sich nicht ums Baby kümmern zu können. 
 
Aber ich bin so stolz auf meinen Mann, er macht alles und er macht es total gut. Er hatte noch nie was mit Babys zu tun und dafür ist er echt gut :o) 
 
Und mein Baby, ja das ist natürlich ober mega süß, so wie es jeder von seinem Kind sagt. Mittlerweile sind mein Mann und ich auch total gut drin und lieben den Kleinen. 
 
Ein bissl winzig ist er für die SSW, aber die unterversorgten Babys sollen das wohl ohne Probleme wieder aufholen. Lassen wir uns überraschen. 
 
Hier noch die Daten: 49 cm 2630 g 33 cm KU 
 
Tja ich glaube das war's erstmal von uns. Mir fällt gerade glaube nix wichtiges mehr ein. 
 
Vielen Dank für Eure Glückwünsche ! 
 
Den Schonmamis wünsche ich auch nur das Beste und viel Spass mit den Zwergen und dem Rest kann ich sagen es ist ein tolles kleines Wunder, freut Euch drauf !! 
 
Liebe Grüsse devil und Lion ( übrigens deutsch ausgesprochen ) 
Bisherige Antworten

*räusper* etwas lang geworden ...

Re: Geburtsbericht ... Wer weiß wann ich Zuhause dazu kommen würde ...

Ach du meine Güte. Da hast du ja was mitgemacht. Kann dich schon verstehen,dass du nicht in Freudentränen ausgebrochen bist als Lion endlich da war. Nach so einer Tortour ist das nur verständlich...... Der Kleine wurde ja quasi im Gewaltakt auf die Welt geholt.

Aber es ist soooo schön, das es ihm gut geht und dir wird es sicher auch bald besser gehen. Toll, dass dein Mann dich da so prima unterstützt. Für ihn ist das sicher auch nicht einfach gewesen.

Ich wünsche Euch alles Gute und eine tolle Kuschel- und Kennenlernzeit.

VG Kerry

Nochmals Herzlichen Glückwunsch...

...und klar - dein Bericht liest sich jetzt nicht, wie man sich das so als Erstlingsmami wünscht und vorstellt, ABER was zählt ist, dass es dir und deinem Kleinen gut geht...

Ich kann mir vorstellen, dass man ganz schön überrumpelt ist, wenn alle so schnell gehen muss und plötzlich ist das dieses Kind... Doch die folgende Zeit wird es dich verschmerzen lassen, wenn ihr zu zweit/zu dritt richtig schön zu hause kuscheln und schmusen dürft! Girl

Und auf deinen Mann darfst du wirklich zu recht stolz sein... Hat er super gemeistert und war mit Sicherheit eine riesige Stütze! Daumen rauf

Ich wünsche euch, dass ihr bald nach hause und endlich die kleine Familie sein dürft, welche ihr euch jetzt 9Monate vorgestellt habt!

Alles Gute für euch 3! Blumen

Liebe Grüße,

Jackie + Püppi

Auch nochmal Glückwunsch - und jetzt könnt ihr die Zeit genießen!

Hallo,

hmm, das war ja wirklich eine ganz schöne doofe Sache, die du da druchmachen musstest. Klingt nicht schön, aber die Hauptsache ist, dass Lion gesund ist und ihr es beide gut überstanden habt.

 

Und auch wenn Du es dir anders gewünscht hättest - immerhin hast du den Zwerg jetzt schon und ihr könnt kuscheln!! Wub

Wie schön. Wünsche Euch eine ganz tolle erste Zeit und drücke Dir die Daumen, dass es bald besser wird. Und als Bluthochdruckpatientin stelle ich mich am Besten mal gedanklich darauf ein, dass es unter Umständen auch mal gaaanz schnell gehen kann... Breites Grinsen

 

Liebe Grüße,

Wally

31+3

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