Hallo Kerrylein!
Stillen ist etwas, was ich auch erst ein wenig "üben" musste - und dazu hatte ich bei 2 vollgestillten Kindern genug Zeit.
Beim ersten Kind sind mir nachts auch die Brüste ausgelaufen, so dass ich morgens manchmal ein klatschnasses T-Shirt hatte - beim zweiten dann schon nicht mehr, da konnte mein Körper das schon besser ;-) . In der ersten Zeit hatte ich einfach einen gutsitzenden BH mit waschbaren Stilleinlagen an oder Sportbustiers...
Vieles habe ich von meiner Hebamme und im GVK gelernt, anderes selber herausgefunden, wie z.B. ich besser mit dem "Milcheinschuss" klar komme.
Allerdings ist es eigentlich gar nicht der Milcheinschuss, sondern der "Milchspendereflex". Und der wird immer dann ausgelöst, wenn entsprechende Reize vorhanden sind wie etwa dass Du Dein Kind ansiehst, Du seinen Geruch stark wahrnimmst, wenn es schreit - oder auch ein fremdes Kind :-)) etc. etc. Und an all dem ist das Oxytocin schuld.
Sobald Du merkst, dass dieser Reflex beginnt, drückst Du einfach leicht auf Deine Brüste und es wird keine Milch auslaufen. Äquivalent beim Stillen: die Seite, an der das Kind nicht trinkt, "gegenhalten". So muss Dein Körper auch nicht ständig Milch nachbilden.
Was das Zufüttern betrifft:
Ich versteh jetzt nicht ganz, wieso Du einerseits zuviel Milch hast (so dass es ausläuft) und andererseits zuwenig (Deine Tochter wird, wie Du vermutest, nicht richtig satt?).
Das passt ja nicht so ganz zusammen...
Ich glaube, ist es vielleicht wichtig zu wissen, dass die sogenannte Vordermilch sehr wässrig und süß ist, so dass Dein Baby damit seinen Durst löschen kann. Erst später kommt aus der Brust die nahrhafte, sättigende Milch.
Das bedeutet nun, dass Du darauf achtest, dass Dein Baby möglichst lange an einer Brust stillt und dass Du Dir auch merken solltest, welche Brust Du Deinem Kind zuletzt gegeben hast und ggf. an dieser Brust auch weiterstillst. Zumindest war das, als ich mich zuletzt informiert hatte, der aktuelle Stand.
Falls Du wirklich zuviel Milch bilden solltest: nicht abpumpen, denn dann bildest Du nur noch mehr nach! Lediglich die angewärmte (!) Brust z. B. unter der Dusche ausstreichen!
Falls es zuwenig ist: Milchbildungstee, aber nicht zuviel trinken! Ich hatte eine Zeitlang mehrere Tassen davon täglich getrunken und mich gewundert, warum mein Kind dauernd Blähungen hat :-( - die Milch war wohl zu "dünn" und zuckerhaltig dadurch (meine Vermutung!)
Beim Essen und Trinken musst Du fast auf gar nix aufpassen - ich meine man sollte im ersten 3/4 Jahr noch die Finger vom Rohmilchkäse lassen und Alkohol eben nur in "mikroskopischen" direkt nach dem Stillen, so dass Deinem Körper Zeit bleibt, ihn wieder abzubauen.
Ach noch was: normierte Stillabstände gibt's keine! Wenn das Kind ran will, dann darf es das - zur Not im Tragetuch während man was ganz anderes macht ;-) .
Alles weitere erzählt Dir gerne Deine nachbetreuende Hebamme (dazu ist sie da!) oder jemand von der La Leche Liga beispielsweise.
Ich weiß, Stillen kann manchmal nerven, aber es ist doch auch eine einzigartige, unglaublich innige Erfahrung, das eigene Kind im Arm zu halten oder neben sich liegen zu haben und zu stillen. Es selbst zu ernähren.
Zumindest solange sie noch keine Zähne haben ;-)
*#%$_grrrrr Wo sind diese besch... Smilies, wenn man welche braucht???
VG
galadhryel