Hi Conny

ich schleiche mich mal aus Jan/Feb ein, da hab ich letztlich eine ähnliche Frage gestellt.

Für uns ist es das 2. Kind, Nr. 1 kam im Ausland zur Welt. Mein Mann hat sehr früh gesagt, dass er nicht dabei sein möchte (von wegen er kann nicht wirklich helfen, will mich nicht leiden sehen, weiss nicht, wie sich das später auf unsere Sexualität auswirkt, je nachdem, was man bei der Geburt sieht/mitbekommt). Das war für mich zuerst ein Schock, weil man heute ja eigentlich gefühlt von allen hört, dass der Partner mit zur Geburt geht. Ich konnte seine Gründe aber auch verstehen und hab mich dann damit arrangiert.

Hinzu kam dann, das es in der Klinik nicht üblich und möglich war, dass der Mann in der Wehenzeit dabei ist (es gab auch keinen GVK oder Hebammenbetreuung). Er hätte ganz zum Ende, also quasi für die Preßwehen, dazu kommen können. Das hab ich dann aber auch nicht mehr für nötig befunden, weil man in dem Stadium dann ja eh in einem "Tunnel" ist und das nur noch zu Ende bringen will. Ich hatte dann das Glück, dass es eine kurze, komplikationslose Geburt war, Gott sei Dank.

Nun bei Kind Nr. 2 werde ich aller Wahrscheinlichkeit nach wieder allein sein und gehe das auch recht entspannt an.

Bei Euch würde ich sagen, dass so ein Gespräch allein mit der Hebamme sicherlich gut ist. Dann hört Dein Mann von einer "neutralen" Stelle ein bißchen mehr über Geburt und hat dann vielleicht hinterher eine konkreter Meinung dazu, ob er dabei sein will. Gibt ja auch Männer, die ganz begeistert davon sind. Umkippen wird er wohl nicht gerade, wenn er am Kopfende bei Dir bleibt? Würde ihm sagen, dass er sonst bitte lieber rausgehen soll, bevor ihm schlecht wird oder was und er neben Dir in die Knie geht. Das kann man in der Situation dann echt nicht brauchen ;-)

LG, kamilu (29+2)

Hallo,

Schön, dass Du Dich eingeschlichen hast!

Finde es gut, dass Dein Mann offen sagt, dass ihm dieser ganze Geburtsvorgang zuviel ist. Besser vorher, als dass er während oder nach der Geburt Probleme bekommt. Es gibt ja nicht wenige Männer, die nach ner Geburt eine Art Trauma haben und sexuell erst mal stillgelegt sind. Deswegen habe ich meinem auch schon gesagt, dass ich ihn in jedem Fall nur am Kopfende dabeihaben möchte und WEHE, er guckt von unten in mich rein!

Aber auch am Kopfende ist es ja sicherlich nicht leicht, die Partnerin leiden zu sehen und selbst so wenig tun zu können.

Ich denke, wir probieren den "Privatkurs" mit der Hebi mal aus und dann soll er offen und ehrlich entscheiden, ob er mit möchte, oder lieber doch nicht....

Alles Gute weiterhin!

Lg, Conny

Also meiner war jetzt bei 4 von 5 Geburten dabei (+ bei der letzten leider stillen Geburt. Bei der 1. konnte er aufgrund blöd gewählter Umstände dank Schwiegermutter nicht dabeisein) und für ihn gibt es da nix vorzubereiten. Er weiß ja in etwa, was da kommt und will auf jeden Fall dabeisein. 

Liebe Grüße 

Vonny 

Ich weiß seeeeehr gut, was du meinst!!

Also, beim ersten hat sich mein Mann nicht so die riesen Gedanken vorher gemacht. 

Da aber die letzte Geburt ja doch etwas "holprig" lief (und er von der Hebamme und mir raus geschickt wurde, weil er knapp vor dem Umkippen war) , hat er dieses Mal eine riesen Angst davor! 

Deshalb seh ich das genau so wie du. Er hilft mir üüüüberhaupt nicht, wenn ich mir um ihn auch noch Sorgen machen muss!!! Deshalb hab ich ihm frei gestellt, ob er dabei sein möchte oder nicht. Wenn er merkt, er schafft das nervlich nicht, dann soll er lieber draußen warten oder zu Hause von mir aus oder sonstwas.

Ich glaube persönlich nicht, daß man sich so wirklich "theoretisch" auf sowas vorbereiten kann. Bei uns sind bei der Besichtigung vom Kreissaal Fotos gezeigt worden von einer Geburt, so wie es wirklich aussieht, wenn das Baby "raus" kommt. Da meinte mein Mann: "Wenn ich die Fotos vor dem ersten Mal gesehen hätte, wäre ich wahrscheinlich da schon nicht mitgekommen." Vielleicht wären solche Bilder ein Option für euch zur Vorbereitung?

LG Sandra

Hmmm, das mit den Fotos finde ich jetzt schon ne recht drastische Massnahme....wenn er am Kopfende stehen bleibt, so wie ich das gut finden würde, dann sieht er ja solche Bilder gar nicht....

Ich denke, wir machen mal den Privatkurs mit der Hebi und dann soll er mir offen und ehrlich sagen, ob er sich das zutraut, oder nicht.

Lg, Conny

Hallo Conny,

mein Mann wird wieder dabei sein, aber da es diesmal ja ein KS wird, ist die Situation ein wenig anders und für ihn viel entspannter.

Bei unserer Tochter haben wir einen GVK gemacht, mit 2 Partnerabenden. Da hat die Hebamme den Männern ziemlich deutlich gemacht, was auf sie zukommt und wie ihre Rolle sein wird. Denke daher waren sie theoretisch gut vorbereitet, praktisch sieht das natürlich etwas anders aus, da man sich einfach nicht vorstellen kann, was auf einen zukommt und wie heftig es sein kann. Ich denke wenn eure Hebamme euch dazu was sagt, dann ist das schon ganz gut. Wie dein Mann sich darüberhinaus informiert, muss er selber wissen. Mein Mann hat da auch nichts weiter gefragt oder gelesen oder oder oder...

Mir war es auf jeden Fall wichtig, dass er bei mir ist. Auch wenn die Männer aktiv vielleicht nicht soooo viel machen können, alleine die Anwesenheit hat mir schon enorm geholfen. Wobei mein Mann nachher doch ziemlich aktiv an der Geburt teilgenommen hat, da ich in der Hocke, an ihn geklammert entbunden habe. Dabei ist der Gute ordentlich ins Schwitzen gekommen!

Ich glaube die Männer unterschätzen häufig, wie wichtig ihre Rolle bei der Geburt ist, gerade in Bezug darauf, die Wünsche, Ängste etc. der Frau dem betreuenden Personal gegenüber zu äußern und diese auch durchzusetzten. Das hat meinem Mann damals am meisten zu schaffen gemacht. Die Frau im Kreißsaal, die nach der Hebamme verlangt und auf der anderen Seite die Hebamme, die meint sich Zeit lassen zu können...

LG Kristina

Hey Conny,

also bei Alina haben wir nen Partner-Intensiv-WE-Kurs gemacht....Damals hab ich mir geschworen, beim nächsten Kind, kommt mein Mann bei dem Kurs nicht mit Bei der Geburt, oder sagen wir mal davor, war er mir ehrlich gesagt auch keine Hilfe und ich war froh, dass er freiwillig nicht beim KS dabei war sondern meine Mama....der hätte alle im OP verrückt gemacht und wäre wahrscheinlich im hohen Bogen rausgeworfen worden

Dieses Mal mach ich nen GVK wo die Männer noch nicht mal an einem Abend dabei sein werden, ich finde das viel entspannter....Bei der Geburt is auch schon klar, dass meine Mama dabei sein wird....das hat er selbst vorgeschlagen....für solche Dinge is der einfach nicht gemacht....er wäre mir keine Hilfe...er passt in der Zeit auf Alina auf...

GLG Tinchen

Puh, da bin ich ja irgendwie froh, daß es mir nicht alleine so geht. Wenn ich ganz ehrlich bin, würde ich sogar lieber meine beste Freundin oder meinen besten Freund mitnehmen. Die "ticken" nämlich beide ähnlich wie ich und wollen auch absolut nicht betüddelt werden, wenn sie Schmerzen haben.

Mein Mann ist ein Nervenbündel und bei dem Versuch, alles richtig zu machen, macht er mich dann wahnsinnig. Ich mag dann nicht angefasst werden, mir durchs Gesicht streicheln lassen oder ähnliches. Reden mag ich auch nicht wirklich wenn ich Schmerzen habe. Aber genau da hat er so überhaupt kein Gefühl für, er meint es dann gut, aber bewirkt genau das Gegenteil. Beim ersten Kind hat die Hebamme ihn gebeten, mich mal in Ruhe zu lassen . Beim zweiten ging alles ziemlich schnell, da stand er hinter/neben mir und hatte nicht wirklich die Chance, was zu tun. Und beim dritten haben wir ihn raus geschickt . Mal sehen, wie es dieses Mal läuft. Er hat aber selber so Angst, daß es ihm am liebsten wäre, er schafft es nicht rechtzeitig zur Geburt. Leider bildet er sich ein, daß ein Mann als "Looser" zählt, wenn er die Frau bei der Geburt nicht unterstützt. Das krieg ich aus seinem Kopf auch nicht raus, sonst wäre es ja easy....

Da sind wir uns ja echt ähnlich....ich mag wenn ich Schmerzen habe oder es mir nicht gut geht, auch keinen Körperkontakt....Ich werd dann echt richtig böse, wenn man mich dann streichelt....außer Mama die darf das Ich mach solche Sachen am liebsten mit mir alleine aus....Als Looser fühlt sich mein Mann nicht, er is da halt ehrlich zu sich selbst und weiß, dass es für ihn und vorallem für mich besser is, wenn er nicht dabei is Meine FÄ hat damals kurz vorm KS zu meiner Mama gesagt, ich bin soooo froh, dass sie dabei sind und nicht der Ehemann

LG Tinchen

Hi Tinchen,

Na sag mal, wie ist Dein Mann denn so drauf?Wird er dann hypernervös oder was? In dem Fall ist es sicher besser, wenn er die Kleine hütet und Du wirkliche Unterstützung durch Deine Mama bekommst!
Lg, Conny

Hey Conny, nee mein Mann is von Natur aus sehr anstrengend und fängt dann auch mit der Hebi oder Ärztin an zu diskutieren und macht mich und andere mit seinem Gerede wahnsinnig. Meine jetzige Hebi würde den eh rausschmeissen ,mit der hat er ja auch damals im GVK diskutiert, er is auch nicht so erfreut, dass sie jetzt meine Hebi is ,aber ich muss mich ja wohlfühlen und nicht er.;-) GLG Tinchen

Hi Tinchen,

Und da wunderst Du Dich, dass Alina so aktiv ist, wenn schon der Papa hyperaktiv zu sein scheint?Für den hätte ich immer für den Bedarfsfall Baldriantropfen dabei, damit er mal wieder Ruhe gibt

Lg, Conny

Hey Conny,

wir haben gemeinsam ein GVK-Intensivwochenende gemacht. Ich muss gestehen, dass es für uns beide sehr sinnvoll war, da wir das erste Mal Eltern werden und absolut keine Ahnung hatten, was auf uns zukommt. Ich würde es jedem Pärchen empfehlen - für uns war dieses WE sehr hilfreich. Mein Freund hatte zu Beginn Vorurteile bez. des Kurses, jedoch hat er im Nachhinein den Kurs gelobt.

Es gibt natürlich unterschiedliche Meinungen dazu, wie und wieviel der Mann bei der Geburt helfen kann. Ich bin der Meinung, soviel wie eine Frau es zulassen wird. Ich werde meinen Helfer bei mir haben wollen, und ihn auch aktiv (mit beruhigenden Worten, Massagen und körperlicher Nähe) mich unterstützen lassen. Ich war am Anfang meiner SS auch der Meinung, dass er mich bloß nicht "von unten" sehen soll... Mittlerweile habe ich da eine andere Ansichtsweise, wenn das Baby kommt und er es annehmen möchte, freue ich mich darüber  

Nun zurück zu deiner Frage, ob er sich vorbereitet  - ich denke ja, er bereitet sich vor und ich bin mir sicher er wird es gut machen, so lange und soweit ich es zulasse.

GLG, Elena